Module im Master-Bereich

Nicht alle Module sind in jedem Studiengang vorgesehen. Für Bewerber gilt die letzte aktuelle Studienordnung.

Die Mehrfachbenennungen der Module ergeben sich daraus, dass die Modulbezeichnungen in den verschiedenen Studiengängen und Studienordnungen nicht ganz identisch sind.

 

1) Masterkolloquium, Masterarbeit, Masterdisputation

Ein selbständig zu wählendes Thema aus dem Themenspektrum des Fachs Philosophie. Im Masterkolloquium werden Fragen der Forschungsmethodik und der Darstellung von Forschungsfragen und -einsichten bearbeitet.

2) Theoretische Philosophie

Problemfeld Sprache(n) – Denken – Wirklichkeit
Fragen der Erkenntnis und des Seins im Zusammenhang mit Fragen des Symbolischen und der Rationalität. Ausgewählte Probleme der Sprachphilosophie, Zeichenphilosophie und Begriffsbildung unter besonderer Berücksichtigung der Vielfalt der Sprachen in ihrer Bedeutung für die Philosophie.

3) Praktische Philosophie

Problemfeld Soziale Bindungen und Normativität
Formen und Normen des menschlichen Zusammenlebens werden in ihrer Wahrnehmungsfundierung und in ihrer interkulturellen Verschiedenheit betrachtet und analysiert. Ethik und Politik werden im weiten Sinne auch im Rahmen gegenwärtiger globaler Fragestellungen reflektiert.

4) Ästhetik

Problemfeld Philosophie im Spannungsfeld verschiedener Künste
Es werden Formen der Künste auch in interkultureller Erweiterung im Verhältnis zu Wissenschaft und Praxis thematisiert. Fragen einzelner Künste und ästhetischer Medien sowie die Frage nach ihrem Zusammenspiel werden erarbeitet. Ausgewählte Probleme der Philosophie der Wahrnehmung, der Philosophie sowie der Theorie der Künste in interkultureller Perspektive sind Bestandteil dieses Moduls.

5) Methoden interkulturellen Philosophierens 

Philosophie der Interkulturalität, interkulturelle und postkoloniale Kulturkritik, Philosophie in globaler Perspektive, Dekolonialisierung des Wissens und Denkens (Epistemische (Un-)Gerechtigkeit), gen-dertheoretische Perspektiven in interkultureller Perspektive. Es wer-den Lehrangebote zu ausgewählten Problemen der genannten The-men sowie Methodenseminare zur komparativen, interkulturellen und transkulturellen Philosophie angeboten.

6) Forschungsprojekt

Einblick in Forschungspraxis, Vertiefung methodischer Fähigkeiten, wissenschaftliche Präsentation eigener Thesen und Diskussion.
Die Studierenden arbeiten zu Beginn ihres Masterstudiums (empfohlen wird das erste Semester) an einem Forschungsprojekt, das sich vorzugsweise in ein am Institut bereits laufendes Forschungsprojekt oder einen bestehenden Forschungsschwerpunkt eingliedern lässt. In der Regel ist das Thema des Forschungsprojektes ein anderes als das Thema der Masterarbeit. Das Thema des Forschungsprojektes darf nicht das Thema der Bachelorarbeit sein. Das Forschungsprojekt wird mit einem wissenschaftlichen Vortrag von 20 Minuten (ca. 7 Seiten Manuskript), der öffentlich im Rahmen des Masterkolloquiums gehalten wird, abgeschlossen.

7) Geschichte der Inszenierung der Künste und der Medien

7a) Bildende Kunst: „Geschichte der Inszenierung der Bildenden Künste“

Die Studierenden untersuchen die historischen Bedingungen, Positionen und Verfahren des Ausstellens von Kunst. Dabei steht die Geschichte der musealen und institutionellen Inszenierungen von Ausstellungen und Werken der Bilden Kunst im Mittelpunkt. Darüber hinaus wird auch die Geschichte der künstlerischen Selbstinszenierungen wie auch die der künstlerischen Ausstellungspraxis analysiert und reflektiert.
Das Material, anhand dessen historische sowie aktuelle Inszenierungsformen und -techniken des Ausstellens untersucht werden, erstreckt sich von Konzeptskizzen bis zu multimedialen Installationen, von Architekturplänen, Fotografien, Bestandslisten und verschiedenen Ausstellungsformaten über Presseberichte, Internetauftritte bis hin zu privaten Aufzeichnungen und Korrespondenzen.

7b) Literatur: „Produktion und Inszenierung von Literatur“

Die Studierenden untersuchen die Erscheinungs- und Präsentationsformen von Autorschaft, Lektorat und literarischen Texten interdisziplinär (mit Hilfe spezifischer Methoden der Semiologie, der Theaterwissenschaften, der Medienwissenschaften und der Kulturvermittlung) in ihren historischen, ästhetischen, sozialen, medialen Kontexten und deren jeweiligen Wechselwirkungen.

7c) Medien und Populäre Kultur: „Geschichte medialer Inszenierungen“

Aufbauend auf grundlegenden Überlegungen zum Charakter der Medialität bzw. der Vermitteltheit medialer Konstituiertheit der modernen und postmodernen Gesellschaften werden massenmediale Inszenierungen seit der Moderne in ihrem medien- und kulturhistorischen Kontext untersucht. Den Rahmen hierfür bieten Theorien der Massenkünste Medien, der Massenmedien und der Unterhaltungskultur, die mit zu historischem Quellenmaterial kurzgeschlossen in Beziehung gesetzt werden können, um die spezifischen Formprozesse der Inszenierung in den Massenmedien und der Populären Kultur herauszuarbeiten.

7d) Musik: „Geschichte der Inszenierung und Vermittlung von Musik“

Die Studierenden setzen sich mit der Frage auseinander, wie Musik in unterschiedlichen historischen, gesellschaftlichen oder (trans-) kulturellen Kontexten inszeniert, präsentiert bzw. vermittelt wird (TM1). Sie beziehen diese Formen auf aktuelle Konzepte der Vermittlung und Präsentation von Musik (TM2) und untersuchen diese in einer eigenen künstlerisch-praktischen Form (TM3). Neben der klassischen, der populären und der World Music werden dabei insbesondere auch unterschiedliche Formen szenischer und elektronischer Musik berücksichtigt (Musik und elektronische Medien, Musiktheater, Klangkunst, Filmmusik etc.) sowie Fragen der Aufführungspraxis und Interpretation.

7e) Theater: „Produktion und Reflexion von Inszenierungen“

Das Modul vermittelt Verfahren der Produktion und Reflexion von Inszenierungen im weiteren Bereich des Theaters. Fragen der Theaterhistoriographie, der Institutionsforschung aber auch des Produktionskontextes werden anhand neuerer Theoriebildung und praktischer Projekte untersucht. Aktuelle künstlerische Positionen werden im Kontext einer theaterhistoriographischen Perspektive reflektiert. Techniken und Bedingungen des Produzierens von Theater untersucht.

8) Verfahren der Vermittlung

8a) Bildende Kunst

Die Studierenden beschäftigen sich mit Verfahren und Konzepten der Vermittlung, die den institutionellen Inszenierungen der Bildenden Kunst bzw. den künstlerischen Strategien eingeschrieben sind, wobei auch bild- und medienimmanente sowie produktionsästhetische Vermittlungsprozesse untersucht werden (z.B. durch Vermittlungsprogramme für unterschiedliche Zielgruppen, Vortragsreihen, Künstlergespräche, szenografische Entwürfe für Ausstellungen und Museen, Ausstellungskonzept sowie deren Umsetzung).

8b) Literatur

Die Studierenden erarbeiten in Zusammenarbeit mit einer
Institution des Literaturbetriebs (Verlag, Agentur, Literaturhaus, Literaturfestival…) ein Vermittlungskonzept und reflektieren die methodischen Grundlagen.

8c) Medien und Populäre Kultur

Verfahren der Vermittlung sind grundsätzlich medial ausgerichtet. Dabei sind Medien und Populäre Kultur nicht nur Inhalte, die zu einer vermittelnden Praxis herausfordern, sondern auch eigenständige Vermittlungsinstanzen. Sie werden vermittelt und sie vermitteln. Das Modul analysiert und erprobt spezifische Formate und Verfahren der Vermittlung im Feld der Medien und der Populären Kultur im Hinblick auf die Frage, wie jene Vermittlung selbst Teil der ästhetischen Inszenierung ist.

8d) Musik

Erarbeitung von Musikliteratur unterschiedlicher Stile und Epochen (Klassik, Jazz / Rock / Pop, World Music / außereuropäische Musik). Praktische Auseinandersetzung mit methodischen, pädagogischen und lerntheoretischen Konzepten zur Vermittlung von Musik in der Arbeit mit musikalischen Gruppen (gemeint sind damit Ensembles und Bands).

8e) Theater

Im Modul wird das Spektrum theaterpädagogischer Arbeitsweisen ermittelt, beschrieben und reflektiert. Anhand exemplarischer Bei-spiele wird die Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters untersucht und im Kontext des zeitgenössischen Theaters verortet.

9) Freies Vertiefungsmodul

Frei wählbare Themen aus dem Studienangebot im Fach Philosophie oder anderen Fächern, die an der Universität Hildesheim angeboten werden.

10) Praktikum

Das Praktikum soll dazu dienen, den Studierenden Orientierungs-hilfe bei der Wahl ihrer Studienschwerpunkte und ihrer späteren Be-rufsausrichtung zu geben.