Computer-Sommerschule 2002

Artikel in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 02.08.2002

Lockerer als in der Schule
Schüler bekommen vom Computer-Sommer nicht genug

(mvk) Klick, klick, klick. Bei Simon Malek bewegt sich die Maus im Eiltempo, dabei gehört der Zwölfjährige zur Einsteigergruppe "Windows und Word" der Computer-Sommerschule an der Uni. "Aber zu Hause surfe ich viel im Internet", erklärt er.
Christian Lübke hat die Sommerschule ermöglicht. Er ist ehemaliger Student der Uni und heute Geschäftsführer einer Computerfirma. Schon 1994 mit dem Studium fertig, "wollte ich jetzt meiner alten Uni etwas Gutes tun." Als Informatiker weiß er, wie wichtig Computerkenntnisse für das tägliche Leben sind.
Die 75 teilnehmenden Schüler arbeiten in drei Gruppen. Neben dem Anfängerkursus zur Textverabreitung gibt es zwei Gruppen für Fortgeschrittene. Im Kursus "HTML und Grafik" stellen die Schüler eine Web-Seite mit eigenen Fotomontagen.
Die richtigen Freaks toben sich im dritten Kursus "Java" aus: Mit der Programmiersprache erstellen sie unter anderem animierte Seiten.
Vier Tage lang sitzen die zwölf- bis 16-Jährigen vor dem Bildschirm - doch das reicht ihnen lange nicht. "Manche Schüler scheinen gar nicht nach Hause gehen zu wollen", erinnert sich Organisator Dr. Felix Hahne von der Uni. Einen Nachteil sehen jedoch alle Kursleiter. Auch wenn die Kinder mit Feuereifer dabei sind - zwischendurch surfen viele im Internet oder spielen am Computer. Die Kurse wurden von Studenten geleitet: "Das ist witzig, mal `ne Abwechslung", beurteilt Johannes Graen das Angebot. Die Schüler sind hellauf begeistert. "Es ist hier viel lockerer als in der Schule, trotzdem lernt man mehr", sagt Robin Grentz (15): "Die Lehrer in der Schule haben von Computern oft weniger Ahnung als die Schüler."
Das Fazit ist von allen Seiten positiv, die Kinder freuen sich, ihre Ergebnisse im Internet anzugucken. Und alle hoffen, dass die Computer-Sommerschule im nächsten Jahr erneut zustande kommt. "Wir hätten dieses Mal locker die dreifache Menge an Schülern aufnehmen können", sagt Professor Dr. Klaus Ambrosi. Auch Simon möchte beim nächsten Mal wieder dabei sein, ihm gefällt das Malprogramm Paint so gut.