Sommerakademie für asiatische Philosophie und Ästhetik

In jedem Sommersemester findet die „Sommerakademie für asiatische Philosophie und Ästhetik“ als Blockseminar statt. Die Themen der Sommerakademie wechseln in jedem Jahr zwischen japanischer, chinesischer und indischer Philosophie. Als Lehrende werden spezialisierte Personen für asiatische Philosophie und Ästhetik eingeladen, mit denen auf der Domäne Marienburg in entspannter Atmosphäre Texte aus Bereichen wie dem Zen-Buddhismus, dem Daoismus, der chinesischen, japanischen und indischen Ästhetik, dem Yoga oder dem Konfuzianismus gelesen und diskutiert werden. Je nach Anlage des Seminars können dabei auch praktische Übungen einbezogen werden bzw. eine bestimmte ästhetische Praxis im Zentrum des Seminars stehen.

Die Sommerkademie wird seit 2009 von Rolf Elberfeld organisiert. Zur theoretischen Reflexion dieser Theorie/Praxis-Verbindung in philosophischen Seminaren vgl.:

Rolf Elberfeld, Philosophie und ästhetische Praxis (PDF hier klicken).

 

Sommersemester 2022: Philosophie und Ästhetik des Zen-Buddhismus

Ort: Hs 50 / Hohes Haus - Hs 50/202 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Zeit: vom 26.07.-29.07.2022

Verantwortlich und durchführend: Rolf Elberfeld

Inhalte: In dem Blockseminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten Texten des Zen-Buddhismus und mit ausgewählten Weg-Künsten der japanischen Tradition. Die theoretischen Texte und die ausgewählten Praxisbeispiele werden ergänzt durch kleine Praxisübungen aus dem Bereich des Zen-Buddhismus.

Sommersemester 2021: Philosophie und Ästhetik des Zen-Buddhismus

Ort: Hs 50 / Hohes Haus - Hs 50/202 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Zeit: vom 20.07.-23.07.2021

Verantwortlich und durchführend: Rolf Elberfeld

Inhalte: In dem Blockseminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten Texten des Zen-Buddhismus und mit ausgewählten Weg-Künsten der japanischen Tradition. Die theoretischen Texte und die ausgewählten Praxisbeispiele werden ergänzt durch kleine Praxisübungen aus dem Bereich des Zen-Buddhismus.

Sommersemester 2019: What is behind the movement? - Butoh-Workshop

Ort: Hs 50 / Hohes Haus - Hs 50/202 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Zeit: vom 22.05 - 25.05.2019

Durchführend: Titziana Longo, Motoya Kondo

Verantwortlich: Rolf Elberfeld

Inhalte: Die Sommerakademie für asiatische Philosophie und Ästhetik ist durch einen hohen Praxisanteil geprägt. Im SS 2019 haben zwei Gäste - Tiziani Longo und Motoya Kondo -  die Sommerakademie gestalten zum Thema Butoh-Tanz. Butoh ist eine moderne japanische Tanz- und Performencekunst, die in den 1950er Jahren in Japan entstanden ist. Von den Teilnehmenden wurde erwartet, dass sie Freude an der eigenen körperlichen Bewegung haben und Mut dazu haben, sich in ungewöhnliche Bewegungssitutionen zu begeben. 


Sommersemester 2018: Zhuangzi - Lektüre eines altchinesischen Philosophen

Ort: Hs 50 / Hohes Haus - Hs 50/202 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Zeit: vom 22.05 - 25.05.2018

Verantwortlich und durchführend: Fabian Heubel, Rolf Elberfeld

Inhalte:  Im Seminar wurden ausgewählte Texte des chinesisch-daoistischen Klassikers Zhuangzi gelesen. Ein Hauptthema der Diskusionen war das Motiv des "Nutzlosen" (無用) bei Zhuangzi. Als Annäherung zum Thema kosteten wir verschiedene Tees aus China und übten mit Tusche und Pinsel, die beiden chinesischen Zeichen zu schreiben. Zwischen Teetrinken, Bildbetrachtungen, Schreibübungen und Textlektüren näherten wir uns so dem Motiv des "Nutzlosen" an.  


Sommersemester 2017: Iaido - Japanische Schwertkunst

Ort: Hs 50 / Hohes Haus - Hs 50/202 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Zeit: vom 06.06 - 09.06.2017

Verantwortlich und durchführend:
Theorie: Enrico Fungaro, Rolf Elberfeld
Praxis: Enrico Fungaro

Inhalte: In dem Blockseminar werden wir zusammen mit Enrico Fungaro, Träger des 7. Dans im Iaidō, Theorie und Praxis der Schwertkunst in Japan üben und reflektieren. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich auch an praktischen Übungen mit dem Holzschwert zu beteiligen. Eine regelmäßige Teilnahme während der Blockseminarwoche ist ebenfalls Voraussetzung für die Teilnahme.


Sommersemester 2015: Butoh - Moderner japanischer Ausdruckstanz

Ort: Hs 50 / Hohes Haus - Hs 50/402 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Zeit: vom 27.07 - 30.07.2015

Verantwortlich und durchführend:
Theorie: Rolf Elberfeld, Shigeto Nuki
Praxis: Tadashi Endo (Butoh-Tänzer)

Inhalte: Butoh ist ein in den 1950er Jahren entstandener moderner japanischer Ausdruckstanz, der Ende der 1970er Jahre auch in Europa bekannt wurde und inzwischen einen großen Einfluss auf die internationale Tanzentwicklung ab den 1980er Jahren ausgeübt hat. Im Rahmen der Sommerakademie werden wir uns zum einem mit den kulturellen, historischen und ästhetischen Hintergründen dieser Tanzform beschäftigen und zum anderen werden wir uns im Rahmen eines zweitägigen Workshops mit Tadashi Endo der Praxis des Butoh widmen. Tadashi Endo ist ein bekannter Butoh-Tänzer, der in Deutschland eine Butoh-Schule leitet. Butoh als typische Nachkriegserscheinung zeigt viel über die Entwicklung der japanischen Kultur nach dem 2. Weltkrieg.


Sommersemester 2014: Qi Gong

Ort: Hs 50 / Hohes Haus - Hs 50/402 (Hohes Haus - großer Seminarraum)

Zeit: vom 28.07. bis 31.07. 2014

Verantwortlich und durchführend: Henrik Jäger, Rolf Elberfeld

Inhalte: In dieser Einführung in die Praxis des QIgong (wtl. „Arbeit am Qi“) erlernen wir eine alte chinesische Heilgymnastik, die Sog. „Ausdrucksformen des Taiji-Qigong nach Prof. Jiao Guorui“. Parallel dazu lesen wir Texte aus dem ältesten daoistischen Werk, dem Daodejing des Laozi. So versuchen wir, sowohl die Theorie als auch die Praxis des Daoismus kennenzulernen, indem wir die körperliche Bewegung des Qigong einüben. Wer diese Übung regelmäßig weiterführt, kann mit ihr seine Gesundheit stärken und seinen Geist zur Ruhe bringen.


Sommersemester 2013: "Kata". Leibliche Übungsformen auf japanischen Kunstwegen

Ort: Hs 52 / Theater - Hs 52/101 (großer Seminarraum im Theaterneubau)

Zeit: vom 15.07. bis 18.07. 2013

Verantwortlich und durchführend: Rolf Elberfeld, Enrico Fungaro (Iaido), Hanna McGaughey (No-Theater)

Inhalte: Die japanischen Kunstwege haben spezielle leibliche Übungsformen entwickelt, die im Seminar anhand von zwei praktischen Beispielen vorgestellt werden sollen. "Iaido" ist eine Kunst des Schwertführens ohne Schwert. "No-Theater" ist eine alte japanische Theaterform, die auf das 14. Jahrhundert zurückgeht. Die Sommerakademie wird begleitet von zwei Personen, die jeweils in einer Kunst eine Ausbildung erhalten haben. Wir werden daher in unseren Erkundungen Theorie und Praxis verbinden.


Sommersemester 2012: Theorie und Praxis chinesischer Künste (Zither-Qin, Go-Spiel, Pinselschrift, Tuschmalerei)

Ort: Hs 1 / Pächterhaus - Hs 1/007 (Domäne - Blauer Salon)

Zeit: vom 23.07.2012 bis 27.07.2012

Verantwortlich und durchführend: Rolf Elberfeld, Fabian Heubel

Literatur: R. H. van Gulik: The Lore of the Chinese Lute: an Essay in the Ideology of th Ch'in. Tokyo 1969; J. Digulla, A. Ebert, A. Fecke, H. Timm: Das Go-Spiel. Eine Einführung in das asiatische Brettspiel. Hamburg 2008; J. F. Billeter: The Chinese Art of Writing. New York 1990; F. Jullien: Das große Bild hat keine Form. München 2005.

Inhalte: Das Seminar will eine Einführung in Theorie und Praxis klassischer Kunst- und Kultivierungsformen geben, die innerhalb der chinesischen Literatenkultur seit ca. zweitausend Jahren praktiziert werden. Leitend ist dabei die Überzeugung, dass ein Zugang zu den chinesischen Kunstwegen nur durch historische und kritische Reflexionen auf die Veränderungen möglich ist, die diese im modernen Kontext durchlaufen haben und weiterhin durchlaufen. Nach einer allgemeinen Einführung in die vier Künste, wird jeder Kunst ein Tag gewidmet sein, wobei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit zum übenden Experimentieren gegeben wird.


Sommerakademie 2011: Philosophische Ursprünge des Yoga

Ort: Hs 1 / Pächterhaus - Hs 1/007 (Domäne - Blauer Salon)

Zeit: vom 25.07.2011 bis 28.07.2011

Durchführend: Eckhard Wolz-Gottwald, Verantwortlich: Rolf Elberfeld

Grundlagentext: Die drei kleinen Upanishaden, eingeleitet, übersetzt und kommentiert von E. Wolz- Gottwald, Sankt Augustin 2007 (3. Auflage); weiterführende Literatur: E. Wolz- Gottwald: Yoga-Philosophie-Atlas, Petersberg 2010 (3. Auflage).

Inhalte: Die Urerfahrung des Yoga wurde zum ersten Mal vor über 2500 Jahren in den Upanishaden formuliert. Ganz nah am Text, verbunden mit der Übungspraxis, galt es, sich auf den Weg zurück zum Ursprung des Yoga zu machen. Mit den Upanishaden wurden die ältesten Juwelen der Philosophie Asiens nachdenkend und erfahrend in den Blick genommen und somit die Grundlage der gesamten hinduistischen und buddhistischen Kultur.


Sommerakademie 2010: Positionen moderner japanischer Philosophie

Ort: Hs 1 / Pächterhaus - Hs 1/007 (Domäne - Blauer Salon)

Zeit: am 28.05.2010 und vom 14.07.2010 bis 16.07.2010

Verantwortlich und durchführend: Ryosuke Ohashi, Rolf Elberfeld

Inhalte: In dem Seminar wurden ausgewählte Positionen der modernen japanischen Philosophie vorgestellt und diskutiert. Zum ersten Termin wurden die Texte verteilt und eine Gesamteinführung in die Thematik gegeben. Das Seminar wurde zusammen mit japanischen Kollegen durchgeführt.


Sommerakademie 2009: Künste zwischen Anschauung und responsiver Praxis. Workshop zur vormodernen chinesischen Ästhetik

Ort: Hs 1 / Pächterhaus - Hs 1/007 (Domäne - Blauer Salon)

Zeit: am 03.07.2009 und vom 21.07.2009 bis 23.07.2009

Verantwortlich: Rolf Elberfeld. Durchführend: Mathias Obert

Inhalte: Vor rund zweitausend Jahren erhielt in China das Nachdenken über die Möglichkeiten und den Wert ästhetischer Gestaltung - im Rückgriff auf daoistisches und buddhistisches Gedankengut - neuen Schwung. Vor allem in der Schreibkunst und in der Malerei wurde der Zusammenhang zwischen der Struktur eines Werkes und der schöpferischen Praxis als einer den Menschen in seiner Gesamtheit erfassenden und verändernden Tätigkeit ausgelotet, wodurch die Anschauung eine ethische Bedeutsamkeit erhielt, die ihr in Europa zumeist verweigert wurde. Aus dem Blickwinkel einer Transformationsästhetik werden wir chinesische Bilder und Schreibkunstwerke betrachten und theoretische Aussagen dazu aus der chinesischen Vormoderne studieren.Vor rund zweitausend Jahren erhielt in China das Nachdenken über die Möglichkeiten und den Wert ästhetischer Gestaltung – im Rückgriff auf daoistisches und buddhistisches Gedankengut – neuen Schwung. Vor allem in der Schreibkunst und in der Malerei wurde der Zusammenhang zwischen der Struktur eines Werkes und der schöpferischen Praxis als einer den Menschen in seiner Gesamtheit erfassenden und verändernden Tätigkeit ausgelotet, wodurch die Anschauung eine ethische Bedeutsamkeit erhielt, die ihr in Europa zumeist verweigert wurde. Aus dem Blickwinkel einer Transformationsästhetik werden wir chinesische Bilder und Schreibkunstwerke betrachten und theoretische Aussagen dazu aus der chinesischen Vormoderne studieren.