BA Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus

Der Studiengang "Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus" stellt das literarische und kulturjournalistische Schreiben sowie die jeweils eigene Schreibpraxis in den Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung mit anderen Künsten wird dabei ebenfalls in das Studium integriert, beispielsweise als eine weitere Möglichkeit des Schreibens mithilfe anderer Medien.


Verzahnung von Theorie und Praxis

Der Studiengang ist im Konzept der Hildesheimer Kulturwissenschaften verortet, das eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis vorsieht. Seine besondere Ausrichtung erhält er über den Bereich Schrift / Schreiben und über die Verzahnung von kulturwissenschaftlichen, literaturwissenschaftlichen, künstlerischen und poetologischen Inhalten. Es werden Techniken des literarischen und kulturjournalistischen Schreibens vermittelt. Verbunden wird dies mit der Vermittlung umfassender Kenntnisse der Medientheorie und der Entwicklung der Mediensystems. Weiterhin wird in die Theorie und Praxis der Kulturbeobachtung und Kulturreflexion, der Kulturpolitik und des Kulturmanagements eingeführt.

Im Rahmen des Studiengangs setzen sich die Studierenden in künstlerisch- praktischer Weise mit kulturellen, literarischen und journalistischen Erscheinungsformen auseinander. Darüber hinaus werden Themen aus den kulturwissenschaftlich orientierten Kunstwissenschaften, aus der Kulturpolitik und aus dem Kulturmanagement behandelt. Das literarische und journalistische Schreiben wird dabei als Ausdrucksform angesehen, die Auskunft über die Kultur der heutigen Zeit gibt.

Ziel ist, eine Wechselwirkung zwischen dem Schreibprozess als Praxis und der Literatur- und Kulturwissenschaft als Theorie herzustellen: Praktische Ergebnisse sollen in die theoretische Diskussion mit einfließen, während umgekehrt theoretische Inhalte für das eigene Schreiben nutzbar gemacht werden sollen.

Grundlegende Ausgangsposition innerhalb dieses Studiengangs ist die Betrachtung und Analyse der Gegenwart, die als Kultur der heutigen Zeit verstanden wird. Hierbei wird zum einen nach Bedingungen gefragt, unter denen diese Kultur Neues bzw. Anderes herstellt. Andererseits wird ebenfalls nach denjenigen Bedingungen gefragt, unter denen man in der eigenen Praxis etwas Neues bzw. Anderes entwickeln kann. Aus dieser Gegenwartsorientierung heraus wird die historische Entwicklung von Kultur, Medien und Literatur betrachtet. Ziel dabei ist es zu erkennen, dass die künstlerische Praxis im generellen sowie die eigene künstlerische Praxis auf historischen Entwicklungen von Kultur, Literatur und Medien beruht.

Aufbau des Studiengangs

Der Bachelor-Studiengang „Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus“ ist modular aufgebaut: Thematisch zusammengehörige Lehrveranstaltungen bilden Module mit klar definierten Lernzielen. Prüfungen erfolgen studienbegleitend am Ende eines Semesters oder eines Studienjahres, bezogen auf die einzelnen Module. Das sechssemestrige Studium schließt mit dem Bachelor of Arts (B.A.) ab.

Der Studiengang gliedert sich in:

  • das künstlerisch-wissenschaftliche Hauptfach Literatur
  • das 1. künstlerisch- wissenschaftliche Beifach (hier können alternativ Theater, Medien, Bildende Kunst oder Musik gewählt werden)
  • das 2. künstlerisch- wissenschaftliche Beifach (eines der bisher noch nicht gewählten Fächer)
  • einen Interdisziplinären Bereich (Zusammensetzung von Veranstaltungen unterschiedlicher Fächer)
  • den Bereich Kulturpolitik (Inhalte: siehe folgend aufgeführte Erläuterungen der Fächer)

Studienbereiche

Das Studium enthält folgende Inhalte (Schwerpunktlegung erfolgt durch individuelle Wahlmöglichkeiten) :

  • Bildende Kunst
  • Kulturpolitik
  • Literatur
  • Medien
  • Musik
  • Theater

Zentraler Gegenstand der Bildenden Kunst (wählbar entweder als 1. oder 2. Beifach) ist die Kunst der Moderne und Gegenwart. Im Rahmen unterschiedlicher Projekte und Fragestellungen wird dieser Bereich aus praktischer, theoretischer sowie wissenschaftlicher Sicht erforscht und bearbeitet. Die Produktion und Betrachtung künstlerischer Werke wird dabei in kulturellen Zusammenhängen experimentell auf ihr Gelingen, ihre Qualität und Funktion hin untersucht.

Der Studienbereich Kulturpolitik vermittelt Theorie und Praxis in den Bereichen der Kulturpolitik, des Kulturbetriebs, der Kulturvermittlung und der kulturellen Bildung. So erhalten die Studierenden beispielsweise Einblicke in Strukturen und Abläufe der Kulturverwaltung, analysieren kulturpolitische und kulturbetriebliche Rahmenbedingungen und erlernen Managementstrategien wie Marketing oder Projektmanagement.

Das Hauptfach Literatur ist in die Literatur- und Kulturwissenschaften eingebettet: Kulturelle Zusammenhänge in der Literatur spielen somit eine spezielle Rolle. In diesem Rahmen erhalten die Studierenden eine Einführung in diejenigen Bereiche der Literaturwissenschaft, die sich mit Literatur und ihren Bezügen - auch im fachübergreifenden Sinne - befasst.

Das Fach Medien (wählbar entweder als 1. oder 2. Beifach) bietet zunächst eine Einführung in grundlegende Positionen der Medientheorie, in Theorien einzelner Medienformen, in die Theorie der Populären Kultur sowie in die Kulturgeschichte der Medien. Weiterhin erhalten die Studierenden Einblicke in die Medienpraxis und erfahren, mit welchen Methoden „Kultur“ in Medien beschrieben und beobachtet wird.

Bei Wahl des Faches Musik (wählbar entweder als 1. oder 2. Beifach) erwartet die Studierenden neben einer Einführung in die Arbeitsfelder der Musikwissenschaft die Vermittlung von Kenntnissen der Gehörbildung, der Harmonielehre und der musikalischen Analyse. Außerdem ist Instrumental- oder Gesangsunterricht Teil des Studiums. Darüber hinaus werden theoretische und praktische Ansätze der Musikvermittlung aufgezeigt sowie Musikstile unterschiedlicher Epochen betrachtet. 

Im Fach Theater (wählbar entweder als 1. oder 2. Beifach) setzen sich die Studierenden nach einer Einführung in die grundlegenden Themenbereiche sowie Theorien und Methoden der Theaterwissenschaft mit unterschiedlichen Positionen und Entwicklungen des Theaters auseinander. Des weiteren werden Formen des Gegenwartstheaters, Fragestellungen der Theatervermittlung sowie das Thema „Theater als Schnittstelle zu anderen Medien“ bearbeitet.

Ein Praktikum im Umfang von 12 Wochen ist verbindlicher Bestandteil des Studiums. Wahlweise kann das Praktikum auch in 2 Einheiten unterteilt werden. Das Praktikumsmodul wird mit einem abschließenden Bericht abgeschlossen. Bei der Auswahl und Durchführung ihres Praktikums werden die Studierenden nach Bedarf von der Universität unterstützt.

Das Studium schließt mit der Bachelor-Arbeit ab.

Nähere Informationen zum Studiengang finden Sie unter:

www.literaturinstitut-hildesheim.de