Musikarchive in Westafrika (MAWAS)

Memory, Power, and Knowledge in African Music and Beyond

Das Forschungsprojekt MAWAS untersucht Musikarchive in Westafrika als wichtigen Bestandteil von Kolonialgeschichte und sozialem Gedächtnis sowie ihre Rolle in zeitgenössischen kulturellen und politischen Prozessen. Mit einem Fokus auf Nigeria und Ghana unterscheidet das Projekt zwischen materiellen Archiven, wozu Sammlungen von Instrumenten, Kompositionen oder Transkriptionen zählen, und mentalen Archiven, worunter Wissen um musikalische Traditionen und sich wandelnde Formen musikalischer Klassifikation und Hierarchisierung verstanden werden. Das Hauptinteresse liegt auf dem dialektischen Verhältnis zwischen mentalen und materiellen Archiven. In der Verlängerungsphase der Förderung widmen sich die beteiligten Wissenschaftler*innen neuen Fragen, die sich aus Fallstudien in Ghana und Nordnigeria ergeben haben. Dazu zählen der wachsende Einfluss von Religion auf die musikalische Praxis in beiden Regionen und eine statistische Auswertung quantitativer Daten, die in der Hauptprojektphase erhoben wurden. Die Konferenz „Memory, Power, and Knowledge in African Music and Beyond“ im Juni 2015 in Cape Coast hat das Projekt abgeschlossen.

 

Gefördert von der VolkswagenStiftung

Hauptprojektphase: 2009-2012 (42 Monate)

Verlängerungsphase: 2013-2014 (18 Monate)