Die vom Institut für Philosophie und der Dombibliothek Hildesheim organisierte Gesprächsreihe ImPuls. Gespräche am Domhof, verbindet gesellschaftliche Selbstreflexion, wissenschaftliche Arbeit und kulturelle Zeitdiagnose. In einer Situation, in der die normativen Bezugsrahmen unserer europäischen Gesellschaften zunehmend ihre Selbstverständlichkeit verlieren oder sogar offen in Frage gestellt werden, möchten wir den öffentlichen und pluralen Debatten um unser europäisches Selbstverständnis wieder einen besonderen Ort geben.
An den einzelnen Abenden diskutieren zunächst zwei Impulsgeber aus Wissenschaft, Kunst, Religion, Kultur und Politik miteinander, die für die theoretischen und die praktischen Aspekte ihres Themas ausgewiesen sind. Die von ihnen formulierten Standpunkte bilden den Ausgangspunkt für eine sich anschließende Debatte mit den Gästen. Im Sommersemester 2017 stehen dabei zunächst folgende drei Fragen im Mittelpunkt: 1) Gibt es eine europäische Demokratie und wenn ja, wie demokratisch ist sie? 2) Welche Bildungsideale sind im heutigen Europa leitend? 3) Wieviel Religion braucht Europa?
ImPuls.Gespräche am Domhof versteht sich weder als eine ausschließlich akademische Fachdiskussion noch als Schauplatz parteipolitischer Auseinandersetzungen. Das Veranstaltungsformat eines doppelten Dialoges knüpft vielmehr an das aufklärerische Ideal einer offenen und unabschließbaren Debattenkultur an. Diese Tradition spiegelt sich in den historischen Wissensbeständen, die die Dombibliothek über Jahrhunderte gesammelt und bewahrt hat. Der doppelte Dialog zwischen Theorie und Praxis bzw. Experten und Bürgern, den ImPuls in der Dombibliothek anstoßen möchte, sucht in Anbetracht der Herausforderungen der Gegenwartsgesellschaft nach neuen Orientierungen.
Plakat und Programm: