Abteilung Theater - Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur

In der Abteilung Theater wird gemäß des Hildesheimer Modells Theorie und Praxis des Theaters gelehrt und erforscht. Im Sinne einer forschenden Theaterpraxis wird dabei in Seminaren, szenischen Projekten und Forschungsvorhaben untersucht, welche Formen von Theater denkbar sind und wie dieses Theater hervorgebracht werden kann. Grundlegende Idee ist dabei, dass Theater nicht nur von der Inszenierung auf der Bühne her betrachtet und analysiert werden kann, sondern als vielgestaltiger sozialer und ästhetischer Prozess aufgefasst werden muss. So wird von einem erweiterten Theaterbegriff ausgegangen, der theatrale Prozesse der Verkörperung und Aufführung nicht nur auf den Bühnen der Stadt- und Staatstheater ausmacht, sondern auch in Fußballstadien, Einkaufspassagen und Parlamenten. Erforscht werden dabei im Sinne einer Probenforschung immer Arbeitsformen des Theaters wie auch die politischen und sozialen Kontexte, in denen Theater entsteht. Ebenso werden unterschiedliche Theaterformen in den Blick genommen: Drameninszenierungen und Performance Art, szenische Installationen oder auch Musicals.

Mit der bundesweit einzigen Professur für Kinder- und Jugendtheater ist ein weiterer Schwerpunkt gesetzt, zu dem Forschungsprojekte und ein umfangreiches Lehrangebot im Bereich der Theaterpädagogik gehören, die als eine besondere Kunst der Vermittlung begriffen wird. Die Anbindung an die Theaterpraxis ist durch Veranstaltungsformate wie Übungen und ein alle zwei Jahre stattfindendes Projektsemester gewährleistet wie auch durch die Einbindung namhafter Künstler_innen, Dramaturg_innen und Kurator_innen in die Lehre, durch Kooperation mit zahlreichen Institutionen der Theaterpraxis (Festival Theaterformen, Festival Foreign Affairs, Theatertreffen, Theater Hebbel am Ufer, Akademie der Künste, Theater an der Parkaue, Staatstheater Braunschweig, Schauspiel Stuttgart u.a.) und durch von Studierenden selbst organisierte Festivals wie transeuropa oder State of the Art.

Das Institut verfügt über ein Theater sowie zwei Probebühnen.