Projektsemester

Projektsemster 2022: Mind The Gap

Jedes Projektsemester steht unter einem übergreifenden Thema. So können Projekte unterschiedlicher künstlerischer und kultureller Praktiken auf verschiedenste Weise bearbeitet und dennoch für sich und eine breitere Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Das übergreifende Thema für das Projektsemester 2022 lautet: Mind The Gap
Ein Titel, der zur Gegenwart passt. Ein Titel, der eine Warnung ausspricht. Ein Titel, der verdeutlicht, wie nahe sich Bedeutungen, Ideen, Zuschreibungen und Gewissheiten sein und wie plötzlich Änderungen, Austausch und Umkehrungen auftreten können.
Gap kann dabei alles Mögliche bedeuten: Der Spalt zwischen Zug und Bahnsteinkante, die Kluft zwischen Arm und Reich, die Lücke im Lebenslauf und noch so viel mehr.
Die Studierenden des Projektsemesters 2022 werden forschen, werkeln, erschaffen, zerstören, lesen, schreiben und so weiter, all das, um Leerstellen zu füllen.
Denn es gilt: Mind the Gap!


Projektsemster 2021: GROSSE erwartungen

‚Zukunft‘ ist ein brisanter Verhandlungsraum. Das machen die gegenwärtigen Debatten zu Prognosen in Bezug auf Pandemien, zu Fragen sozialer Gerechtigkeit und zum Klimawandel deutlich. Gleichzeitig haben Versprechen, Utopien und Bedrohungsszenarien eine Jahrtausende alte Kultur- und Religionsgeschichte. Die Auseinandersetzung mit Hoffnung und Besorgnis ist Thema unzähliger künstlerischer und medialer Produktionen. „Große Erwartungen“ wird von April bis Juli 2021 zentrales wissenschaftlich-künstlerisches Arbeitsthema des gesamten Fachbereichs „Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation“ der Universität Hildesheim sein.

Mehr Infos und Eindrücke zum Projektsemester 2021 finden Sie hier.


Projektsemester 2018: PHÄNOMEN 1968 — Die Enkel der 68er blicken zurück und nach vorn

350 Studentinnen und Studenten der Universität Hildesheim erforschen mit künstlerischen Mitteln die kulturellen, politischen und sozialen Auf- und Umbrüche von 1968.

50 Jahre danach untersucht das Projektsemester der kulturwissenschaftlichen Studiengänge der Universität Hildesheim die kulturellen, politischen und sozialen Auf- und Umbrüche von 1968. 350 Studierende erforschen dabei, wodurch ihre Großeltern und Eltern bewegt wurden und was sie selbst in Bewegung gesetzt haben. Von Adorno bis zum Sexkino, von Woodstock bis zur Ökobewegung fragen sie in 25 künstlerischen und wissenschaftlichen Projekten nach den Widersprüchen und der aktuellen Relevanz des Phänomens 1968.

„Uns interessiert nicht der nostalgische Rückblick“, so Professor Jens Roselt, Dekan auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg, „sondern die Aufmerksamkeit für Veränderungsprozesse, welche unsere Gegenwart nachhaltig geprägt haben.“

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Projektsemster 2016: Aussetzen

Seit 1992 findet alle zwei Jahre an der Universität Hildesheim das Projektsemester statt, bei dem die Studierenden ein Semester lang künstlerisch-praktisch arbeiten können. Die Projekte bieten die Chance, sich nicht nur theoretisch mit einem Thema auseinanderzusetzen, sondern die Konzepte der Inszenierung, des Kuratierens, der Vermittlung und des Kulturmanagements praktisch auszuprobieren. Hierbei wird immer wieder festgestellt, dass bestimme Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Verantwortung und Risikofreude besser im Ernstfall als in einem Seminar erlernt werden können.

Dieses Jahr haben sich die Studierenden der kulturwissenschaftlichen Studiengänge im Sinne des Gesamtthemas drei Monate lang Kunstprojekten in den Bereichen Theater, Literatur, Medien, Musik, bildende Kunst und Philosophie ausgesetzt.

Die ca. 50 verschiedenen künstlerischen Projekte werden vom 29. Juni – 03. Juli im Rahmen eines Festivals auf dem Kulturcampus der Domäne Marienburg präsentiert.

Mehr Infos und Eindrücke zum Projektsemester 2016 finden Sie hier.

Die Vorstellung der Projekte aus dem Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft wird in Kürze folgen!


Projektsemester 2014: Verschwendung

Seit dem 23. April 2014 arbeiten 350 Studierende und 35 Lehrende in mehr als 20 interdisziplinären Projektgruppen zum diesjährigen Thema „Verschwendung“. Beendet wird das Projektsemester mit einem rauschenden „Fest der Verschwendung“, das an gleich zwei Wochenenden auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg stattfinden wird, nämlich vom 11. bis 13. Juli und 18. bis 20. Juli 2014.

Theateraufführungen, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Filme, Diskussionen... und auch die Kulinarik wird nicht zu kurz kommen. Alle Beteiligten des Projektsemesters verschwenden drei Monate lang ihre Energie, um sich an die negative sowie positive Bedeutung des Wortes „Verschwendung“ heranzutasten. Die Ergebnisse und Erlebnisse werden verschwenderisch in Form eines rauschenden Fests für
alle präsentiert, die gerne dabei sein möchten. „Hans im Glück“ verschenkt im Kindermusiktheaterstück all sein Hab und Gut und wird dabei immer glücklicher, die Projektgruppe „Verschwende dein Herz“ erstellt einen „Stadtplan der Liebe“ in Hildesheim und die Gruppe „Soulfood“ setzt sich mit dem Zusammenspiel
von Musik und Essenskultur auseinander...

Das Projektsemester der Universität Hildesheim hat Tradition: Seit 1992 findet es alle zwei Jahre statt und bietet den Studierenden Freiräume, in denen sie künstlerisch-praktisch arbeiten können. Der akademische Nachwuchs kann sich hier erproben, austoben und neue Fähigkeiten aneignen. Immer wieder zeigen Gespräche mit Arbeitgebern und Rückmeldungen von Absolventen, dass Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Verantwortung und Risikofreude besser im Ernstfall als in einem Seminar erlernt werden können.

Mehr Infos und Eindrücke zum Projektsemester 2014 finden Sie hier

Das Festival
Am Sonntag, den 20.07.2014, beendeten wir unser schönes Festival mit phänomenalen Präsentationen, Performances, Installationen, Musik und so viel mehr. Bis in den Morgen saßen die Studierenden noch draußen vor dem Festivalcafé und genossen die schöne Atmosphäre unter sternklarem Himmel und dem romantischen Licht von etlichen Lichterketten. Zuvor wurden bei der großen Tafel die Gläser erhoben, auf alle Projekte und Teilnehmer, auf alle Streitereien und Schwierigkeiten und darauf, dass es am Schluss dann doch so wunderbar geworden ist.

   

Impressionen des Festivals


Projektsemester 2012: Arbeit(er)finden

"Arbeiten und glücklich sein" - Ein Aufruf, eine Frage, eine Hoffnung, eine Utopie? Das Glück als individuelle Angelegenheit steht im Spannungsfeld mit der Akzeptanz von Arbeit und ihrem Identifikationspotential.
Wir arbeiten, sind dabei, wenn gearbeitet wird. Fragen nach und sammeln, probieren aus. Es gibt viel zu tun, wenn man weiß, was zu tun ist. Doch was ist zu tun oder warum tun wir etwas und nennen es Arbeiten? Arbeiten und glücklich sein ist nicht einfach. Woran hängen wir das Glück? Ist Arbeiten erfüllend? Ist Arbeit ein sich Selbst erfüllen, ein eigentlich dilettantisches Unternehmen ohne Aussicht auf Erfolg?
Lässt sich Glück erfinden wie Arbeit? Wir alle wollen arbeiten, uns verbessern, etwas tun, das sinnvoll ist, bei dem wir Spaß haben und dennoch anerkannt werden. Wir alle wollen glücklich werden, es ist ein Paradigma der Zeit. Glücklich sein ist hip, genauso wie arbeiten. Verlangen wir zu viel? Reicht es nicht, trotz Arbeit glücklich zu sein und muss die Arbeit glücklich machen?
Unser Leben, unsere Arbeit, unser Glück – haben wir es selber in der Hand? Wissen wir, was uns glücklich macht? Ist das Glück der Lohn oder der Einsatz? Wie lässt sich Glück realisieren? Alles strebt nach dem Guten, wusste schon Aristoteles, doch sind Glück und Arbeit eine Aufgabe ohne gewissen Ausgang. Individuell und im Kollektiv ordnen wir unsere Welt nach Arbeit und Glück ohne einig zu werden. Wir streben, machen und tun, geben uns auf und leben für die Arbeit.
Leben, um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben, das ist hier die Frage!

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Das Fagus Projekt

Das Fagus-Werk ist eine Fabrikanlage in Alfeld, die 1911 von dem Architekten Walter Gropius entworfen wurde. Die Schuhleistenfabrik gilt als ein Schlüsselbau der architektonischen Moderne. 2011 wurde die gesamte Fabrikanlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Unter Anleitung von Antje Schiffers und Viola Vahrson nähern sich die Teilnehmer des „Fagus-Projekts“ dem Werk ganz unterschiedlich an: Das Werk und seine Arbeiter werden fotografisch dokumentiert und abgezeichnet, Handgriffe zu einer Tanzperformance abstrahiert, der Sound der Maschinen zu Songs verwoben und der Schuh, der auf den Schuhleisten des Werks basiert, auf einer über 120 km langen Wanderung wieder „nach Hause“ gebracht.


Handwerk „Machen ist Denken“.

Das Projekt „Handwerk“ beschäftigt sich mit verschiedenen Fähigkeiten, die das handwerkliche Arbeiten mit sich bringt. Unter der Leitung von Karl Möllers wird aus dem Rohstoff Holz durch das Vereinen von Handwerk und Kunst ein brauchbarer Gegenstand entstehen: Das Boot. 

Bei der Herstellung eines Bootes muss genauestens geplant werden. Das Vorausdenken, die Vorstellungskraft und das gemeinsame Erarbeiten eines detaillierten Konzeptes sind hierbei nur Eckpfeiler des Ganzen. Vor allem, aber nicht ausschließlich, steht hierbei das handwerkliche Arbeiten im Vordergrund. Ebenso werden im Seminar auch Bezüge zu wissenschaftlichen Theorien und philosophischen Ansichten hergestellt. Das Thema Handwerk soll mit jeder Menge praktischer Arbeit erkundet und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet sowie erprobt werden. Während der Projektwoche kann der  Arbeitsprozess an dem gut sieben Meter langen Boot im Veranstaltungs- und Werkraum mit verfolgt werden. Zudem werden arbeitsbegleitend Passagen aus dem Buch „Handwerk“ von Sennet vorgetragen.

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„Was tun!“ – Ein Sinnlichkeitslabor

Im Projekt „Was tun!“ unter der Leitung von Martin Dege, beschäftigen wir uns mit Möglichkeiten der zunehmenden Entsinnlichung und Effizienzmaximierung von Arbeitsprozessen im Alltag entgegenzuwirken.

Inspiriert vom dritten Leitmotiv der documenta 12 „was tun?“ und der Wiener Künstlergruppe WochenKlausur, die durch künstlerische Prozesse versucht, gesellschaftliche Veränderungen zu bewirken, erforschen wir Wege, uns der Idee von einem inneren Gleichgewicht anzunähern.
In der Verbindung von Schreib- und Denkprozessen, dem tatsächlichen Arbeitsschwerpunkt der Studierenden, und dem Gärtnern als einem wesentlichen Zugang zur Natur und ursprünglicher Tätigkeit, versuchen wir Kopf- und Körperarbeit sowie Geist und Sinnlichkeit in Einklang zu bringen.
In dieser Arbeitsform haben wir in den vergangenen Monaten auf der Domäne Marienburg einen bunten Garten entstehen lassen, der sich auf dem Gelände immer weiter ausbreitet und schließlich sogar den bislang ungenutzten Wintergarten im Literaturgebäude zu einer grünen Schreiboase verwandelt hat.

Die Idee vom freien Arbeiten in und mit der Natur konnte innerhalb einer Kooperation mit dem AMEOS Klinikum Hildesheim auch an andere herangetragen werden. Über die KulturStation, dem kunst- und kulturvermittelnden Bindeglied zwischen der Universität Hildesheim und dem AMEOS Klinikum Hildesheim, entstand somit ein bunter und kreativer Workshop mit Kindern und Jugendlichen. An zwei Tagen wurden Windspiele gebaut, Blumen gepflanzt und Töpfe und Pflanzenschilder hergestellt, die sich im Garten der Klinik wiederfinden lassen.

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