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Theater im Off?
Das Projekt erforscht erstmalig umfassend, ob und wie sich Strategien zur Publikumsgewinnung und -bindung im Hinblick auf kulturelle Bildung für ländliche Räume anwenden lassen. Es wird zudem ermittelt, ob und wie sich die Erfahrungen der Amateurbühnen auf professionelle Theater anwenden lassen. Untersucht wird darüber hinaus das Potenzial von Partnerschaften zwischen Amateur- und Profitheatern in abgelegenen ländlichen Räumen. Neuartig ist zudem die interdisziplinäre Zusammensetzung des Forschungsteamseams aus Kulturpolitik und -vermittlung, Kulturökonomie und Bildungswissenschaft.
Professionelle, öffentlich geförderte sowie privatwirtschaftliche Theater befinden sich vor allem in städtischen Zentren. Die Bevölkerung peripher ländlicher Räume hat zu diesen Angeboten wenig Zugang. Zugleich scheint das Interesse am Theater in der ländlichen Bevölkerung vorhanden zu sein, denn allein in Niedersachsen lassen sich rund 1000 Amateurtheater identifizieren, die dort einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten.
Mit welchen Ansätzen gelingt es den Amateurbühnen, Interesse und Akzeptanz in der Bevölkerung zu generieren und als Akteur kultureller Bildung zu wirken? Auf welche Weise versuchen die professionellen Theater das Publikum ländlicher Räume zu erreichen? Wie werden die Angebote vom Publikum wahrgenommen? Welche Erkenntnisse zur Arbeitsweise der breitenkulturellen Akteure können die Arbeit der professionellen Bühnen bereichern? Welche produktiven Ansätze der Kooperation unterschiedlicher Anbieter lassen sich daraus entwickeln?
Das Vorhaben analysiert am Beispiel des Theaterangebots in Südniedersachsen sowohl im Amateur- wie im professionellen Bereich Nachfrage sowie Strategien und Wirkungen von Publikumsbindung und fragt danach, wie aus neuen Kooperationen der unterschiedlichen Akteure produktive Ansätze im Audience Development entwickelt werden können, die zur Bereicherung des Kulturlebens in peripheren Räumen beitragen.
Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben kombiniert dabei qualitative und quantitative Methoden und bindet lokale Akteure ein.
Gefördert wird das Forschungsvorhaben vom BMBF unter dem Dach der Förderrichtlinie „Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen“. Das Metaprojekt der Förderrichtlinie ist an der Universität Leipzig angesiedelt.