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Universität Hildesheim lädt ein zur digitalen Ringvorlesung „Umwelt und Nachhaltigkeit“

Dienstag, 20. April 2021 um 10:22 Uhr

Über aktuelle Umweltthemen und nachhaltige Entwicklung sprechen Expert*innen im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung „Umwelt und Nachhaltigkeit“. In zehn digitalen Vorträgen werden niedersächsische Beispiele etwa zum Artenschutz bis hin zu globalen Fragestellungen thematisiert.

Die Universität Hildesheim lädt im Sommersemester 2021 zur öffentlichen Ringvorlesung „Umwelt und Nachhaltigkeit“ ein. Das Institut für Geographie und das Institut für Biologie und Chemie haben Expert*innen aus Wissenschaft und Bildung eingeladen, ihre jeweiligen Perspektiven auf das Thema vorzustellen.

„In der Ringvorlesung werden von Expert*innen der Uni Hildesheim und externen Expert*innen aktuelle Umweltthemen ganz unterschiedlicher Facetten unter dem Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung vorgestellt und diskutiert. Die Themen reichen von niedersächsischen Beispielen bis hin zu globalen Fragestellungen“, sagt Prof. Dr. Martin Sauerwein, Professor für Geographie der Universität Hildesheim.

Die Vorträge der digitalen Ringvorlesung „Umwelt und Nachhaltigkeit“ finden jeden Mittwoch um 18:00 Uhr statt. Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit, zu diskutieren und Fragen zu stellen. Der Zugang zur ZOOM-Webkonferenz ist online abrufbar oder direkt unter: zoom.us/j/94522679505  (Kenncode: 050945).

Bodenschutz, Amphibienschutz und Wandel zur nachhaltigen Gesellschaft

Los geht es am 21. April 2021: Der Geograph Toni Schirdewahn, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hildesheim, spricht über die „Bewertung der Auswirkungen eines Wasserleitungsbaus bei Salzgitter (Niedersachsen) auf die natürlichen Bodenfunktionen“. Schirdewahn forscht zu Bodenschutz, Bodengenese und bodenkundlicher Baubegleitung.

Über „Amphibienschutz im EU-LIFE Projekt BOVAR“ spricht am 28. April 2021 Christoph Petersen vom Schulbiologiezentrum Hildesheim. Amphibien haben in den letzten Jahrzehnten erhebliche Bestandseinbußen erlitten. In Mitteleuropa sind in erster Linie der Lebensraumverlust und die fehlende Vernetzung zwischen verbliebenen geeigneten Lebensräumen ursächlich. In dem EU-LIFE-Projekt sollen durch praktische Artenschutzmaßnahmen die Lebensraumbedingungen für Amphibien verbessert werden.

Dominik Schüßler moderiert am 5. Mai 2021 einen externen Vortrag von Maja Göpel von der Leuphana Universität Lüneburg über „Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft“.

Globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, Nachhaltigkeit im Schulunterricht und Erhalt der Biodiversität

Über die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung – die Sustainable Development Goals (SDGs) – und das Thema „Mode, bewusst! SDGs im Unterricht am Beispiel von Fast and Slow Fashion“ sprechen Julia Althoff und Lena Breit am 12. Mai 2021. Althoff und Breit sind Doktorandinnen im Bereich Geographiedidaktik an der Universität Hildesheim.

Am 19. Mai 2021 referiert die Biologiedidaktikerin Maria Jafari von der Universität Hildesheim zum Thema „Gewichten und Begründen mit der Ziel-Mat – zum Potenzial semi-strukturierter Aushandlungsprozesse in Fragen zur Nachhaltigkeit“. Im Vortrag geht es um Partizipationsmöglichkeiten von Schüler*innen in der Diskussion von Nachhaltigkeit im Rahmen des Schulunterrichtes.

Jasmin Mantilla-Contreras von der Biologischen Station Siegen-Wittgenstein befasst sich in ihrem Vortrag am 9. Juni 2021 mit dem Thema „Biologische Stationen als Naturschutzinstrumente in NRW – Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität am Beispiel Siegen-Wittgensteins“. Die Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen führen wissenschaftliche Untersuchungen zu ausgewählten Tierarten und gefährdeten Pflanzenarten durch und vermitteln zwischen den Interessen von Naturschutz und regionaler Landnutzung.

Tourismus und Naturschutz, Artenschutz und Evolution, Wandel von Schule, Mensch und Wolf

Der Lehrer Axel Dettmer von der Oberschule Berenbostel in Garbsen befasst sich am 16. Juni 2021 mit dem Wandel von Schule: „Schule im Aufbruch – Schüler*innen werden mutige kreative Zukunftsgestalter*nnen für eine nachhaltige Entwicklung“.

Der Umweltwissenschaftler Moritz Sandner promoviert an der Universität Hildesheim und erläutert in seinem Vortrag am 23. Juni 2021, wie Tourismus und Naturschutz miteinander funktionieren können. Der Vortrag trägt den Titel „Steile Angelegenheit: Landnutzungswandel und Ecosystem Services der mediterranen Terrassenlandschaft Cinque Terre“. Das Gebiet der historischen Terrassenlandschaft des italienischen Nationalparks Cinque Terre ist seit vielen Jahrhunderten geprägt durch eine intensive Agrarnutzung – insbesondere Weinbau und Oliven – und zudem ein touristisch extrem stark frequentierter Raum.

Über den Artenschutz spricht am 30. Juni 2021 Dominik Schüßler, Doktorand am Institut für Biologie und Chemie der Universität Hildesheim. Der Biologe zeigt in seinem Vortrag „Was wollen wir schützen? Artenschutz im Zeichen evolutionärer Prozesse“, wie sich neuste Erkenntnisse über die Entstehungsgeschichte ausgewählter Arten auf deren Schutz auswirken und wie dies globale Bemühungen beeinflussen kann.

Der Biologe Torsten Richter, Senior Researcher an der Universität Hildesheim, spricht am 7. Juli 2021 über das Verhältnis zwischen „Mensch und Wolf“. In seinem Vortrag erläutert Richter, wie die natürliche Rückkehr des Wolfes nach Deutschland ein altes Spannungsfeld wieder aufleben lässt.


Umwelt und Nachhaltigkeit: Die Vorträge der Ringvorlesung thematisieren unter anderem am Beispiel der Gelbbauchunke den Amphibienschutz (Foto: Kerstin Hinze), den Artenschutz und die Evolution (Foto der Giraffe: Dominik Schüßler) sowie den Naturschutz am Beispiel der italienischen mediterranen Terrassenlandschaft Cinque Terre (Foto: Martin Sauerwein) .