Astrophysik
Forschungsprojekte Astrophysik
Theorie akkretierender Röntgenpulsare
Akkretierende Röntgenpulsare gehören zu den hellsten Röntgenquellen der Milchstraße. Es handelt sich um Doppelsternsysteme, in denen Materie von einem normalen Stern auf einen Neutronenstern überströmt. Der zeitliche Verlauf ihrer gepulsten Strahlung weist eine für den jeweiligen Pulsar charakteristische Form auf. Während gut verstanden ist, wie die Röntgenstrahlung entsteht, gibt die Interpretation der Pulsformen noch Rätsel auf.
Einen Einstieg in das Thema und in unsere Arbeiten (mit Filmen) gibt der Beitrag Röntgenpulsare auf unserer Webseite Tempolimit Lichtgeschwindigkeit.
Laufende Projekte:
1. Signalanalyse beobachteter Pulsformen
Mit der von uns entwickelten Zerlegungsmethode werden beobachtete Pulsformen analysiert. Ziele der Analyse sind Aussagen über die Eigenschaften von Neutronensternen (Magnetfeldkonfiguration, Orientierung des Magnetfelds bzgl. der Rotationsachse) sowie über die Abstrahlung der Röntgenemissionsgebiete (Richtungs- und Frequenzabhängigkeit). Die gewonnenen Daten sind der Input für Modellrechnungen, die zu einer detaillierten Interpretation der Pulsformen führen sollen.
2. Modellrechnungen zur Entstehung der Pulsformen
Wir entwickeln Mehrkomponentenmodelle, die ausgehend von der intrinsischen Abstrahlcharakteristik der Emissionsregion auch die Reprozessierung von Strahlung einbeziehen. Ziel ist es, die Mechanismen zu identifizieren, die für das Zustandekommen der Pulsformen wesentlich sind und beobachtete Pulsformen zu interpretieren. Die Modellrechnungen berücksichtigen alle relativistischen Effekte in der Schwarzschild-Raumzeit des Neutronensterns.
