Dr. Michael Fuhr

Geschäftsführender Direktor

Dr. Michael Fuhr studierte Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Musikethnologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln und war seitdem als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter in Berlin, Köln, Hannover, Göttingen und Frankfurt tätig. Von 2006 bis 2008 hat er für das EU-Projekt DISMARC (Discovering Music Archives) in der Abteilung Musikethnologie, Medientechnik und Berliner Phonogramm-Archiv des Ethnologischen Museums in Berlin gearbeitet und war danach als Promotionsstipendiat am Heidelberger Exzellenzcluster "Asia and Europa: Shifting Asymmetries in a Global Context" tätig, wo er sich im Projekt "Creative Dissonances: Music in a Global Context" den musikalischen und kulturellen Austauschprozessen zwischen Asien und Europa widmen konnte. 2009 und 2010 war er als Gastwissenschaftler am Institute for East Asian Studies an der Sungkonghoe Universität in Seoul und hat intensive Feldforschungen in der südkoreanischen Popmusikszene und Musikindustrie durchgeführt. Seine Dissertation über die vielfältigen Globalisierungsprozesse populärer Musik am Beispiel Südkoreas (K-Pop) ist als Buch mit dem Titel Globalization and Popular Music in South Korea: Sounding Out K-Pop bei Routledge (2015) veröffentlicht worden. Zuletzt hat er in einem kollaborativen Forschungsprojekt zur K-Pop-Rezeption und -Fankultur in Europa gearbeitet (zusammen mit dem Institute of Popular Music in Liverpool, der Korea Foundation for International Cultural Exchange in Seoul u.a.). Von 2013 bis 2016 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Musikethnologie - Studienzentrum Weltmusik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover tätig. Im Jahr 2016 übernimmt er an der Universität Hildesheim die Stelle des Geschäftsführers am Center for World Music und wissenschaftlichen Mitarbeiters am Institut für Musik und Musikwissenschaft. Seit Dezember 2020 hat er die Position des geschäftsführenden Direktors des Center for World Music inne. Im Wintersemester 2023/24 ist er als Vertretungsprofessor für Musikethnologie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover tätig.

Forschungsschwerpunkte

  • Musik Koreas
  • Populäre Musik
  • Geschichte, Theorie und Methode der Musikethnologie
  • Ästhetik und Kulturtheorie
  • Musikarchive und Museen
  • Globalisierung, Identität, Migration

Publikationen (Auswahl)

  • Asian Pop Music in Cosmopolitan Europe: K-pop Fandom in the Age of Globalisation [with Haekyung Um and Sang-Yeon Sung], (Media, Culture and Social Change in Asia Series). New York/London: Routledge. [Im Erscheinen]
  • Musikalische Hermeneutik, Interpretative Ethnologie und Musikethnologie. In: Julio Mendívil et al. [Hgg.], Musikethnologie (Kompendien Musik), Laaber: Laaber Verlag. [Im Erscheinen]
  • Musik, Erinnerung und kulturelles Gedächtnis (hrsg. zus. mit Cornelia Gruber), Hildesheim: Olms (im Erscheinen).
  • 2023. „Die Fachgruppe ‚Musikethnologie und vergleichende Musikwissenschaft‘ in der GfM. Stationen – Positionen – Perspektiven“ (zus. mit Cornelia Gruber), in: Die Musikforschung – Themenheft 75 Jahre „Die Musikforschung“, S. 281–288.
  • 2022. „Buried in the Colonial Graveyard? Indigenous Sound Ontologies, Repatriation and the Ethics of Curating Ethnographic Sounds” (zus. mit Matthias Lewy). In: Andi Schoon und Johannes Ismaiel-Wendt (Hgg.), Postcolonial Repercussions: Auditory Culture between Signification and the New Ontology. Bielefeld: transcript, S. 133–152.
  • 2021. „Whose Voice(s)? Musikethnologische Perspektiven auf das Phänomen ‚Stimme‘“ (zus. mit Raimund Vogels). In: Thomas Seedorf und Nils Grosch (Hgg.), Handbuch des Gesangs, Laaber: Laaber, S. 40–56.
  • 2021 ‘Diggin‘ Up Music‘: Musikethnologie als Baustelle. Festschrift fur Raimund Vogels zum 65. Geburtstag (hrsg. zus. mit Kerstin Klenke und Julio Mendívil), Hildesheim: Olms.
  • 2016. "Das Gute, das Schöne und das Andere. Von populärer Musik, dem Unbehagen (an) der Musikästhetik und der Musikethnologie als Kulturkritik." In: Fernand Hörner [Hg.], Kulturkritik und das Populäre in der Musik, Münster: Waxmann.
  • 2015. Globalization and Popular Music in South Korea: Sounding Out K-Pop (Routledge Studies in Popular Music Series), New York/London: Routledge.
  • 2012. "Voicing Body, Voicing Seoul: Vocalization, Body and Ethnicity in Korean Popular Music." In: Christian Utz und Frederick Lau [Hgg.], Vocal Music and Cultural Identity in Contemporary Music: Unlimited Voices in East Asia and the West, New York/London: Routledge.
  • 2009. "Performing Pop - Ästhetik, Identität und Ritual. Ein Fallbeispiel aus der koreanischen Diaspora." In: Eva Kimminich [Hg.], Utopien, Jugendkulturen und Lebenswirklichkeiten, Frankfurt am Main: Peter Lang.
  • 2007. Populäre Musik und Ästhetik. Die historisch-philosophische Rekonstruktion einer Geringschätzung. Bielefeld: transcript

Mitgliedschaften

  • Gesellschaft für Musikforschung (GfM), Sprecher der Fachgruppe Musikethnologie (seit 2018)
  • Society for Ethnomusicology (SEM, Association for Korean Music Research, Member at Large (2016-2018))
  • World Association for Hallyu Studies (WAHS), Regional President of the German Branch (2013-15)
  • Inter-Asia Popular Music Studies (IAPMS)
  • The Korean Association for the Study of Popular Music (KASPM)
  • Association for Cultural Studies (ACS)