Dr. Vanessa Aab

Zur Person:

Forschungsprojekt: Ästhetiken des Digitalen

Die Digitalisierung der Filmproduktion hat die Ästhetik des Films, wie sie von der klassischen Filmtheorie umrissen wurde, schleichend transformiert. Diese Veränderung wird seit den 1990er Jahren in vielfacher Hinsicht von Filmemachern in ihren Werken thematisiert und findet beispielsweise indirekt Ausdruck in Twist Endings oder dem Motiv des Doppelgängers. Mithilfe bildwissenschaftlicher Medienanalyse sollen solche und andere dramaturgische und thematische Reflexionen in Beziehung zur technischen Realisation, der Mise en Images des Filmwerks, gesetzt werden.

Arbeitsprojekt: Methoden der Filmvermittlung

In künstlerischer Forschung werden Konzepte der Filmvermittlung und ästhetischer Bildung in Hinblick auf integrative, therapeutische und persönlichkeitsbildender Prozesse erprobt und reflektiert. Die Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen steht dabei im Mittelpunkt.

Weitere Forschungs- und Arbeitsfelder:

Dr. Evelyn Runge

Zur Person:

Forschungsprojekt: Image Capture. The Production Conditions of Photo-Journalists in the Digital Age.

Die Digitalisierung transformiert die fotografische Medienpraxis: Rezipienten werden zu Produsern, die als engagierte Amateure bisherige Berufsprofis im Fotojournalismus herausfordern. Mein Projekt „Image Capture“ untersucht die vielschichtigen Änderungen, die sich in der fotografischen Praxis ergeben – sowohl auf institutioneller wie individueller Ebene, in Bildagenturen, auf Foto-Plattformen und in Social Media-Netzwerken.Was bedeuten diese Transformationen für Rezeption und Re-Produktion, für visuelles Storytelling, Ästhetik und medienökonomische Modelle? In welchem Verhältnis stehen die unterschiedlichen Akteure zueinander: Fotojournalisten, Fotoredakteure, Amateurfotografen und andere? Wie ändert sich die mediale Repräsentation von Fotografen in Ausstellungen und Dokumentarfilmen?

Das Projekt wird durch ein Fellowship und Arbeitsstipendium der Martin Buber Society for Fellows in the Humanities and Social Sciences, The Hebrew University of Jerusalem, Israel, finanziert.

Weitere Forschungs- und Arbeitsinteressen:

Dr. Volker Wortmann

Zur Person:

Forschungsprojekt: Serielle Wiedergänger

An der Figur des Zombies wird nicht nur das Andere und Fremde verhandelt. Im Zentrum ihrer verschiedenen Entwürfe steht immer auch das gesellschaftliche Subjekt, seine Infragestellung durch soziale Apathie und Ent-Individualisierung. Vor allem in aktuellen TV-Serien, die mehr oder weniger explizit Bezug auf ‚klassische’ Narrative des Genres nehmen, erscheint der Zombie als Diskursfigur. Ausgehend von Frank Darabonts nach den Comics von Robert Kirkman und Tony Moore entwickelten Serie „The Walking Dead“ (2010ff.) untersucht das Projekt die Entwicklungen der Zombie-Figur phänomenologisch im Hinblick auf Szenarien des Übergangs und die Formierungen der Figur als Einzelne und Viele.

Arbeitsprojekt: Filmbildung/Filmvermittlung

Während Film im Curriculum der Fächer Deutsch, Kunst und Englisch etabliert wird, lösen sich zeitgleich die Konturen des Gegenstands immer weiter auf. Was Film ist, lässt sich heute nur noch historisch bestimmen. Die digitale Distribution, die zunehmend flexibler ausgestalteten Rezeptionsformen und nicht zuletzt diverse Aneignungspraktiken der Digitalkultur wirken auf den Gegenstand zurück. Ein Filmbildungskonzept, das diese Entwicklungen außer Acht lässt, musealisiert seinen Gegenstand.
Im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts „Filmbildung/Filmvermittlung“ werden in Zusammenarbeit mit Vertreter_innen der Fachdidaktiken Deutsch, Kunst und Englisch, mit Vertreter_innen außerschulischer  Vermittlungsorte und -institutionen, sowie in Verbindung von bildungs- und kulturwissenschaftlichen Fragestellungen neue Formen der Filmvermittlung erprobt und reflektiert. Mit der „Summer School Filmbildung“ existiert zudem ein erstes interdisziplinäres, fächer- und fachbereichsübergreifendes universitäres Format, das in die Lehrangebote der Studiengänge integriert ist.

Weitere Forschungsinteressen: