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Beratungslehrkräftekongress 2024
Schön, dass Ihr da wart!
Am 28.02.2024 fand endlich wieder ein niedersächsischer Kongress für Beratungslehrkräfte statt! Ein herzlicher Dank gebührt allen Helfenden, die uns tatkräftig bei der Organisation und Durchführung unterstützt haben, allen Referent*innen, die den Kongress inhaltlich durch Beiträge bereichert haben, und selbstverständlich auch allen Teilnehmenden, die den Kongress mit Diskussionen, Fragen, Wissbegierde und Kontaktfreude zu dem gemacht haben, was er war: ein lebendiger Beratungslehrkräftekongress!
550 Teilnehmende besuchten Vorträge und Workshops von 83 Referent*innen. Letztere gaben Einblicke in wissenschaftliche Erkenntnisse zu thematischen Schnittstellen für Beratungslehrkräfte: Neben Themen wie Hochbegabung, Lernschwierigkeiten, Achtsamkeit und Selbstfürsorge tauschten sich die Gäste in angeleiteten Workshops und Vorträgen beispielsweise auch über aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, Trans* und Inter*Identitäten sowie interkulturelle Kommunikation aus.
Anlässlich des diesjährigen Kongresses zeigte Universitätspräsidentin Prof. Dr. May-Britt Kallenrode die traditionsreiche Bedeutung der Universität Hildesheim für niedersächsische Beratungslehrkräfte auf. Gesellschaftliche Zusammenhänge und die gegenwärtige Rolle der Beratungslehrkräfte skizzierte danach die niedersächsische Kultusministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg: „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ist auffällig, dass wir weitere Problemlagen in der Gesellschaft haben, die sich auf die psychische Gesundheit von Kindern und Erwachsenen auswirken. Das Kriegsgeschehen in der Ukraine und der Nahostkonflikt beeinflussen auf vielfältige Weise den Schulalltag. […] Die Ängste der Erwachsenen wirken sich maßgeblich auf ihre Kinder aus, die in den Schulen zu Ihnen als Beratungslehrkräften kommen. Sie arbeiten tagtäglich mit Kindern an Lösungsstrategien und dafür möchte ich Ihnen ‚danke‘ sagen und mit Ihnen im Gespräch bleiben.“
Im Anschluss referierte die diesjährige Keynote-Sprecherin Prof. Dr. Katajun Lindenberg, Forscherin im Bereich Kinder- und Jugendlichen Psychotherapie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, zum Thema „Schulische Interventionsmöglichkeiten bei Computerspiel- und Internetsucht“. Sie mahnte, dass Mediensucht mit anderen Problemen zusammen auftreten kann, vor allem mit sozialem Rückzug, ADHS, Körperbeschwerden, Angst und Depression und machte damit das Thema sowohl für Eltern als auch für die Schule zu einem wichtigen Handlungsbereich.
In Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Kultusministerium und der Schulpsychologie ist es ein erklärtes Ziel der Organisator*innen, Prof. Claudia Mähler, Dr. Kirsten Schuchardt und Anne Roosen-Runge, Weiterbildungsinhalte nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu vermitteln: Es geht darum, die Weiterbildung der Auszubildenden, die Qualitätssicherung und -entwicklung sowie die Evaluation der Weiterbildung voranzutreiben. Der Kongress bot außerdem Raum, neue Kontakte zu knüpfen und Kooperationsmöglichkeiten zu erschließen, so waren etwa auch Verantwortliche der Beratungslehrkraftweiterbildungen aus Hamburg, Dortmund, Leipzig und Tübingen vor Ort. Nach einem langen, intensiven und inhaltsreichen Tag zogen Teilnehmer*innen und Organisator*innen in einem gemeinsamen Abschlussplenum eine überaus positive Bilanz, wobei die besondere Bedeutung der Beratungslehrkräfte im schulischen Alltag auch durch Herrn Dr. Jörg Lagemann, Vorsitzender des Verbandes der Beratungslehrkräfte, hervorgehoben wurde.
Einen grafischen Beitrag zur Dokumentation des Kongresses leistete die Illustratorin Anja Weiss, die den gesamten Kongress zeichnerisch festhielt.