METHODE

Mit Blick auf die unterschiedlichen Untersuchungsdimensionen verfolgt das Projekt ein gemischtes Methodendesign, das die Diskursanalyse von Reden, Umfragedaten und computerbasierte Berechnungsmethoden umfasst. Durch letztgenannte Methode wird das Projekt die Möglichkeiten zum Verständnis des Online-Diskurses auf Twitter untersuchen und einen umfangreichen Korpus von Tweets zum Thema COVID-19 bereitstellen. Die Ergebnisse werden für Forschung und Politik gleichermaßen zugänglich sein.

Zunächst analysieren wir den Diskurs durch die Twitter-Kommunikation von Politiker_innen und gesellschaftlichen Akteur_innen. Im Anschluss verwenden wir diese Ergebnisse, um sie mit dem Modell der individuellen Ebene zu verbinden. Wir entwickeln einen theoretischen Hintergrund dafür, wie und warum Individuen in diesem Kontext solidarische Einstellungen entwickeln oder solidarisches Verhalten zeigen. Das theoretische Modell wird – unter Verwendung sozialwissenschaftlicher statistischer Modellierungstechniken – empirisch analysiert, um die kausalen Pfade in Einstellungsänderungen und Verhaltensanpassungen zu identifizieren. 

Es werden zwei Ebenen der Analyse angewandt:

  1. Einzelne Bürger_innen: Wir sind daran interessiert, die Solidarität in den Einstellungen und Verhaltensweisen der Individuen zu erklären.
  2. Politische Eliten und gesellschaftlichen Akteur_innen: Wir werden den Diskurs über Minderungsmaßnahmen und deren Verbindung zu Solidarität analysieren.

Schließlich betrachten wir die Interaktion der beiden Analyseebenen mit dem Ziel zu zeigen, ob und wie der Elitendiskurs die Bürger_innen beeinflusst.