Co-Creation und nachhaltiger Tourismus

Die Nordseeinseln Juist und Norderney – die einzigen beiden ostfriesischen Inseln mit einer Destinationszertifizierung für Nachhaltigkeit im Tourismus – gehören mit jährlich insgesamt rund 3 Mio. Übernachtungen zu den meistbesuchten ländlichen Räumen in Niedersachsen, wobei sich immer mehr Reisende durch Social Media-Plattformen wie Instagram inspirieren lassen. Damit haben die Inseln eine große Wirkung auf die touristische Entwicklung Niedersachsens, sind aber auch Orte, die mit dem Begriff “Overtourism” in Verbindung gebracht werden. Auf Grund ihrer herausragenden Stellung ist es für die Tourismus-Verantwortlichen der Inseln geboten, Vorreiter einer nachhaltigen touristischen Entwicklung der Destinationen sein. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, ein besseres Verständnis über den Einfluss von Social Media auf einen verantwortungsvollen, nachhaltigen Tourismus auf den Inseln Juist und Norderney zu erlangen. Dementsprechend soll sowohl das Marketing- als auch das Demarketing-Potential von Social Media-Nutzer*innen in den Fokus der Untersuchung rücken. Anhand von Instagram sollen im Rahmen des Forschungsprojekts eine Hashtag-Analyse, eine Sentiment-Analyse und eine Engagement-Analyse durchgeführt sowie Leitfaden gestützte Interviews mit Social Media-Nutzer*innen realisiert werden. Aus den Ergebnissen soll abgeleitet werden, welche Arten von Social Media-Beiträgen Marketing- bzw. Demarketing-Effekte auslösen können, welche Typen von Social Media-Nutzer*innen diese posten und mit welcher Intention. Darüber hinaus gilt es, Handlungsempfehlungen darüber zu erarbeiten, in welcher Form DMOs diese Aktivitäten für ihr Destinationsmanagement aufgreifen und inwiefern diese Beiträge gewinnbringend als Grundlage für eine digital-basierte Bildung für nachhaltige Entwicklung eingesetzt werden können.

 

Gefördert durch: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

 

Projektleitung: PD Dr. Sabine Panzer-Krause

Projektdurchführung: Nele Menzel (MSc.)

Studentische Hilfskraft: Margarete Hentzschel