Künstlerbücher

Prozess: Künstlerbücher – Buchobjekte – Buchprojekte

‚Alles, was zwischen zwei Buchdeckel passt, ergibt ein Buch‘ könnte eine mögliche Definition des Begriffs Künstlerbuch sein. ‚Die Buchdeckel können wir auch weglassen‘ ein erweiterter Erklärungsversuch.

Mittelalterliche Handschriften, die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, konzeptuelle Ansätze der 60er und 70er Jahre, Edel- und Billigdruckverfahren, hohe Auflagen und Einzelstücke, die Verwendung von Schachteln, das Weglassen von Bindeverfahren und Ergänzungen wie Ton- und Datenträger sind nur einige Faktoren, unter denen die Entwicklung von Künstlerbüchern zu sehen ist. Die Auseinandersetzung mit interaktiven Prototypen wie Pop-Up-Büchern und dem Papiertheater, die Auseinandersetzung mit vorschriftlichen Kulturen wie bspsw. den Aborigines, filmische Ansätze wie dem Daumenkino erweitern die Ansätze der Arbeit.

Die buchkünstlerischen Arbeiten der Studierenden unter der Leitung von Jan Schönfelder setzen sich mit diesen Formen im Prozess auseinander. Den zu verwendenden Medien und Materialien sind keine Grenzen gesetzt.

Darüberhinaus werden Buchformen zwischen wissenschaftlicher Veröffentlichung und Kunstobjekt erprobt. Ein Beispiel ist das Buch „IKONISCH“. Ausgehend von Bildern, die wir alle kennen, wurde nach Facetten gesucht, die einen neuen Blickwinkel auf das Thema ermöglichen. So ist ‚Wohnen mit Ikonen‘ ein Fotoprojekt zu Wohngemeinschaften und deren Bildern. Als Untersuchung von Ereignissen, denen (noch) keine Ikone zugeschrieben ist, steht hier stellvertrtend der sog. ‚Arabischen Frühling’ mit der unüberschaubaren Menge an scheinbar immer gleichen Bildern.

Bildergalerie