Thementag „Identität und Konsum“ im Rahmen der Ausstellung FINAL GOODS des Kunstvereins Hildesheim

jeudi, 14. avril 2016 um 22:32 Uhr

Samstag, den 16. April, ab 14 Uhr, Wollenweberstr. 14/15, Hildesheim

Anlässlich der als Produktpräsentation inszenierten Ausstellung FINAL GOODS wird am Thementag „Identität und Konsum“ auf verschiedenen Wegen die Beziehung von Identität, Konsum und Gesellschaft thematisiert und untersucht.

Workshop „PERFORMATIVER WORKSHOP:
BEING GOOD IN THE GALLERY
SHOPPING ALS PERFORMATIVE PRAXIS (Arneken Galerie)
14 Uhr
Treffpunkt: in der Ausstellung, Wollenweberstr. 14/15
Anmeldung unter: info@kunstverein-hildesheim.de

Hierbei geht es nach dem Ausstellungsbesuch in die Arneken Galerie weiter, um den Ort des Konsums zu erforschen, erfahrbar zu machen und den eigenen Körper darin zu positionieren. In performativer Annäherung soll dabei zunächst der Raum „Einkaufszentrum“ auf seine Selbstverständlichkeiten und die eigenen Selbstverständlichkeiten als Konsument_Innen hin befragt werden sowie darüber hinaus eine kritische Positionierung des persönlichen Konsumverhaltens ermöglicht werden.

FILMSCREENING MIT DEM KÜNSTLER
STEFAN PANHANS „SIEBEN BIS ZEHN MILLIONEN“ (2005)
19 Uhr in der Ausstellung

Um 19 Uhr wird in der Ausstellung die Videoarbeit Sieben bis Zehn Millionen (2005) des in Berlin und Hamburg lebenden Künstlers Stefan Panhans gezeigt. Anschließend wollen wir in einem Gespräch mit dem Künstler über seine Arbeit und die konstruierten Abhängigkeiten von Konsum und Identität sprechen, um die der thematische Rahmen der Ausstellung hier erweitert wird.

Stefan Panhans Arbeit Sieben bis Zehn Millionen zeigt einen hysterisch wirkenden Protagonisten, der in einem hektischen Monolog seine Vorgehensweise beim Kauf einer nicht näher bestimmten Ware beschreibt. Von der großen Auswahl überfordert, spricht er von einer zehrenden Konsumarbeit, von den alltäglichen Verwirrungen und paranoiden Momenten in Warenhäusern. Die akribische Produktsuche mündet in der Klimax einer fast pseudoreligiösen Entscheidung, das wahre und richtige Produkt zu finden.

In seinem Werk beschäftigt sich Stefan Panhans mit unserer Kultur der Selbstoptimierung und Hypermedialisierung in einer von Konsum beherrschten Welt.

Stefan Panhans (* 1967 in Hattingen, Ruhr) lebt und arbeitet Berlin, Hamburg und anderswo. Ausstellungen (Auswahl): ACME Studios, London (2015), Haus am Waldsee, Berlin (2014), Städtische Galerie Bremen (2014), Museum für Gegenwartskunst Siegen (2011)

Das Gespräch leiten Nora Brünger und Sonja Wunderlich (künstlerische Leitung Kunstverein Hildesheim).

Mehr Infos zur Ausstellung unter: www.kunstverein-hildesheim.de


Videostill »Sieben bis Zehn Millionen«, 2005, © Stefan Panhans