Forschungsschwerpunkte

 

Kulturphilosophie und interkulturelle Philosophie

Neben der grundlegenden Reflexion von Kultur und Kulturen in philosophischer Perspektive, ist es eine Hildesheimer Besonderheit, dass über die europäische Tradition hinaus auch asiatische Traditionen der Philosophie gepflegt werden. Tagungen zu interkulturellen Themen in der Philosophie sowie Gäste aus aller Welt bereichern die Gespräche und Forschungen am Institut. Durch die Einbeziehung vor allem der großen Traditionen asiatischer Philosophie in Forschung und Lehre wird eine konsequente Erweiterung des geographischen und kulturellen Horizonts der philosophischen Auseinandersetzung angestrebt. Neben diesem Schwerpunkt bemühen wir uns jedoch, auch afrikanische und südamerikanische und islamische Traditionen nicht unberücksichtigt zu lassen.

Phänomenologie und Sprach(en)philosophie

Im Forschungs- und Lehrkontext des Instituts für Philosophie werden auf methodischer Ebene vor allem Phänomenologie und Sprachphilosophie zusammengeführt, wobei insbesondere auch Wert gelegt wird auf Einbeziehung der Vielfalt der Sprachen. Neben Altgriechisch, Latein und den anderen europäischen Sprachen werden Japanisch und Chinesisch in die phänomenologische Arbeit einbezogen. Zudem wird der Dimension der Rhetorik eine besondere Bedeutung auch für die methodischen Reflexionen in der Philosophie beigemessen.

Ästhetik und ästhetische Praxis

Das philosophische Studienprogramm bietet regelmäßig Veranstaltungen an, in denen das Verhältnis von philosophischer und künstlerischer Praxis thematisiert und aufeinander bezogen wird. Es werden nicht nur philosophische Seminare und Vorlesungen zur „Künstlerischen Forschung“, zur „Praxis und Theorie der Künste“ oder zur „Philosophie des Films“, sondern auch zur „Phänomenologie der Leiblichkeit“ und „Sinnlichkeit“ angeboten, wobei die Seminare dann auch praktische Übungsteile umfassen können. Diese Angebote sind für all jene besonders interessant, die in ihrem Studium Philosophie und künstlerische Fächer miteinander kombinieren.

Sozialphilosophie

Menschliches Handeln in seiner sozialen Dimension wird in Hildesheim zum intensiven Gegenstand des Nachdenkens gemacht. Wie können wir beschreiben und verstehen, was es heißt, gemeinsam zu handeln und uns aufeinander zu beziehen? Diese Fragen werden sowohl im Horizont klassischer sozialphilosophischer Autoren behandelt wie auch in konkreten Studien zu sozialen Herausforderungen der Gegenwart. Die Hildesheimer Diskussion spielen sich im produktiven Spannungsfeld zwischen den genannten Schwerpunktthemen ab. Wieviel und welche normative Orientierung ist nötig, um gemeinsames Handeln zu gestalten?