Abgeschlossene Projekte


Drittmittelprojekte

Belastungen und Risiken im weiblichen Kunstturnen - Projekt zum Kinder- und Jugendhochleistungssport

Projektleitung:
Prof. Dr. Eckhard Meinberg
Prof. Dr. Jörg Thiele

Mitarbeiter*innen:
Prof. Dr. Peter Frei
Apl. Prof.in Dr. Ilka Lüsebrink
Dr. Daniela Rottländer

Projektlaufzeit:
1996 - 1999

Gefördert durch:
Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp)

Projektbeschreibung:
Es ging um die Frage nach Belastungen und Risiken im weiblichen Kunstturnen aus pädagogischer Sicht. Das Projekt wurde vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft gefördert und am Pädagogischen Seminar der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt. Die Studie war empirisch-qualitativ angelegt.

Das Sampling setzte sich aus allen Spitzenturnerinnen des damaligen A/B-Kaders, den verantwortlichen Trainerinnen und Trainern, Eltern und anderen Relevanten zusammen. Ergebnisse dieser Studie wurden in den Ausbildungsinhalten des Deutschen Turnerbundes aufgenommen; es entstand eine Beratungs- und Weiterbildungsfunktion für die Trainerinnen und Trainer bis ca. 2001.

Publikationen:

  • Frei, P., Lüsebrink, I., Rottländer, D. & Thiele, J. (2000). Belastungen und Risiken im weiblichen Kunstturnen. Teil 2: Innensichten, pädagogische Deutungen und Konsequenzen. Schorndorf: Karl Hofmann.
Durch Bewegung Umweltphänomene erfahren - Erweiterung frühkindlicher kognitiver und sozial-kommunikativer Fähigkeiten im Kontext höherer motorischer Anforderungen

Projektleitung:
Prof. Dr. Peter Frei
Prof.in Dr. Katrin Hauenschild (Inst. für Grundschuldidaktik & Sachunterricht)

Mitarbeiter*innen:
Prof. Dr. Ulrich Nickel
Julia Gleich
Dr. Dennis Wolff

Gefördert durch:
Ministerium für Wissenschaft und Kultur

Projektlaufzeit:
07/2010 - 07/2012

Projektbeschreibung:
Die zunehmende Bedeutung frühkindlicher Bildungs- und Entwicklungsprozesse weist aktuell auf eine tragende Allianz von Bewegung und Kognition hin (vgl. Zimmer, 2009). Die empirische Datenbasis, um entsprechende Wirk- und Transferprozesse nachzuweisen, ist jedoch nach wie vor überschaubar. Dieses Projekt möchte über eine spezifische Erfahrungs- und Lerngelegenheit – einen so genannten Kletter- und Umweltturm (KlUt)– Hinweise darüber erhalten, wie körperlich-sportive mit gleichzeitig eigenständig erfahrbaren Umweltphänomenen von den Kindern verknüpft werden. Das analytische Interesse besteht darin, wie Kinder im motorisch anspruchsvollen Tun Umweltphänomene wahrnehmen, erkunden und wie diese Erfahrungen im sozial-kommunikativen Austausch transformiert werden.
Die durch den Kletter- und Umweltturm (KlUt) neu gestaltete Bewegungs- und Erfahrungswelt soll für die Kinder langfristige Bewegungsanreize setzen.
In der Auseinandersetzung der Kinder mit dem Kletterturm gilt es zu beobachten und zu dokumentieren, ob Erweiterungen im Bewegungsrepertoire der Kinder zu erkennen sind, welche Wahrnehmungsstrukturen von Umweltphänomenen rekonstruiert werden können und wie diese Verknüpfungen im sozialen-kommunkativen Austausch erfahren werden.

Um diesen Zielen näher zu kommen, wird der Kletter- und Umweltturm (KlUt) mit verschiedenen herausfordernden Bewegungsaufgaben und mehrsinnig, mehrperspektivisch und handlungsorientiert ausgerichtete Beobachtungsstationen der Umwelt ausgestattet, um Umweltphänomene wie „Windkraft spüren“ oder „Herzschlag sehen“ zu erfahren.

Entwicklung von Sportgeräten für den Einsatz im Sportunterricht

Projektleitung:
Prof. Dr. Peter Frei

Mitarbeiter*innen:
Dipl.-Ing. Frank Dreithaler

Projektlaufzeit:
2008 - 2013

Projektbeschreibung:
Es werden innovative Sportgeräte- und Materialien für den Sportunterricht entwickelt – vornehmlich unter der Perspektive der Koordinations- und Beweglichkeitsschulung. Interessierte Schulen und andere Bildungseinrichtungen werden in dieser Hinsicht beraten und der Einsatz der Geräte wird evaluiert.

Im Mittelpunkt steht die Entwicklung kindgerechter Kletterstrecken in Sporthallen sowie Geräte zum Rollen, Gleiten und Schaukeln (nach Prof. Dr. Nickel).

Gentechnologisches Enhancement im Spitzensport

Projektleitung:
Prof. Dr. Dr. Swen Körner
Prof.in Dr. Stefanie Schardien

Mitarbeiter*innen:
Christina Bredehöft
Simon Kruse
Birte Steven

Gefördert durch:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektbeschreibung:
Auch wenn die Rede vom Gendoping weit verbreitet ist: noch fehlen genaue Prognosen über die Dimensionen gentechnologischer Leistungssteigerung im Spitzensport.

Zugleich gelten diese Praktiken als zukunftsträchtigste Form des Enhancements und werfen damit zahlreiche Fragen auf – nach Einschätzungen der gegenwärtigen und zukünftigen technischen Möglichkeiten, nach der Veränderung des Sports, nach der Rolle von Medien und soziokulturellen Rahmenbedingungen, nach rechtlichen Regelungen, nach ethischen Kriterien in der Beurteilung und Wegweisung, nicht zuletzt fundamental nach zugrundeliegenden Menschenbildern

KörperLektüren - Lesarten des Körpers in Medien, Biowissenschaften und Sport

Projektleitung:
Prof. Dr. Dr. Swen Körner

Kooperationspartner:
Körber-Stiftung

Projektlaufzeit:
2001 - 2002

Auszeichnung:
Der Beitrag wurde mit dem Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung ausgezeichnet und mit € 3000 prämiert.

Projektbeschreibung:
Wer vom Körper redet, darf vom ‚Boom’ nicht schweigen. Von print- und telemedialen Werbeflächen über Felsabhänge, Fitnesscenter, Biotec-Laboratorien bis hin zu virtuellen Sphären von PC und Internet: In den sozialen Choreographien des 21. Jahrhunderts erscheint der Körper als Spielmasse, Objekt der Verzückung und Repräsentant unzähliger Denk- und Machbarkeiten. Body – soviel kann momentan als gesichert gelten – rules.
Das Projekt nimmt sich der interdisziplinären Forschungsfrage: Body Check - Wie viel Körper braucht der Mensch? der Körber-Stiftung im Rahmen des 3. Deutschen Studienpreises an. Verfolgt wird die Spur des Körpers in Kontexturen von Medien, Biowissenschaften und Sport. Hinter den Kulissen medialer und sportiver »Anbetung«, so die These, erscheint der Körper als Fluchtpunkt: Wo Denken zur Last und Sinn zur Hoffnung wird, verweist der Körper auf die vielleicht ursprünglichste Möglichkeit, Individualität zu profilieren. Der sicherheitsmüde Risikosportler begehrt Freiheit, der Fitnessjünger bevorzugt Kontrolle.
Im Sport wie auch im »Netz« oder in den Print- und Telemedien erscheint der Körper somit nicht zuletzt als Projektionsfläche menschlicher Illusionen. Und im Rahmen biowissenschaftlicher Steuerungsbegehren geht es ans Eingemachte: Seit ein Denken in (DNA-) Spiralen die Frage nach dem Menschen im Mikromilieu von Basen, Neuronen und Kohlenstoffmolekülen neuverhandelt, rückt man den letzten Zuständen und Empfindungen buchstäblich zu Leibe, über die der Mensch nicht frei bestimmen kann - wie Begehren, Schmerz, Krankheit und Tod.

Publikationen:

  • Körner, S. (2002a). Den Body checken: Versuch über den Körper in Medien, Sport und Biowissenschaften. Medien + Erziehung. Zeitschrift für Medienpädagogik 46 (2), 78-82. (review)
  • Körner, S. (2002b). Vom Seelenkerker zum virtuellen Flaneur. Körpergeschichten von Platon bis Kurzweil. Forschung-Innovation-Technologie, 7 (2), 22-26.
Pädagogik im Nachwuchsleistungssport

Projektleitung:
Prof. Dr. Peter Frei
Prof. Dr. Dr. Swen Körner

Mitarbeiter*innen:
Monika Steinhoff
Birte Steven
Lisa von Writsch

Gefördert durch:
Landessportbund Niedersachsen & Stiftung Universität Hildesheim

Projektlaufzeit:
2011 - 2015

Projektbeschreibung:
Bei dem Forschungsprojekt „Pädagogik im Nachwuchsleistungssport“ handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Sportinstitut der Stiftung Universität Hildesheim, dem Olympiastützpunkt (Standort Hannover) und dem Landessportbund Niedersachsen. Im Mittelpunkt der Studie steht neben der Untersuchung und Optimierung bestehender Verbundstrukturen (strukturelle Ebene) vor allem die Analyse pädagogischer Prozesse im lebensweltlichen Kontext des Sportinternats (Ebene der Interaktion). Innerhalb der Untersuchung soll ein umfassendes Orientierungswissen generiert werden, das bisherige Forschungs- und Wissenslücken der Pädagogik des Nachwuchsleistungssports weiter zu schließen verspricht.

Regionale Schulsportentwicklung und -konzepte

Projektleitung:
Prof. Dr. Matthias Schierz (Universität Oldenburg)
Prof. Dr. Peter Frei

Mitarbeiter*innen:
Prof.in Dr. Vera Volkmann (ehem. Reinartz)
T. Sickel

gefördert durch:
Stadt Jena

Kooperationspartner:
Schulamt Jena

Projektlafzeit:
2001 - 2003

Projektbeschreibung:
Projekt zum Schulsport in Jena unter der Fragestellung wie für Schulen innovative Schulsportkonzepte entwickelt werden können. Diese empirisch quantitativ und qualitativ angelegte Studie fand im Verbund mit den Standorten Köln (PD. Dr. Lüsebrink), Dortmund (Prof. Dr. Thiele), Freiburg (Prof. Dr. Gieß-Stüber), Münster (Prof. Dr. Friedrich) und später Oldenburg (Prof. Dr. Schierz) statt. Nach einer Vollerhebung mittels Fragebogentechnik an den 37 Jenaer Schulen wurden für eine weitere qualitative Analyse Schulen ausgewählt, die ein besonderes Profil in Richtung einer Schulsportorientierung aufwiesen. Sie wurden kontrastiert mit Schulen, die eine entsprechende Profilierung nicht besaßen. Von diesen Schulen wurden Schulportraits angefertigt.

Publikationen:

  • Frei, P., Schierz, M. & Reinartz, V. (2006). Schulsport in Jena – zwei Portraits zur Transformation von Schule und Schulsport. In A. Hummel & M. Schierz (Hrsg.). Studien zur Schulsportentwicklung in Deutschland (S. 61-90). Schorndorf: Karl Hofmann.
  • Frei, P. & Reinartz, V. (2005). Schulsport an einem Jenaer Gymnasium - Qualitätsentwicklung durch Kooperation. sportunterricht, 54, 196-202.
Sommer-Biathlon für Schüler zur Förderung von Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer

Projektleitung:
Prof. Dr. Thomas Heinen
Dr. Silke Keller

Gefördert durch:
Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung

Kooperationspartner:
Deutscher Schützenbund, Wiesbaden

Projektlaufzeit:
02/2016 - 07/2017

Projektbeschreibung:
Kinder- und Jugendärzte schlagen Alarm: Mädchen und Jungen sind übergewichtig, verhaltensauffällig und haben motorische Defizite: verheerender werdende körperliche Leistungsfähigkeit eines Großteils der Schüler, Bewegungsmangel, zunehmender Fernseh- und Computerkonsum sowie ungesundes Essen sind weitere negative Einflussfaktoren. Kinder sitzen aktuell 1.200 Stunden in der Schule und 1.600 Stunden vor dem Fernseher.

Vermehrte Bewegungsangebote können nach Ansicht von Medizinern den jugendlichen Defiziten vorbeugend entgegenwirken. Sportliche Bewegung fördert außer der Gesundheit, die Leistungsbereitschaft, das Wohlbefinden, Wahrnehmung und Gedächtnisleistungen sowie die Konzentrationsfähigkeit (Bessere Konzentration ermöglicht insbesondere im heutigen, stark belastenden Schulalltag eine höhere Aufmerksamkeit der Schüler bzw. eine erfolgreichere Vermittlung des Unterrichtsstoffs durch den Lehrer.

Die Disziplin des Sommer-Biathlons verbindet statische (Schießen) und dynamische Tätigkeit (Laufen). Diese attraktive Mischung lässt die Teilnehmer in Mannschaften gleichermaßen soziales Miteinander, sportliche Aktivität und Erfolgserlebnisse erfahren. Diese neuartige Rahmung innerhalb des Sports wird derzeit bundesweit nur vereinzelt praktiziert. Sommer-Biathlon bietet permanente Spannung. Denn nicht jeder Läufer muss ein gleich guter Schütze sein und umgekehrt, auf diese Weise ist der Ausgang eines sportlichen Wettstreits jedes Mal wieder ungewiss und gleichermaßen herausfordernd für alle Teilnehmer.

Mit dem geplanten Projekt Sommer-Biathlon (Lichtpunktschießen bzw. Bogenschießen und Laufen, Mädchen/Jungen zwischen 12-14 Jahre) soll die Wirkung eines regelmäßigen Trainings sowohl kognitiver wie auch motorisch-konditioneller Eigenschaften auf die Konzentrationsfähigkeit untersucht werden. Diesbezügliche Arbeiten existieren bis heute nicht, mit dem Vorhaben kann eine Forschungslücke geschlossen werden.

Publikationen:

Studie zum Sportentwicklungskonzept der Stadt Hildesheim

Projektleitung:
Prof. Dr. Peter Frei

Mitarbeiter*innen:
Carina Eichele
Peter Flemming
Dr. Silke Keller

Gefördert durch:
Stadt Hildesheim (Kooperationspartner)

Projektbeschreibung:
Sport und Bewegung sind im ständigen Wandel befindlich. Die Sportnachfrage spiegelt die zunehmende Vielfalt von Sportausübung, Motiven, Anbietern, Sport- und Bewegungsräumen sowie von Zielgruppen und Akteuren wider.

Darauf möchte auch die Stadt Hildesheim reagieren und bestehende Strukturen des Sports analysieren sowie zukünftige Bedarfe und entsprechende Weiterentwicklungen und Veränderungen in einem Sportentwicklungskonzept thematisieren.

An der Sportentwicklungsplanung der Stadt Hildesheim wirkt das Institut für Sportwissenschaft der Universität Hildesheim durch eine entsprechende Studie mit, in der insbesondere das Sportverhalten der Bürger/innen sowie der Ist-Zustand der Sporträume erfasst werden sollen. Inhaltliche Schwerpunkte dieser Erhebung sollen sowohl der institutionelle als auch der informelle Sport sein. Zur Datenerhebung sind quantitative Fragebogendesigns zur Befragung der Bürger und der Vereine sowie die Beobachtung von Sporträumen vorgesehen. Ergänzt werden die Daten durch qualitative Interviews. Auf diese Weise sollen Entwicklungspotentiale für die Stadt Hildesheim hervorgebracht werden, die durch sportwissenschaftliche Erkenntnisse zu innovativen Sport- und Bewegungsangeboten ergänzt werden können.


Eigenfinanzierte Projekte

Kommunikative Sportpädagogik (Habilitationsprojekt)

Projektleitung:
Prof. Dr. Peter Frei

Projektlaufzeit:
2002 - 2006

Projektbeschreibung:
Es ist dies ein theoretisch wie empirisch fundierter Entwurf einer kommunikativen Sportpädagogik. Die Bedeutung, Struktur und Konsequenz kommunikativer Prozesse werden entlang drei verschiedener Handlungsfelder entwickelt. Es sind dies das Handlungsfeld Schule und Sport, jenes von Sport und Verein/Leistungssport und schließlich das von Sport und Medien. Es geht in allen Feldern um die Frage, wie kommunikative Handlungen von Kindern und Jugendlichen auf der einen und von professionellen Akteuren auf der anderen Seite zustande kommen, welche spezifischen Bedeutungen rekonstruiert werden können und welche Konsequenzen für eine gemeinsame Handlungskoordinierung abzuleiten sind.

Ein Wissen um diese Zusammenhänge – so der Grundsatz – stellt eine entscheidende Ressource z.B. für das Handlungsgeschehen im Sportunterricht und damit gerade auch für die kommunikative Kompetenz der Lehrerinnen und Lehrer dar.

Dokumentation:
Frei, P. (2004). Sportmedienhandeln von Jugendlichen. In P. Frei & S. Körner (Hrsg.), Brennpunkte der Sportwissenschaft: Sport-Medien-Kultur. Sankt Augustin: Academia, 89-107.

Sport-Medien-Kultur

Projektleitung:
Prof. Dr. Peter Frei
Prof. Dr. Dr. Swen Körner

Kooperationspartner:
Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS)

Projektlaufzeit:
in 2004

Projektbeschreibung:
Wissenschaftliche Zugänge, die den zeitgenössischen Sport vom medialen Mega-Event bis hin zur subkulturellen Bewegungspraxis in medialen und/oder kulturellen Zusammenhängen in Betracht nehmen, sind mittlerweile keineswegs Mangelware. Eine bereits vertraute, bisweilen auch ergraute Fragestellung z.B. versucht herauszuarbeiten, was denn nun die Medien mit den Menschen oder die Menschen mit den Medien machen. Nicht selten schneiden ‚die’ Medien dabei eher unvorteilhaft ab. Und nicht selten ist dies auch und gerade dort der Fall, wo der ‚bewegte Mensch’ im Mittelpunkt steht. In diesem Forschungsprojekt wird der Versuch unternommen, die empirisch gut hinterlegte Vielfalt von Kopplungen zwischen Sport, Medien und Kultur auf der Basis theoriegeleiteter Analysen schärfer ins Profil zu setzen.

Publikationen:
• Frei, P. & Körner, S. (Hrsg.) (2004). Brennpunkte der Sportwissenschaft: Sport-Medien-Kultur. Sankt Augustin: Academia.
• Frei, P. (2004). Sportmedienhandeln von Jugendlichen. In P. Frei & S. Körner (Hrsg.), Brennpunkte der Sportwissenschaft: Sport-Medien-Kultur (S. 89-107). Sankt Augustin: Academia.
• Körner, S. & Blamberger, G. (2004). Moralistik/Sport. Sichtweisen einer skeptischen Anthropologie auf den 'homo sportivus'. In S. Körner & P. Frei (Hrsg.), Medien-Sport-Kultur (S. 13-31).
St. Augustin: Academia.
• Körner, S. (2004). Diskurstheoretische und diskursanalytische Überlegungen zum MedienSport: Anschlüsse an Michel Foucault. Spectrum der Sportwissenschaften, 16(1), 9-30. (review)

Trainingsinterventionen durch das Trainingskonzept Slidation

Projektleitung:
Prof. Dr. Nico Kurpiers
Dr. Marc Nicolaus

Gefördert durch:
Ein Förderungsantrag liegt bei der Forschungskommission der Universität Hildesheim vor. Ein Betreuungsantrag beim BiSP wird noch im Sommer 2013 eingereicht. Zur Zeit wird das Projekt noch nicht gefördert.

Laufzeit:
01/2013 - 09/2014

Projektbeschreibung:
Das Projekt "Slidation" (engl. Zusammengesetzt aus 'Slide' = Rutschen, 'Rotation' = Rotation) ist von einem Physiotherapeuten und einem Mitarbeiter des Sportinstituts der Universität Hildesheim entwickelt worden und hat sich mittlerweile über einige Jahre weiterentwickelt und konnte im vergangenen Jahr über ein Pilotprojekt mit guten Ergebnissen seinen leistungsfördernen Charakter unter Beweis stellen.

Das "Rutschtraining" (Slidation®) versucht die Wirbelsäule in Dominanz zu stellen über die Umkehrung der Bewegung. Arme und Beine bewegen die Wirbelsäule - Schultergürtel und Beckengürtel kommunizieren dabei miteinander. Wesentlich bei dieser neuen Trainingsmaßnahme ist das Training der tonischen Muskulatur unter Rotation und Streckung der Wirbelsäule. Das Training umfasst verschiedene Übungen im Stehen, Knien und Liegen, die auf einem Rutschbrett durchgeführt werden.

Die Methode wird trainingsergänzend eingesetzt und hat grundsätzlich das Ziel Bewegungen zu ökonomisieren und soll somit sowohl zur Leistungssteigerung der Athleten als auch zur Verbesserung und Beschleunigung einer Regeneration beitragen.

Die aktuelle Interventionsstudie wird vom Sportinstitut der Universität Hildesheim in Zusammenarbeit mit dem deutschen Schwimmverband und der deutschen Wasserball-Nationalmannschaft durchgeführt in der Vorbereitung für die Weltmeisterschaften 2013. Verschiedene Tests (ausgewählte Parameter hinsichtlich der Ausdauer, Koordination, Kraft, kardiopulmonale Belastung und Regenerationsfähigkeit) werden zu Beginn und nach der Trainingsintervention in verschiedenen Leistungsstützpunkten durchgeführt (Berlin, Duisburg, Stuttgart, Hannover), um anschließend entsprechende Effekte ermitteln zu können.

Das Training wird durch die Mitarbeiter des Sportinstituts und die Trainer der Wasserballmannschaft implementiert und kontrolliert. Eine Weiterführung des Projekts nach der WM 2013 ist geplant.


Dissertationsprojekte

Application Areas and Effects of Passive Hydrotherapy WATSU

Promovendin:
Agnes Schitter

Betreuende Person(en):
Prof. Dr. Peter Frei
Prof. Dr. Lorenz Radlinger

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2022

Projektbeschreibung:
Low back pain (LBP) is among the most common physical ailments and its chronic manifestation is a leading cause for disability worldwide. LBP is not attributable to a known diagnosis in 85% of the cases and therefore called chronic non-specific LBP (cnLBP). Passive immersion in warm water is commonly claimed to reduce muscular tension and pain, but not yet sufficiently investigated with regard to cnLBP. The current study compares three passive aquatic interventions regarding their effects on cnLBP: floating (resting in a supine immersed position on flotation devices), WATSU (a passive hands-on treatment, in which a practitioner stands in warm water, gently moving and massaging the client), and a Spa session.

In this randomized cross-over clinical trial, all 24 adult participants with cnLBP will undergo the three interventions in balanced order with a washout-period of at least two weeks in between. Assessments will take place at baseline and follow-up of study and immediately before and after each intervention. Assessments cover the primary outcome self-reported current pain (Visual Analog Scale, range: 0–100 mm), other self-report questionnaires (addressing, e.g., personality traits or -states), and physiological parameters (e.g., measurement of spinal range of motion).

The study adds estimates of intervention-specific effect-sizes of widespread passive aquatic interventions to cnLBP. The study also points to potential underlying pain-reducing mechanisms.

Publikation:
Schitter, A. Frei, P. Elfering, A., Kurpiers, N. & Radlinger, L. (2022). Evaluation of short-team effects of three passive aquatic interventions on chronic non-specific low back pain: Study protocol for a randomized cross-over clinical trial. Complementary Therapies in Clinical Practice 26, 100904. https://doi.org/10.1016/j.conctc.2022.100904

Belastungen und Ressourcen im Nachwuchsleistungssport - eine quantitativ-qualitative Studie zur Resilienz

Promovend:
Dr. Timo Habedank

Betreuende Person(en):
Prof. Dr. Peter Frei
Prof. Dr. Werner Greve (Inst. für Psychologie)

Kooperationspartner:
OSP Hannover

Projektlaufzeit:
2016 - 2021

Projektbeschreibung:
Wie gelingt es Kindern und Jugendlichen im Nachwuchsleistungssport, den vielfältigen Belastungen standzuhalten und dabei sogar noch Spitzenleistungen abzurufen? Weder die Schulkarriere, daily hassles, familiäre Probleme, parallel ablaufende Entwicklungsaufgaben noch sportliche Rückschläge wie Niederlagen oder Verletzungen halten die meisten Nachwuchsathlet*innen langfristig vom Fortführen ihrer leistungssportlichen Bestrebungen ab. Wie also gelingt es Ihnen, diese Gegebenheiten scheinbar mühelos zu meistern?

Sie verfügen offenbar über wichtige, dem Themenfeld der Resilienz zuordenbare personale und soziale Ressourcen sowie Strategien, um die hohen Anforderungen zu bewältigen und die Motivation trotz des physisch und mental anstrengenden Trainings sowie herausfordernder Wettkämpfe über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten.

Mittels einer sowohl quantitativen als auch qualitativen Studie liefert Timo Habedank eine präzise Darstellung des psychischen Anforderungsprofils junger Nachwuchsleistungssportler*innen im Bereich der Resilienz. Davon ausgehend werden Konsequenzen und Lehren für die praktische Arbeit abgeleitet.

Publikation:
Habedank, T. (2022). Belastungen und Ressourcen im Nachwuchsleistungssport. Eine quantitativ-qualitative Studie zur Resilienz. Wiesbaden: Springer.

Cultivating Psychological Determinants of Flow through Autonomy-Supportive Cognitive-Behavioural Training

Promovendin:
Dr. Penelope Murdock

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Norbert Grewe (Inst. für Psychologie)
Prof. Dr. Peter Frei

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2016

Projektbeschreibung:
In educational contexts, the deep and intrinsically rewarding engagement characteristic of being in flow is invaluable to the learning process. In addition to contributing to flourishing, psychological growth and development, flow is directly related to the frequency with which a student will actively vie to continue to use and extend their highest skills. A comprehensive framework delineating how to systematically cultivate flow would prove indispensable to those who aspire to optimise their performance or facilitate this strength in others. Still, little research has examined a systematic means of actively nurturing autonomous forms of motivational regulation to engage and the psychological strengths which underlie and promote flow in academic learning contexts. Therefore, the main objective of this small-scale descriptive pilot study was to ascertain the extent to which student-athletes could learn to wilfully cultivate dispositional flow states. It was presupposed that autonomy-supportive cognitive-behavioural training in a collaborative learning environment could in fact facilitate the process. The endeavour was thus approached by establishing a multimodal cognitive-behavioural training program designed to systematically cultivate the nine dimensions of flow. The study adhered to an explanatory sequential mixed methods research design. Thus, the 13 sport science students (four females and nine males) participating in the 12-week seminar completed pretest/posttest dispositional assessments of their locus of motivational regulation, their use of cognitive-behavioural performance enhancement strategies, and flow. In addition, six months subsequent to the intervention, structured interviews were conducted with a subset of the cohort and a thematic analysis of the resultant data set was conducted in an effort to both further interpret and elucidate the results yielded from the quantitative data set. Although the psychometric test findings did not yield unequivocal results, they demonstrated posttest increases in students’ intrinsic motivational regulation as well as their use of self-talk, activation, imagery, and attention control strategies. Finally, while all but two student-athletes reported an increase in their general propensity to experience unidimensional flow, unvarying results were not yielded across the multidimensional measures thereof. However, the thematic analysis provided evidence that the student-athletes believed that if employing performance strategies including a systematic goal setting process, arousal regulation, imagery, and self-talk, one can in fact cultivate flow if one wants to. Therefore, this study contributes to scholarship pertaining to understanding how to deliberately promote flow in similar higher learning contexts.

Publikation:
Murdock, P. (2017).Cultivating Psychological Determinants of Flow through Autonomy-Supportive Cognitive-Behavioural Training. Hildesheim: Universität Hildesheim.

Der Einfluss von Mobilitätstraining auf die myofaszialen Strukturen des Rückens und der Extremitäten

Promovendin:
Gunda Slomka

Betreuende Person(en):
Prof. Dr. Peter Frei
Prof. Dr. Wolfgang Bauermeister (Schmerzinstitut München)

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2022

Projektbeschreibung:
Gymnastische Bewegungsprogramme sind Gegenstand vieler Aufwärm-, Regenerations- oder auch Belastungskompensations-Trainings. Im Fitness- und Präventionssport machen sie komplette Übungsprogramme aus. Myofasziale Dysbalancen prädisponieren zu Schädigungen der Weichteile, der Wirbel- und Körpergelenke sowie der Bandscheiben. Es gibt Hinweise, dass Bewegungsprogramme (Kraft- und Dehnungsprogramme) zur Vorbeugung von Verletzungen vorteilhaft sind. Diese Studie überprüft die Wirkung eines 30-minütigen Mobilitätstraining auf die Myofaszie des Rückens und der Extremitäten. Der Interventionszeitraum überdauerte 12 Wochen. Analysiert wurde die Veränderung des Bewegungsumfangs der Gelenke (ROM) an 27 Messbereichen, die Gewebesteifigkeit an 22 Messbereichen mit der Scherwellen Elastografie (SWE - large area shear wave elastopgraphy), die Druckschmerzschwellenveränderung (PPT) an zwei Körperregionen und die Veränderungen der subjektiven Befindlichkeit für Schmerz, Verspannung und Missempfindung. Die Stichprobe bildete eine Kohorte des Landeskriminalamtes, das SEK Niedersachsen. Die Analyse der Ergebnisse basiert auf dem aktuellen Forschungsstand zum faszialen System. Bisherige Studien an der Myofaszie erfolgten in vitro, an Tiermodellen und in der pathologischen humanen Anatomie. Die vorliegende Studie unternimmt den Versuch, Erklärungsmodelle für die Wirkung von Bewegung auf die Myofaszie am lebenden Menschen zu finden. Für dieses Verfahren wurden sechs Basistechniken für die Bewegung entwickelt. Die aus der Studie resultierenden Ergebnisse und Schlussfolgerungen könnten zukünftig helfen frühzeitige Diagnosen für myofaszialen Dysbalancen zu stellen und die daraus resultierenden Schmerzen sowie Funktionsstörungen zu vermeiden. Darüber hinaus ließen sich neue Strategien in der präventiven Sport- und Bewegungstherapie ableiten.

Publikation:
Slomka, G. (2022). Der Einfluss von Mobilitätstraining auf die myofasziale Strukturen des Rückens und der Extremitäten. https://doi.org/10.25528/099

Fitness-Gurus auf Instagram – Kultursoziologische Fundierung und empirische Analyse eines aktuellen Phänomens

Promovend:
Edgar Dorn

Betreuende Person(en):
Prof. Dr. Peter Frei
Prof.in Dr. Vera Volkmann

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2021

Projektbeschreibung:
Der Waschbrettbauch glänzt, die Beine sind straff und gebräunt, das Lächeln ist weiß. In sozialen Medien erfreuen sich Bilder und Videos derartigen Inhalts zunehmender Beliebtheit. Nicht erst seit der Covid-19 Pandemie und dem kometenhaften Aufstieg der Pamela Reif, sind Fitness-Gurus vielbeachtete und einflussreiche Stars. Vor allem auf Instagram wird millionenfach ein Lifestyle propagiert, der voll und ganz auf Fitness ausgerichtet ist.

Sucht man indes nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zu diesem gesellschaftlich hoch aktuellen und relevanten Forschungsfeld, wird man kaum fündig. Insbesondere die Protagonisten des Phänomens, die Fitness-Gurus selbst, scheinen einen blinden Fleck in der sportwissenschaftlichen Forschung abzubilden.

Die vorliegende Studie nimmt das Missverhältnis gesellschaftlicher Omnipräsenz und wissenschaftlicher Abstinenz zum Anlass für eine qualitativ-explorative Studie mit Fitness-Gurus. Nachdem ein kultursoziologisches Fundament Erklärungsansätze für das große gesellschaftliche Interesse am Thema Fitness offeriert, kommen erfolgreiche Fitness-Gurus der Plattform Instagram selbst zu Wort. Sie berichten über ihren Weg zum Fitness-Guru und ihre Innensichten auf das Phänomen Fitness in sozialen Medien. Eine Auswertung der Daten entlang der Grounded Theory bietet so erstmals einen wissenschaftlich fundierten Blick hinter die Kulissen des Fitness-Booms auf Instagram.

Pubilkation:
Dorn, E. (2022). Fitness-Gurus auf Instagram. Kultursoziologische Fundierung und empirische Analyse eines aktuellen Phänomens. Hildesheim: Universitätsverlag. https://doi.org/10.18442/206

Geschlecht als kontingente Praxis im Sportunterricht

Promovendin:
Dr. Gianna Wilm

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Peter Frei
Apl. Prof.in Dr. Ilka Lüsebrink (PH Freiburg)

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2020

Projektbeschreibung:
Praxis ist durch Routinisiertheit bei gleichzeitiger Vollzugsoffenheit gekennzeichnet. Vor diesem Hintergrund bestimmt Gianna Wilm Geschlecht als kontingente Praxis und nimmt Geschlechteraktualisierungen im Sportunterricht in den Blick. Mithilfe videobasierter Praxeographie zeigt sie auf, wie geschlechtskonstruierende Praktiken in der Unterrichtspraxis routinisiert mitvollzogen, situativ (re)produziert und in einem Wechselspiel von doing und undoing gender durch die Teilnehmer*innen aktiv verhandelt werden. Über die Verknüpfung von Theorie, Methodologie und Empirie leistet sie einen Beitrag zur differenzierten Beschreibung der Bedeutung der Kategorie Geschlecht im Unterricht.

Publikation:
Wilm, G. (2021). Geschlecht als kontingente Praxis im Sportunterricht. Eine videobasierte Praxeographie. Bielefeld: transcript.
 

Kinder-Körper-Krise: Zur Kommunikation von Übergewicht und Fitnessmangel im Kindes- und Jugendalter

Promovend:
Prof. Dr. Dr. Swen Körner

Projektbeschreibung:
Immer neue Zahlenkolonnen belegen, was dem alltäglichen Sehen ‚natürlich’ vertraut ist: deutsche Kinder haben ein Gewichts- und Fitnessproblem. Die Studie vollzieht den Switch von kommunizierter Aufgeregtheit und Betroffenheit auf die theoriegeleitete Analyse ihrer Erfolgsbedingungen.

Im Anschluss an die Systemtheorie Luhmanns werden die vielfältigen gesellschaftlichen Diskurse über Bewegungsarmut und Übergewicht bei Kindern einer kommunikationstheoretischen Analyse unterzogen. Neben den Mechanismen und Risiken dieser Variante moderner Krisenkommunikation gerät insbesondere die Fragwürdigkeit ihrer moralischen Effekte in den Blick.

Publikation:
Körner, S. (2008). Dicke Kinder – revisited. Zur Kommunikation juveniler Körperkrisen. Bielefeld: transcript.

Mental representations in physical education

Promovendin:
Dr. Linda Henning

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Thomas Heinen
Prof.in Dr. Christina Bermeitinger (Inst. für Psychologie)

Projektbeschreibung:
According to the cognitive action architecture approach (CAA-A; Schack, 2002, 2004), mental representations play a central role in movement control, as they are hierarchically structured in long-term memory and differentiate due to expertise. By means of structural dimensional analysis - motoric (SDA-M; Schack, 2012), movements are subdivided into basic action concepts (BACs) that are related to each other, to make mental representation structures visible. The method seeks to psychometrically depict the structural dimensions of conceptually ordered motor knowledge, both case-by-case and group-specific, and has been applied to a variety of sports contexts (Land, Volchenkov, Bläsing, & Schack, 2013). Although the examination of mental representationsseems promising regarding the gain of insights into the structure of movements, motor learning processes and the relation of cognitive and movement structures, research in the field of educational research has not been conducted so far. Therefore, the aim of this dissertation project is to address the main research question: What influence can the knowledge about mental representation structures of movements have in the context of physical education and the optimization processes of learning and teaching?
The research issue, research program and research questions are presented in the general introduction of this thesis (chapter 1). To answer the main research question, three different perspectives are introduced in the main part. The first perspective focuses on the structure of motor skills and the methodological approach to acquiring the mental representation structures. The practical implementation of the SDA-M is discussed in a text-image comparison of questionnaire items (chapter 2). The study aimed at determining an appropriate item format for the use of the SDA-M in the context of physical education. In light of the findings, the use of text or combined items is recommended when applying the SDA-M to children or adolescents.
The second perspective focuses on knowledge about the mental representation structure of learners and their execution of the skill. Based on pupils’ mental representation structure, specific instructions are developed that might contribute to the optimization of movement execution (chapter 3). Results revealed that specific instructions based on pupils’ mental representation of a gymnastics skill have a positive impact on their mental representation structure and on their motor performance.
The third perspective focuses on knowledge about the mental representation structure of teachers, here represented by sports students, examining its relation with their evaluation of pupils’ movements (chapter 4). Results indicate that more structured mental representations are linked with a more precise performance evaluation. Therefore, a relation between physical education students’ mental representation structure and their evaluation of gymnastics skills can be assumed.
Conclusively, in the general discussion, the key findings are highlighted, limitations are discussed and an outlook concerning practical implications and further research is provided (chapter 5). In sum, according to the findings of this dissertation, the acquisition and analysis of the structure of mental representations might constitute an effective means of optimizing the quality of physical education and can be seen as important for improving physical education teacher training as well as motor learning processes in general.

Publikation:
Henning, L. (2019). Mental representations in physical education. Significance of perceptional-cognitive action structures of teachers and learners in education. Hildesheim: Universitätsverlag Hildesheim. DOI: https://dx.doi.org/10.18442/015

  • Hennig, L. (2017). Mental representations in physical education students’ evaluation of gymnastics skills. Scienceof Gymnastics Journal, 9(3), 265-277.
  • Hennig, L., Ghesneh, M., Mack, M., & Heinen, T. (2017). Development of individual instructions based on pupils’ mental representations of a gymnastics skill. Journal of Physical Education and Sport, 17(4), 2604-2611.
  • Hennig, L., Velentzas, K., & Jeraj, D. (2016). The measurement of mental representations within the context of motor actions, In T. Heinen, I. Cuk, R. Goebel, & K. Velentzas (Eds.), Gymnastics performance and motor learning: principles and applications (pp. 89-118), New York: Nova Science Publishers.

 

Motor Imagery im Kontext der konservativen Therapie von Beckenbodendysfunktionen

Promovend:
Dr. Lars Jäger

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Peter Frei
Prof.in Dr. Marcela Lippert-Grüner

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2018

Projektbeschreibung:
Motor Imagery, definiert als die mentale Durchführung von Bewegungen ohne die tatsächliche Ausführung selbiger, wurde bereits in den späten siebziger Jahren im Segment des Leistungssports untersucht. Hier zeigte sich, dass die gedankliche Vorstellung von Bewegungsabfolgen, vor der
tatsächlichen Durchführung zu einer fehlerverminderten motorischen Ausführung führt. In den folgenden Jahrzehnten konnten zahlreiche Gemeinsamkeiten von vorgestellter und tatsächlich durchgeführter Bewegung aufgezeigt werden. Zudem konnten die dargestellten Effekte neuronalen Aktivierungsmustern und neuroplastischen Mechanismen zugeschrieben werden.

Aufbauend auf dem wachsenden wissenschaftlichen Fundament, fand Motor Imagery Einzug in  vielfältige Bereiche der Rehabilitation. Folgend wurden positive Effekte für diverse Zielpopulationen beschrieben. Zu diesen zählen sowohl Patienten mit Complex Regional Pain Syndrome als auch Patienten nach einem Schlaganfall, mit einer Querschnittssymptomatik oder auch Patienten mit Morbus Parkinson. Sowohl verminderte Schmerzwahrnehmung, als auch verbesserte Motorik unterliegen den neuronalen Mechanismen, welche mittels Motor Imagery hervorgerufen werden.

Im Bereich der Beckenbodendysfunktionen wurde Motor Imagery bislang noch nicht untersucht. Die vorliegende Arbeit leitet die Thematik des Motor Imagery her und implementiert Motor Imagery erstmalig bei Patienten mit Beckenbodendysfunktionen.

Publikation:
Jäger, L. (2018). Motor Imagery im Kontext der konservativen Therapie von Beckenbodendysfunktionen. Hildesheim: Universität Hildesheim.

Pädagogische Kommunikation im Sportunterricht - die Rolle des Sichtbarmachens von Wissen

Promovendin:
Dr. Monika Steinhoff

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Peter Frei
Porf. Dr. Dr. Swen Körner

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2015

Projektbeschreibung:
Der Schlüssel für Wissensvermittlung im Unterricht ist Kommunikation. Das ist kein Geheimnis, jedoch sind die Formen pädagogischer Kommunikation so variantenreich wie unterschiedlich effektiv in der Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen. Monika Steinhoff zeigt, welche Faktoren der Kommunikation effektive Wissensvermittlung im Sportunterricht ausmachen. Anhand von Vermittlungs-, Aneignungs- und Überprüfungsoperationen im Unterricht analysiert sie, welche Rolle die pädagogische Absicht des Kommunizierenden spielt und insbesondere, wie wichtig solche Operationen sind, die Wissen und Verhalten sichtbar machen. Erst durch sie wird erfolgreiche Aneignung von richtigem Verhalten und sportspezifischem Wissen möglich, was Verhaltensänderung und Wissenspotenzialisierung bei Schülern enorm begünstigt.

Publikation:
Steinhoff, M. (2015). Pädagogische Kommunikation im Sportunterricht: die Rolle des Sichtbarmachens von Wissen. Marburg: Tectum.

Schülerblicke auf Sportunterricht - qualitative Analyse eigenständig von Schülern erstellter Videosequenzen im Sportunterricht

Promovend:
Dr. Hubertus Heinicke

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Peter Frei
Prof. Dr. Claus Krieger (Universität Hamburg)

Projektbeschreibung:
Für die Analyse der Schülerblicke sind digitale videographische Daten, welche im Rahmen des Sportunterrichts von Schülern in Eigeninitiative erstellt wurden, der Ausgangspunkt. Bei diesen Handy- bzw. Smartphonevideos handelt es sich um 161 Einzelvideos sowie zwei raus zusammengeschnittenen Kurzfilme. Da es keine vorausliegende Instruktion und Intention gab, gelten diese Videos als ein reines Schülerprodukt. Sie spielen also eine zentrale Rolle, da es in hohem Maße authentisch zu sehen sind. Diese Form der Authentizität kann als ein neuer metaebnischer Ausgangspunkt verstanden werden, da er Einblicke in subjektiv-genuine Schülerrealitäten ermöglicht. Somit können nicht nur eingefangene Schülerfoki auf sportunterrichtliches Handeln erschlossen werden, sondern durch den Zusammenschnitt ihrer Filme lassen sich auch Bedeutungsmuster erschließen.

Dabei wird der Leitfrage nachgegangen, wie Schüler auf spezifische Weise sportunterrichtlies Handeln reflektieren und welche Bedeutungsdimensionen entfaltet werden. Spezifische Perspektiven der Schüler können zunächst durch eine quantitative Auswertung rekonstruiert werden. Da dies im Zusammenhang mit der Leitfrage nicht ausreicht, erschließt sich ein qualitativer Forschungsansatz als Verdichtung und Erweiterung. Daher wird methodisch mit dem „stimulated recall“-Verfahren, fokussierten Interviews sowie empirisch-qualitativ mit der Grounded Theory analysiert, um nicht nur schüler(inter)subjektive Perspektiven, bzw. Reflexionen auf sportunterrichtliches Handeln, sondern auch die Entfaltung von Bedeutungsdimensionen einzufangen. Theoretisch können Bezüge zum kommunikativen Handeln (Frei, 1999, Habermas, 1981) abgeleitet werden. Da Schülerperspektiven auf unterrichtliches Handeln für die (sport-)pädagogische Unterrichtsforschung von essentieller Bedeutung sind und da diese al relevante Lernbedingung hinsichtlich der Professionalisierung von Lehrern und Unterrichts verstanden werden, besteht der Nutzen darin, dass auf Bedingungen bzw. Anforderungen reagiert werden kann und somit Themenbereiche der Unterrichtsforschung ergänzt, bestätigt und verdichtet werden.

Publikation:
Heinicke, H. (2018). Schülerblicke auf Sportunterricht: qualitative Analyse eigenständig von Schülern erstellter Videosequenzen im Sportunterricht. Berlin; Münster: LIT.

Senioren-Leistungssport - Motive und Einstellungen

Promovendin:
Dr. Silke Keller

Betreuuende Person(en):
Prof. Dr. Thomas Heinen

Kooperationspartner:
Deutscher Leichtathletik-Verband, Darmstadt

Projektlaufzeit:
02/2012 - 09/2014

Projektbeschreibung:
Der demografische Wandel beeinflusst unsere Gesellschaft nachhaltig, immer mehr Menschen werden immer älter, die Zahl der Sportaktiven steigt. Allerdings nimmt das Sportengagement von einer bestimmten Altersstufe an kontinuierlich ab. Entgegen diesem Trend hat sich innerhalb der vergangenen 30 Jahre innerhalb des Deutschen Leichtathletik-Verbandes eine eigene Spezies, die der wettkampforientierten Seniorensportler herauskristallisiert. Männer und Frauen zwischen 35 und 90 Jahren trainieren regelmäßig und gehen bei Europa- und Weltmeisterschaften auf Medaillenjagd.

Innerhalb des vorliegenden Projekts, angesiedelt innerhalb der empirischen Sozialforschung, sollen vordergründig Motive, Motivationen und mögliche Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und dem sportlichen Erfolgen im Lebensverlauf mit Hilfe einer quantitativen Erhebung untersucht werden. Es handelt sich hierbei vorrangig um eine Bestimmung des "Ist"-Zustands mittels der zu erhebenden Parameter, da in dieser speziellen Gruppe älterer Leistungssportler, bezüglich des festgelegten breiten Altersspektrums und auch in der Sportart keine vergleichbaren Daten vorliegen.

Insbesondere die folgenden Forschungsfragen sind für das geplante Vorhaben von besonderem Interesse:

1. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Leistungsniveau der Senioren-Athleten in der Hauptklasse (bis 30 Jahre) und ihrem späteren Engagement in der Altersklasse?
2. Welche Motive stehen für die Senioren-Leistungssportler bezüglich der Ausübung ihres Trainings bzw. der Teilnahme an Wettkämpfen an erster Stelle? Wie hoch ist die Priorität des Leistungsgedankens? Welche Antriebe (beispielsweise gesundheitlicher Nutzen, soziale Anerkennung) sind von untergeordnetem Interesse?
3. Ist diesbezüglich eine (geschlechtsspezifische) Reihenfolge sichtbar?
4. Welche Vorlieben/Einstellungen prägen die Alterssportler in Bezug auf ihren Trainingsalltag bzw. welche Qualität hat die sportliche Vorbereitung. Welchen Qualifikationsgrad besitzen die Aktiven/ÜL und Trainer?
5. Wie groß ist in den Reihen der Betroffenen die Akzeptanz unerlaubter Mittel (Dopingsubstanzen) zur Leistungssteigerung?

Publikation:
Keller, S. (2015). Senioren-Leistungssport. Motive und Einstellungen. Hildesheim: Arete.

Soziale Ordnung im Sportunterricht - Eine Praxeographie

Promovend:
Dr. Dennis Wolff

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Peter Frei
Prof. Dr. Dr. Swen Körner

Projektlaufzeit:
2010 - 2015

Projektbeschreibung:
Wie wird soziale Ordnung im Sportunterricht hergestellt und aufrechterhalten? Mithilfe des analytischen Rahmens einer Praxeographie wird in dem Promotionsprojekt das Zusammenspiel der beteiligten Akteure entlang eines Spielplans sportunterrichtlicher Ordnung rekonstruiert. Die Studie bietet vielfältige Einblicke in die Möglichkeiten, soziale Mikroordnungen situativ zu (re-)produzieren – z.B. mithilfe von Körperpositionen, Raumbewegungen, Gesten, Blicken, durch die Verteilung von Rederechten oder den Einbezug von Dingen. Die Analyse leistet einen Beitrag zur präziseren Beschreibung der Kultur des Sportunterrichts.

Publikation:
Wolff, D. (2017). Soziale Ordnung im Sportunterricht. Eine Praxeographie. Bielefeld: transcript.

The error correction process of coaches and teachers in gymnastics

Promovend:
Dr. Damian Jeraj

Betreuende Personen:
Prof. Dr. Thomas Heinen
Prof. Dr. Markus Raab (DSHS)

Projektbeschreibung:
In physical education as well in competetive gymnastics, teacher and coaches support the learner with an error correction in order to provide important aspects to optimize or improve the movement. The aim of the dissertation at hand was to shed light on the error-correction process as to give an optimized feedback to the learner.
Starting from findings in the area of judgement and decision making, a heuristic concept was developed, which includes an influence on the error-correction process by feedback factors. Hereby, the question remained when and how these feedback factors have an effect on the several steps of error correction. Initially, the relevance of the different feedback factors within error correction situations (during physcial education lessosn & competetive gymnastic sessions) were investigated. A remarkable result was that the own motor experience was the most essential factor according to pre-service teachers. In contrast, coaches rated the own motor experience lowest. Thus, the underlying contents of education seem to be different and should be adapted.
Afterwards, two feedback factors (knowledge & motor experience) were manipulated exploatory via interventions in order to estimate the influental effect on the error perception performance. Against expectation, result reveald no differences compared to the control conditions leading to an interpretation of the results with speculative character. However, future work should consider how and which steps in detail of the error correction are influenced by the feedback factors. A hint for a changed mental structure caused by the manipulation of the feedback factor knowledge is already found on the descriptive level. It should be investigated in principle to what extent the developed heuristic concept should be changed or maintained. Furthermore, a systematic approach might be used to address the question how feedback factors could become objectively measureable.

Publikation:
Jeraj, D. (2016). The error correction process of coaches and teachers in gymnastics. Hildesheim: Universitätsverlag Hildesheim.

  • Jeraj, D. Error Perception in Gymnastics: Two Consecutive Interventions. Science of Gymnastics Journal, 8(3), 239-253.
  • Jeraj, D. & Lautenbach, F. (2016). Feedback Factors in Physical Education: From the Pre-service Teachers' Perspective. International Journal of Physical Education, 2, 35-41.
  • Jeraj, D. Veit, J., Heinen, T. & Raab, M. (2015). How do Gymnastics Coaches Provide Movement Feedback in Training? International Journal of Sports Science and Coaching, 10(6), 1015-1024.
  • Jeraj, D., Henning, L. & Heinen, T. (2015). The Error Correction Process - A Heuristic Concept. In T. Heinen (Ed.), Advances in Visual Perception Research (pp. 193-202). New York: Nova Science Publishers.
"Wir sind eigentlich auch nur normale Jugendliche“ : eine lebensweltliche Exploration von Internatsathletinnen und -athleten

Promovendin:
Dr. Lena Tessmer

Betreuuende Person(en):
Prof. Dr. Peter Frei
Prof.in Dr. Vera Volkmann

Projektlaufzeit:
abgeschlossen in 2018

Projektbeschreibung:
Einmal zu den Olympischen Spielen, einmal olympisches Edelmetall gewinnen...“. So oder so ähnlich hören sich die Träume von Nachwuchssportler*innen in den olympischen und paralympischen Sportarten an. Dabei liegt im Verborgenen, wie lang der Weg dorthin ist, wie früh er beginnt, welche Rahmenbedingungen und systemspezifischen Konstellationen es benötigt, damit sich dieser Traum einmal im Leben erfüllt. Auch die Lebensgeschichten von denjenigen, die es nicht an die internationale Spitze schaffen, kennt kaum jemand. Wie gestaltet sich so ein junges Leben im Nachwuchsleistungssport in Deutschland, unabhängig von späteren Erfolgsaussichten - zumal als Jugendlicher mit Migrationshintergrund oder körperlicher Behinderung? Um Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten wurde für das vorliegende Werk die Lebenswelt jugendlicher Internatsathlet*innen aus soziologischer sowie sportpädagogischer und -psychologischer Perspektive betrachtet und bietet somit einen besonders tiefen Einblick in die Lebensgeschichten einzelner.

Publikation:
Tessmer, L. (2018). "Wir sind eigentlich auch nur normale Jugendliche". Eine lebensweltliche Exploration von Internatsathletinnen und -athleten. Hildesheim: Universitätsverlag Hildesheim.