Kultur im Spiegel der Wissenschaften

Montag, 19. November 2012 um 08:27 Uhr

„Newspaper as linguistic material", „Das Fremde in der Übersetzung", „Theater für Alle? Partizipation von Postmigranten in Deutschland". Die Nachwuchswissenschaftler, die derzeit auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg ihre Dissertationsprojekte vorstellen, sind voll angekommen im Zeitalter der Globalisierung.

Weitere Dissertationen befassen sich mit der westlichen Ausländerpolitik von 1979 bis 1985 unter der Frage „Integration oder Rückkehrförderung?" und mit dem Deutschlandbild in der auswärtigen Kulturpolitik. Ihre Forschungsarbeiten spiegeln wieder, wie Gesellschaft international geworden ist. Wie Einwanderung, Auswanderung und Austausch auf Sprache und Kultur wirken. 

Da ist es nur konsequent, dass jene Doktorandinnen und Doktoranden zusammenkommen, um Thesen, Forschungsergebnisse und Methodenfragen auszutauschen. Nicht via Skype, E-Mail oder Twitter, sondern im persönlichen Austausch. In Kooperation mit der Tokyo University of Foreign Studies hat das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim das diesjährige „Internationale Seminar" veranstaltet. „Kultur im Spiegel der Wissenschaften", so das Motto. 13 junge Nachwuchswissenschaftler aus Japan und acht Doktoranden der Universität Hildesheim tauschen sich über ihre Forschungsarbeiten aus - und knüpfen Netzwerke für die weitere wissenschaftliche Karriere. „Sie stellen ihre wissenschaftliche Arbeit zur Diskussion, hinterfragen Ergebnisse, arbeiten akribisch bis nachts an ihren Präsentationen", zeigt sich Prof. Dr. Wolfgang Schneider begeistert. 

Neben den Gästen aus Japan sind auch zwei in Hildesheim promovierte japanische Teilnehmer dabei: Dr. Akane Nichioka und Dr. Yuki Akino. „Wir pflegen den internationalen Promotionsaustausch auch zukünftig."

Begleitet werden die Doktoranden von japanischen und deutschen Professoren. Aus Hildesheim beteiligen sich Prof. Dr. Michael Gehler (Geschichte), Prof. Dr. Annette Sabban (Übersetzung und Sprache) sowie Prof. Dr. Christian Schärf (Literatur).

Nach einer ersten Auflage des Internationalen Seminars an der Universität Bologna vor zwei Jahren, konnte aufgrund  bestehender akademischer Beziehungen zwischen den Hildesheimer Kulturpolitikern und dem Institut für Germanistik und deutsche Sprache der Tokyo University of Foreign Studies die diesjährige Exkursion nach Europa an die Universität Hildesheim geladen werden.


„Wir pflegen den internationalen Promotionsaustausch auch zukünftig."

„Wir pflegen den internationalen Promotionsaustausch auch zukünftig."