In der Coronakrise ist es von essenzieller Wichtigkeit, dass sich die Zivilbevölkerung über das COVID-19-Virus informiert und den Empfehlungen der Expert*innen bzw. den angeordneten Maßnahmen folgt. Aufgrund der Neuartigkeit des Virus und des akuten Handlungsbedarfs von Seiten jedes Einzelnen war gerade zu Beginn der Coronakrise ein erhöhter Bedarf an Informationen gegeben. Bei der Vermittlung coronabezogener Informationen spielen in Deutschland Wissenschaftler wie Christian Drosten oder Hendrick Streeck eine wichtige Rolle, und in der eingehenden wissenschaftlichen Politikberatung während der aktuellen Krise wird häufig einer der Gründe dafür gesehen, dass Deutschland bislang weniger als andere Länder betroffen war.

Andererseits zeigt sich auch in der Coronakrise erneut die Polarisierung der Gesellschaft, denn gleichzeitig nehmen Hasskommentare im Netz im Coronadiskurs wieder zu, zwischen den verschiedenen Meinungsgruppen, aber ebenfalls gegen die im Diskurs beteiligten Wissenschaftler*innen selbst. Daher wird im Rahmen der Corona-Pandemie auch zunehmend der Begriff Infodemie angeführt. Damit hat die Coronakrise mehr als vorhergehende Krisen die Aufmerksamkeit darauf gelenkt, wie Wissenschaftskommunikation in Krisenzeiten betrieben werden sollte, und gezeigt, wie wichtig fachlich korrekte Informationen in derartigen Situationen sind.

Vergangene Veranstaltungen

2. Juli 2021 - Interdisziplinäre Forschungszugänge zu Wissenschaftskommunikation und Informationsverhalten in der Corona-Pandemie (InFoCoP)

 

Projektteam

Dr. Sylvia Jaki (Projektleitung)
Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation

apl. Prof. Dr. Thomas Mandl
Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie

Franziska Schmidt
Institut für Übersetzungswissenschaft und Fachkommunikation

Hannah Mitera
Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie

Daphné Çetta
Institut für Informationswissenschaft und Sprachtechnologie

Blog zum Projekt

Förderhinweis

Das Projekt wird im Rahmen der Aussschreibung »Zukunftsdiskurse« des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur aus Mitteln des Niedersächischen Vorab gefördert.