Arbeitskreis "Feministische Kritik"

Arbeitskreis „Feministische Kritik“

Der Arbeitskreis „Feministische Kritik“ hat sich 2017 am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim gegründet. Im Vordergrund steht die Frage nach verschiedenen Modalitäten feministischer Kritik. Zwei Interessensschwerpunkte, die mit den Besonderheiten des Standorts Hildesheim in Zusammenhang stehen, sind die Fragen nach feministischer Kritik zwischen Theorie und Praxis (künstlerische und politische Praxis) und nach Feminismen in globaler Perspektive (v.a. Ostasien und Afrika).

 

Der Arbeitskreis bietet ein Forum für:

  • Regelmäßige Arbeitsgruppentreffen

  • Veranstaltungen wie Vortragsreihen, Workshops, Einzelvorträge, Buchvorstellungen

  • gemeinsame Publikationen

  • Austausch mit dem Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Hildesheim und anderen Geschlechterforscher*innen der Universität

 

Mitglieder des Arbeitskreises:

Yoko Arisaka (critical race studies)

Antje Géra (feministische Ästhetik)

Anke Graneß (Feminismus in Afrika)

Lara Hofner (intersektionale Marginalisierungen in globaler Perspektive)

Mareike Kajewski (feministische politische Philosophie)

Carina Pape (Feminismus interkulturell)

Katrin Wille (feministische Kritik akademischer Praktiken)

Sonja Dinter

 

Aktuelle Veranstaltungen:

Das Ich in der Geschlechterforschung. Zur Bedeutung von Erfahrung und Erleben für die Kritik der Geschlechterordnung
Gastvortrag und Workshop von/mit Prof.*in Dr.*in Tomke König

Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg „Ästhetische Praxis“ und dem Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Hildesheim

Mittwoch, 08.11.2023 (öffentlicher Vortrag, 18:15 - 19:30 Uhr) und Donnerstag, 09.11.2023 (Workshop, 09:00 - 13:00 Uhr - mit Anmeldung)
Aula im Hohen Haus, Kulturcampus Domäne Marienburg

Im Vortrag soll der Beitrag skizziert werden, den eine „First-Person-Science“ zur Weiterentwicklung von Geschlechtertheorie und -forschung leisten kann. Den thematischen Fokus bildet ein für die Geschlechterforschung zentraler Aspekt: die Kritik an der binär-hierarchischen heteronormativen Geschlechterordnung sowie die Möglichkeiten ihrer Transformation. Lebendige Körper - so die These - erleben stets mehr, als in den zur Verfügung stehenden Kategorien fassbar und ausdrückbar ist, sie können gerade deshalb auch als Bedingung der Möglichkeit für den Wandel der Geschlechterordnung aufgefasst und konzeptualisiert werden. Alle Interessierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen!

Der Workshop am Folgetag steht unter dem Titel „Speaking about - Speaking from“ und knüpft unmittelbar an die Idee des Vortrags an. Ausgehend von der Ununterschiedenheit von Sprache und Körper möchte ich mit den Teilnehmer*innen eine bestimmte Art des Sprechens und Schreibens erproben, die diese als körperlichen Prozess ernst nimmt. Ziel des Workshops ist es, sich der Komplexität und den vielfältigen Bedeutungen unserer geschlechtlichen Existenzweisen anzunähern, die durch das Paradigma der binär-hierarchischen heteronormativen Geschlechterordnung meist verdeckt werden. Anmeldung bis 03.11.2023: GRK2477@uni-hildesheim.de

Tomke König hat die Professur für Geschlechtersoziologie an der Universität Bielefeld inne und leitet den Vorstand des dortigen Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG).

Plakat zur Veranstaltung

 

Bisherige Veranstaltungen:

 

Texte der Teilnehmer*innen des Arbeitskreises:

Yoko Arisaka

  • Yoko Arisaka: “Being-in-the-World and the Female Body: Phenomenology and Feminism” (in Japanese, Sekai-nai-sonzai to josei no shintai wo megutte). Gensho-gaku to 21-seiki no Chi. (Phenomenology in the 21st Century)  Shoji Nagataki ed. Nakanishiya Shuppan. 2004.

  • Yoko Arisaka: “Women and Water: Homeplace, Technology, and Transformation.” Technology and Cultural Values: On the Edge of the Third Millenium, Peter Hershock and Roger T. Ames eds. University of Hawaii Press. 2003.

  • Yoko Arisaka: “Women and Water:  At the Crossroads of Critical Theory and Technology.”  New Critical Theory: Essays on Liberation.  Jeffrey Paris, William Wilkerson, eds.  Rowman and Littlefield.  2001. pp. 155-174.

  • Yoko Arisaka: “Asian Women: Invisibility, Locations, and Claims to Philosophy.” Women of Color and Philosophy: A Critical Reader.  Naomi Zack, ed.  Blackwell, 2000.  pp. 219-223.

 

Antje Géra

  • Antje Géra: Das Politische der Kindheit bei Gaston Bachelard, Walter Benjamin und Marlene Streeruwitz, in: Rodolphe Calin/Andreas Hetzel: Kultur – Sprache – Einbildungskraft. Gaston Bachelard und die deutschsprachige Philosophie, Allgemeine Zeitschrift für Philosophie, Beiheft Mai 2021.

  • Antje Géra: »…versunken im Schlamm des Trauerbachs«? – ›Linke Melancholie‹ und revolutionäre ästhetische Praxis, in: Dunkelheit und Schwarz in der Kultur, Kunst Spektakel & Revolution # 7, 2020.

  • Antje Géra: Melancholie als Topos feministischer Kritik, in: dies.: Melancholie II, in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Band 9/1, hg. von Wolfgang Fritz Haug, Frigga Haug, Peter Jehle und Wolfgang Küttler, Hamburg: Argument 2018, S. 485-505.

  • Antje Géra: Von der Logik zur Logistik des Widerstands, Rezension zu: Athena Athanasiou und Judith Butler: Die Macht der Enteigneten. Das Performative im Politischen, Zürich/Berlin: diaphanes 2014, in: literaturkritik.de, Nr. 9, September 2014

 

Anke Graneß

  • Anke Graneß, Martina Kopf, Magdalena Kraus: Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Wien: facultas 2019.Graness, Anke & Kopf, Martina: How do we teach feminist theories today? A conversation, In: Feminist Review, Issue 122, pp. 158-166. https://doi.org/10.1177/0141778919847397

  • Anke Graneß: Afrikanische Feministische Perspektiven auf den Menschenrechtsdiskurs: Der ethnologische Blick und seine Konsequenzen, in: Sachse, C. & Birke, R. (Hrsg.):  Menschenrechte und Geschlecht im 20. Jahrhundert: Historische Studien. Göttingen: Wallstein 2018, S. 207–227

  • Ecofeminism in Africa: The Contribution of Wangari Maathai, in: Chimakonam, J. O. & du Toit, L. (eds.): African Philosophy and the Epistemic Marginalization of Women. London/NewYork: Routledge Taylor & Francis Group 2018, S. 189–206

  • Feminismus-Kritik aus Afrika: Nkiru Nzegwu, in: Buchhammer, B. (Hrsg.): Lernen, Mensch zu sein: Beiträge des 2. Symposiums der SWIP Austria. Wien: LIT Verlag, S. 227-252.

  • Feminismus und Afrika: Das Gender-Modell und seine Grenzen. Zur afrikanischen Kritik am universalistischen Erklärungsanspruch des "westlichen Feminismus", in: Raul Fornet-Betancourt / Hans Schelkshorn / Franz Gmainer-Pranzl (Eds.): Auf dem Weg zu einer gerechten Universalität. Philosophische Grundlagen und politische Perspektiven. Dokumentation des X. Internationalen Kongresses für Interkulturelle Philosophie. Aachen: Wissenschaftsverlag Mainz 2013, S. 141-156.

 

Mareike Kajewski

  • Mareike Kajewski, “Antigones Befreiung”, in: dies., Die Spontaneität revolutionären Handelns,  Weilerswirst: Velbrück 2020, S. 152-201.

  • Mareike Kajewski, “Das Politische im Anthropozän - Weltentfremdung und Widerstandspraktiken”, in: Allgemeine Zeitschrift für Philosophie (AZP): Widerstand und ziviler Ungehorsam im Anthropozän, Heft 45.2, Stuttgart-Bad Cannstatt: fromann-holzboog 2020.

 

Katrin Wille

 

Lehrveranstaltungen zum Themengebiet an der Universität Hildesheim (von Mitgliedern des Arbeitskreises durchgeführt)

SoSe 2021:

WS 2020/21:

  • Vorlesung: Feminismus (Katrin Wille)

SoSe 2020:

WiSe 2919/20:

  • Seminar: Feministische Ästhetik  (Antje Géra)

SoSe 2019:

Wise 2018/19:

  • Begleitseminar zur Tagung: Welche Unterscheidungen braucht der feministische Diskurs (nicht)? (Antje Géra)

SoSe 2018:   

WiSe 2017/18

  • Seminar: Feminismus als Widerstand I (Antje Géra)

SoSe 2017:

SoSe 2016:

  • Blockseminar: Intersectionality (Yoko Arisaka)

WiSe 2015/16:

  • Blockseminar: Reading Judith Butler (Yoko Arisaka)

SoSe 2015:

  • Seminar: Feminist Philosophies (Yoko Arisaka)

SoSe 2013:

  • Seminar: Martha Nussbaum and the Capabilities Approach (Yoko Arisaka)

SoSe 2011

  • Seminar: Feminist Philosophy (Yoko Arisaka)

  

Lehrveranstaltungen zum Themengebiet an anderen Universitäten (von Mitgliedern des Arbeitskreises durchgeführt)

SoSe 2018

  • Seminar: Postkoloniale feministische Theorie (Institut für Philosophie der Universität Wien, Anke Graneß)

WS 2017/2018

  • Seminar: Feministische Theorie interkulturell (Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien, Anke Graneß)

WS 2016/2017

  • Kurs: Entwicklungstheorien und -paradigmen aus transdisziplinärer Perspektive - Feministische Theorie interkulturell (Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien, Anke Graneß)

SoSe 2016

  • Kurs: Entwicklungstheorien und -paradigmen aus transdisziplinärer Perspektive - Feministische Theorie interkulturell (Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien, Anke Graneß)

SoSe 2015

  • Übung: Feministische Theorie interkulturell (Institut für Internationale Entwicklung, Universität Wien, Anke Graneß)

WS 2012/13

  • Seminar: African "Womanism": Feministische Konzepte im Dialog (Institut für Philosophie der Universität Wien, Anke Graneß)

WS 2003/2004

SoSe 2003

SoSe 2002