NOTATION als transdiziplinäre Performance

dimanche, 12. janvier 2025 um 21:56 Uhr

20. Januar 2025, 14.15/15.30 Uhr, max. 30 Personen je Loop, Haus 50/Atelier, Domäne Marienburg

Synthesizer-Sounds treffen auf Violine und Tinte, Fußspuren auf Windmaschine, Kindheitsgeräusche auf Videoclips, Schrei auf Kontemplation, Poesie auf Fakten. Ausgehend von Übersetzungs- und  Transformationssystemen und deren Codes zeigen die Teilnehmer*innen des Seminars performativ-theatrale, musikalisch-klangliche, bildnerisch-installative Inszenierungen rund um das Thema Notation.
Ab wann wird Biografie zur Identität? Wie kann Subjektivität vermessen, Körper zur Dokumentation des Raumes werden? Wie leise ist laut? Von diesen Fragen und Ideen erzählen fünf Projekte in zwei Durchläufen, in einem sich jeweils entwickelnden Loop, zu den oben genannten Zeiten. Es lohnt sich auch zweimaliges Ansehen und Anhören. Wir freuen uns auf Euch!

Von und mit: Krischka Haberland, Loxo Harazim, Milena Kaltenbach, Max Karrer, Aaron Katzenmayer, Angelina Klempert, Lili-Charlotte Kur, Paul Michels, Clara Polifke, Nico Polle, Magda-Lena Prokopiev, Imke Ruhrmann, Maru Schwanitz, Liva Süss, Lina Weidner, Christina Westemeyer.
Leitung: Katharina Pfänder und Jan Schönfelder

Eine Veranstaltung der Institute für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft und Musik und Musikwissenschaft der Universität Hildesheim.

Details:

sound beamed overhead
Verschiedene auf mehrere Tageslichtprojektoren gestellte Materialien resultieren in eine fluide Live-Komposition. Es entsteht ein sich gegenseitig beeinflussendes Klanggewebe – ausgehend aus dem Spannungsfeld zwischen visuell komponiertem Bild und der Interpretation der verschiedenen Musizierenden.
Die Klangperformance sound beamed overhead erforscht hierbei das Verhältnis von Konvention und Notation durch einen spielerischen Umgang mit den Potentialen von Liveness, Komposition und wechselseitiger Beeinflussung.
Von und mit: Krischka Haberland, Nico Polle, Magda-Lena Prokopiev, Liva Süss, Christina Westemeyer

sounds of our past - Wie klingt deine Kindheit?
In unserem Projekt beschäftigen wir uns mit der Frage danach, wie wir Geräusche aus der Kindheit erfahrbar machen können, auch wenn es sie vielleicht gar nicht mehr gibt. Wir probieren in einer immersiven Ausstellung die Geräusche erlebbar zu machen, indem wir sie notieren, aufnehmen, collagieren. Die Besuchenden sind am Ende eingeladen, ihre eigenen Kindheitsgeräusche mit uns zu teilen.
Von und mit: Angelina Klempert, Imke Ruhrmann, Lina Weidner

Schreihälse
Als Ausgangsbasis unserer Schrei-Performance haben wir uns mit „Voice Peace for Soprano“ von Yoko Ono aus dem Jahr 1961 beschäftigt. Unser Ziel ist es, die verschiedenen Facetten des Schreiens – seine Intensität, Variation und Wirkung – zu untersuchen. Während unserer Auseinandersetzung mit dem Thema sind wir immer wieder auf folgende für uns zentrale Fragen gestoßen: warum schafft ein Schrei Distanz? Kann er nicht auch zu Verbundenheit führen? Etwa, wenn wir zusammen schreien - um (etwas in) uns zu befreien, unsere Stimme zu erheben, ein „Dagegen“ oder ein „Dafür“ auszudrücken. Und wie lässt sich eine Einladung zum gemeinsamen Schrei formulieren?
Von und mit: Milena Kaltenbach, Max Karrer

Identitätsprüfung: Beweise, dass du Du selbst bist!
Wer hat gefragt? Niemand. Trotzdem müssen und werden wir beweisen, wer wir sind. Wenn die Notation des eigenen Lebens zum Verhängnis wird, wer entscheidet dann, wer wir sind?
Von und mit: Aaron Katzenmayer, Loxo Harazim, Lili-Charlotte Kur, Maru Schwanitz

Körperspuren
Körper im Raum
abzeichnend abzeichnen
festhaltend abbildend
In Bewegung
Wir sind die sich steht’s wandelnde Information
Von und mit: Paul Michels, Clara Polifke