Prof. Dr. Annemarie Matzke

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Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte und Theorie der Theaterprobe
  • Institutionskritik im Theater
  • Formen des Theaters und der Performance Art im 20. und 21. Jahrhundert
  • Schauspieltheorien
  • Theatrale Raumkonzepte
  • Genderperformances

Vita

Professorin für Experimentelle Formen des Gegenwartstheaters

Annemarie Matzke studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität, Gießen. Von 1998 an war sie DFG-Promotionsstipendiatin am Graduiertenkolleg „Authentizität als Darstellung“ an der Universität Hildesheim mit einer Dissertation zum Thema „Formen der Selbst-Inszenierung im zeitgenössischen Theater“. 2001-2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medien- und Theaterwissenschaft der Universität Hildesheim und von 2004-2009 am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin. 2009 Habilitation am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität mit einer Schrift zum Thema „Arbeit am Theater. Eine Diskursgeschichte der Probe“. Seit Oktober 2009 hat sie eine Professur für Experimentelle Formen des Gegenwartstheaters an der Stiftung Universität Hildesheim inne. Von 2016-2019 war sie Präsidentin der Gesellschaft für Theaterwissenschaft und gehörte bis 2021 dem Vorstand der Gesellschaft an. Seit 2019 ist sie stellvertretende Sprecherin des DFG-Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ an der Universität Hildesheim.

Seit 1994 ist Annemarie Matzke Mitglied der Gruppe She She Pop , mit der u. a. folgende Inszenierungen entstanden, die international gezeigt wurden: 1999 She She Pop:Live, 2002 Bad, 2004 Warum tanzt ihr nicht? 2007 Die Relevanz-Show, eingeladen zum Festival Impulse. 2010 She She Pop und ihre Väter: Testament. Eingeladen zum Theatertreffen 2011 und zum Festival Impulse sowie ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis 2011 und der Wild Card/Ruhr 2010 des Theaterfestival Favoriten 2010, 2018 Oratorium, eingeladen zum Theatertreffen 2019, 2020 Hexploitation, eingeladen zum Festival Politik im Freien Theater. She She Pop hat 2016 den George-Tabori-Preis und 2019 den Berliner Theaterpreis erhalten. Das Hörspiel Testament wurde 2012 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.

Veröffentlichungen

Bücher

  1. Mehr als sieben Schwestern. Postdramatisches Theater in Portraits, hrsg. She She Pop/Aenne Quinones, Alexander-Verlag Berlin 2022.
  2. Auftritte: Strategien des In-Erscheinung-Tretens in Künsten und Medien, hrsg. mit Ulf Otto und Jens Roselt. Bielefeld: transcript 2015.
  3. Arbeit am Theater. Eine Diskursgeschichte der Probe. Bielefeld: transcript 2012.
  4. Das Buch der Angewandten Theaterwissenschaft, hrsg. Isa Wortelkamp und Christel Weiler. Berlin: Alexander Verlag 2012.
  5. Improvisieren. Paradoxien des Unvorhersehbaren, hrsg. mit Hans-Friedrich Bormann und Gabriele Brandstetter. Bielefeld: transcript 2011.
  6. Testen, Spielen, Tricksen, Scheitern. Selbst-Inszenierung im zeitgenössischen Theater. Hildesheim/Zürich/New York: Georg Olms Verlag 2005.
  7. TheorieTheaterPraxis, hrsg. mit Hajo Kurzenberger. Berlin: Theater der Zeit 2004.

 

Aufsätze und Artikel (Auswahl)

  • „Andere Räume des Produzierens. Über die Orte des Freien Theaters“, in: Anja Quickert, Janina Bedunski, Luisa Kaiser (Hg.): Andere Räume - Other Spaces, Berlin 2021: Theater der Zeit, S. 17-32.
  • „Hier ist der Apparat: Steig ein!': Inszenierungen von Medientechnik im gegenwärtigen Performance-Theater“, in: Stefanie Diekmann, Volker Wortmann (Hg.): Die Attraktion des Apparativen, Paderborn: Wilhelm Fink 2019, S. 177-189.
  • „Theater als Labor: Wie auf Proben Wissen generiert wird“, in: Melanie Hinz et al. (Hg.): Forschendes Theater in sozialen Feldern, München: Kopaed 2019, S. 37-50.
  • „Proben Inszenieren. Zur Reflexivität von Arbeitsweisen im Theater“, in: Wolfgang Gratzer, Christoph Lepschy (Hg.): Proben-Prozesse. Über das Entstehen von Musik und Theater. Freiburg: Rombach 2018, S. 213-224. 
  • „Künstler und (Selbst-)Beobachtung – Formen forschender Theaterpraxis“. In: Rolf Eberfeld und Stefan Krankenhagen, Ästhetische Praxis als Gegenstand und Methode kultur-wissenschaftlicher Forschung. München 2017, S. 77-88.
  • „Sich selbst Professionalisieren – Zur Figur des Performers im gegenwärtigen Theater“. In: Stefan Krankenhagen/Jens Roselt (Hg.), De-/Professionalisierung in den Künsten und Medien, Berlin 2018, S. 107-126.
  • „Contingency and Plan: Working in Theatre“. In: Sabeth Buchmann, Ilse Lafer und Constanze Ruhm (Hg.), Putting Rhearsals to the Test. Practices of eRhearsal in Fine Arts, Film, Theatre, Theory, and Politics. Berlin 2016, S. 58-70.
  • „Material erproben. Dokumentationen des Tanztheaters Wuppertal“. In: Katharina Keller und Timo Skrandies (Hg.), Bewegungsmaterial. Bielefeld 2016, S. 191-209.
  • „Das Theater auf die Probe stellen. Kollektivität und Selbstreflexivität in den Arbeitsweisen des Gegenwartstheaters“. In: Beate Hochholdinger-Reiterer, Mathias Bremgartner, Christian Kleiser und Géraldine Boesch (Hg.), Arbeitsweisen im Gegenwartstheater. Berlin 2015, S. 15-33.„Proben“. In: Jens Badura, Selma Dubach, Anke Haarmann, Dieter Mersch, Anton Rey, Christoph Schenker, Germán Toro Pérez (Hg.), Künstlerische Forschung. Ein Handbuch.Zürich/Berlin 2015, S. 189-192.
  • „Was tut Klaus Wildenhahn beim Filmen von Pina Bausch und ihren Tänzern in Wuppertal. Überlegungen zum Making-Of als einer Ethnographie der Probe“. In: Stefanie Diekmann (Hg.), Die andere Szene. Berlin 2014, S. 82-99.
  • „Das ,freie Theater‘ gibt es nicht. Formen des Produzierens im gegenwärtigen Theater“. In: Wolfgang Schneider (Hg.), Theater entwickeln und planen. Kulturpolitische Konzeptionen zur Reform der Darstellenden Künste. Bielefeld 2013, S. 259-272.
  • „Den Körper ins Spiel werfen. Zum Verhältnis von Körper und Spiel im gegenwärtigen Theater und Tanz“. In: Nadja Elia-Borer, Constanze Schellow, Nina Schimmel und Bettina Wodianka (Hg.), Heterotopien. Perspektiven der intermedialen Ästhetik. Bielefeld 2013, S. 409-422.
  • „,Das Theater wird den Pop nicht finden‘ – Medialität und Popkultur am Beispiel des Performance-Kollektivs She She Pop“. In: Marcus S. Kleiner und Thomas Wilke (Hg.): Performativität und Medialität Populärer Kulturen. Theorien, Ästhetiken, Praktiken. Wiesbaden 2013, S. 373-389.
  • „Fonction : mise en scène“. In: theatrepublic: Archéologie du Théâtre allemand contemporain 2012, No. 206, S. 30.
  • „Arbeit am Selbstbild. Sarah Bernhardts L’Art du Théâtre“. In: Kati Röttger (Hg.), Welt – Bild – Theater. Bd.2. Bildästhetik im Bühnenraum. Tübingen 2012, S. 235-242.
  • „Von glücklichen Kollektiven“. In: Christian Esch, Matthias von Hartz und Tom Stromberg (Hg.), Es geht auch anders. Theaterfestival Impulse. Berlin 2012, S. 48-52.
  • „Über Bande Spielen. Die Bühne als Verhandlungsraum in den Inszenierungen von She She Pop“. In: Kristin Westphal (Hg.), Räume der Unterbrechung. Oberhausen 2012, S. 155-171.
  • „Bühnen der Bewegung – zum Wechselverhältnis von wahrgenommener Bewegung und bewegter Wahrnehmung im Theater“. In: Isa Wortelkamp (Hg.), Bewegung lesen, Bewegung schreiben. Berlin 2012, S. 52-64.
  •  „Bilder in Bewegung bringen. Zum Reenactment als politischer und choreographischer Praxis“. In: Jens Roselt und Ulf Otto (Hg.), Theater als Zeitmaschine. Zur performativen Praxis des Reenactments. Theater und kulturwissenschaftliche Perspektiven. Bielefeld 2012, S. 125-138.
  • „Versuchsballons und Testreihen. Wie auf Theaterproben Wissen hervorgebracht und standardisiert wird“. In: Melanie Hinz und Jens Roselt (Hg.), Chaos und Konzept. Proben und Probieren im Theater. Berlin 2011, S. 132-149.
  • „Enter the Game: The role of the spectator in the performances of She She Pop“, in: Performance Research: On Participation & Synchronisation (2011) Volume 16, No.3. S.117-123.
  • „De seres humanos reais e performers verdadeiros“, in: Revista Urdimento (2011) No. 16. S.155-161.
  • „Inszenierte Koabhängigkeit. Zur Aufgabe einer souveränen Darstellerposition im zeitgenössischen Performance-Theater“. In: Jens Roselt und Christel Weiler (Hg.), Schauspielen heute. Die Bildung des Menschen in den performativen Künsten. Bielefeld 2011, S. 109-124.
  • „Konzepte proben - Probenprozesse in postdramatischen Theaterformen". In: Anton Rey, Hajo Kurzenberger und Stephan Müller (Hg.), Wirkungsmaschine Schauspieler. Berlin 2011, S. 42-52.
  • „Probierstein des Akteurs: Improvisieren zwischen Probe und Aufführung“. In: Bernd Stegemann (Hg.), Berufe im Theater: Schauspieler. Berlin 2010, S. 35-56.
  • „Warum tanzt ihr eigentlich? Choreographien bei She She Pop“. In: Friederike Lampert (Hg.), Choreographien reflektieren. Berlin 2010, S. 221-233.
  • „Der unmögliche Schauspieler. Theater Improvisieren“. In: Gabriele Brandstetter, Hans-Friedrich Bormann und Annemarie Matzke (Hg.), Improvisieren. Paradoxien des Unvorhersehbaren. Bielefeld 2010, S. 161-182.
  • „Die Kunst nicht zu arbeiten. Die Inszenierung künstlerischer Praxis als Nicht-Arbeit bei Bertolt Brecht und Heiner Müller“. In: Jörn Etzold und Martin Schäfer (Hg.), Nicht-Arbeit. Politiken, Konzepte, Ästhetiken. Weimar 2010, S. 156-171.
  • „Der Ballsaal als Versuchsaufbau. Überlegungen zum Verhältnis von Zuschauern und Darstellern“. In: Julian Klein (Hg.), Per/Spice. Wirklichkeit und Realität des Ästhetischen. Berlin 2009, S. 88-103.
  • „Riminis Spaces. A virtual tour“. In: Miriam Dreysse und Florian Malzacher (Hg.), Rimini Protokoll: Experts of the Everyday. Berlin 2008, S. 104-117. 
  • „Living in a Box. Zur Medialität räumlicher Anordnungen“. In: Stefan Bläske, Kay Kirchmann, Jens Ruchatz und Henri Schoenmakers (Hg.), Theater und Medien. Bielefeld 2008, S. 381-389.
  • „Riminis Räume“. In: Miriam Dreysse und Florian Malzacher (Hg.), Rimini Protokoll. Experten des Alltags. Berlin 2007, S. 104-117.
  • „It´s magic! Vom Zauber des Vorhangs bei Forced Entertainment und René Pollesch“. In: Gabriele Brandstetter und Sybille Peters (Hg.), Die Szene des Vorhangs. Freiburg/Berlin/Wien 2008, S. 91-104.
  • „Clowns unter Beobachtung. Zur Komik des Performers“. In: Hilde Haider-Prengler et al. (Hg.), Komik. Ästhetik. Theorien. Strategien. Maske und Kothurn. Wien/Köln/Weimar 2006, S. 365-376.
  • „Touristen, Passanten, Mitbewohner. Strategien des zeitgenössischen Site Specific Theatre”. In: David Roesner, Geesche Wartemann und Volker Wortmann (Hg.), Szenische Orte - Mediale Räume. Hildesheim 2005, S. 75-88.
  • „Spiel-Identitäten und Instant-Biographien“. In: Gabriele Klein und Wolfgang Sting (Hg.), Performance. Bielefeld 2005, S. 93-106.
  • „Von echten Menschen und wahren Performern“. In: Erika Fischer-Lichte, Barbara Gronau, Sabine Schouten und Christel Weiler (Hg.), Wege der Wahrnehmung. Berlin 2006, S. 39-47.
  • „Die Performance des Zuschauers“. In: Annemarie Matzke und Hajo Kurzenberger (Hg.), TheorieTheaterPraxis. Berlin 2004, S. 269-274.
  • „Performing Games – Sieben Vermutungen über ein erfolgreiches Casting als Forced Entertainment Performer“. In: Florian Malzacher und Judith Helmer (Hg.), Not even a game anymore – Das Theater von Forced Entertainment. Berlin 2004, S. 169-181.
  • „`Come In and Look At My Life´ - Selbstinszenierung als Versuchsaufbau“. In: Forum Modernes Theater. München 2002, Heft 17/1, S. 19-27.
  • „I hvitøyet (Das Weiße im Auge)“. In: 3-t Tidsskrift for teori og teater. 2000, Nr. 8, S. 52-56.

 

Veranstaltete Tagungen (Auswahl)

  • Üben Üben. Jahrestagung des Graduiertenkolleg Ästhetische Praxis, Universität Hildesheim 2021.
  • Theaterdokumentationen. Akademie der Künste/Universität Hildesheim, Berlin  2017.
  • Institutionen auf Probe. Junge Akademie/Universität Hildesheim 2014.
  • Auftritte. Strategien des In-Erscheinung-Tretens. Universität Hildesheim 2012.
  • Das Unvorhergesehene Tun – Improvisation. Tagung im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 427 „Kulturen des Performativen“. (Konzeption mit Gabriele Brandstetter und Hans-Friedrich Bormann). Freie Universität Berlin April 2008.
  • Gender/Medien/Performance. FU Berlin. April 2007.
  • Laboratorium zur Tanzdramaturgie. Tanzplattform Stuttgart 2006; Tanz im August Theater Hebbel am Ufer (Konzeption mit Gabriele Brandstetter, Bettina Masuch und Bettina Milz). Stuttgart Februar 2006 und Berlin September 2006. Zentrum für Bewegungsforschung.
  • Theaterwissenschaft/Theaterpraxis. Kongress der Gesellschaft für Theaterwissenschaft. Hildesheim November 2002.
  • Spielarten von Authentizität. Tagung des Graduiertenkollegs ‚Authentizität als Darstellung’, Universität Hildesheim 2000. (Konzeption mit den Mitgliedern des Graduiertenkollegs)