Programm

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Slot 1

Bruck-Peters: Ich glaub’, ich bin hier falsch: Wie der Resonanzbegriff von Hartmut Rosa die Fremdheitsgefühle in unseren Schulen erklären hilft
Leitung: Martin Bruck-Peters
Institution: Verband der Beratungslehrer*innen in Niedersachsen
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H4 (N-Gebäude)

In meinem Vortrag möchte ich versuchen, einen wesentlichen Grund für das (nicht nur in Schulen) weit verbreitete Gefühl herauszuarbeiten, man sei „hier falsch“. Dazu werde ich mich des Begriffs der Resonanz bedienen, dem der Soziologe Hartmut Rosa eine hochaktuelle Bedeutung gegeben hat. Ausgehend von seiner Resonanz-Definition möchte ich prüfen, inwieweit der Alltag in unseren Schulen resonanzfördernden oder resonanzhemmenden Charakter hat. Dazu schildere ich mit Hilfe sogenannter "Blitzlichter" konkrete von mir selbst jerlebte Situationen, die resonanzrelevant sind, und verknüpfe diese mit der Bedeutung, die Resonanzmomente für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen generell haben. Insbesondere wird es um berechtigte, sogar geschürte, dann aber vielfach doch enttäuschte Resonanzerwartungen und -hoffnungen gehen.

Es stimmt halt: Weder Arbeitsblätter noch Tablets haben Augen, und deshalb steht am Ende die Ermunterung, Resonanzräume und Resonanzoasen zu erhalten und auszuweiten.

Dembski-Minssen & Pedrotti: Ein Mobbing-Interventions-Team (MIT) an unserer Schule? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!
Leitung: Dörte Dembski-Minssen & Michael Pedrotti
Institution: Beratungslehrkraft (Grundschule Sittensen) & Beratungslehrkraft (KGS Tarmstedt)
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: G307

Was ist ein Mobbing-Interventions-Team (MIT)? In welcher Form kann es meine Arbeit als Beratungskehrkraft unterstützen? Wie kann ich es an meiner Schule als sinnvolles Organ zur Prävention, Intervention sowie zur Nachsorge von Mobbingfällen installieren? Was braucht es dazu?

In einem kleinen Vortrag wird die Arbeit eines MIT vorgestellt und anschließend wird auf individuelle Fragen eingegangen.

Ja, es gibt ein Fortbildungsangebot, das viele Fragen aufgreift und ein Team deiner Schule mit Rüstzeug ausstattet, das euch handlungsfähig macht und eine Kultur des Hinschauens fördert.

Franke: "Der Klick zum Kick" - jugendlichem Pornografiekonsum präventiv begegnen
Leitung: Nikolaus Franke 
Institution: return Fachstelle Mediensucht und -erziehung, Hannover
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: N006

Ca. 2/3 der männlichen Jugendlichen konsumieren täglich bis mehrmals wöchentlich Pornografie. Viele Mädchen konsumieren ebenfalls, wenn auch weniger regelmäßig. Das Suchtpotential dieses Konsummittels, die Auswirkungen auf die sexuelle Lerngeschichte und auf die Problematik sexueller Grenzüberschreitungen verlangen nach präventiven Antworten. Neben der Auseinandersetzung mit dem Wesen pornografischer Sexualität wird mit "Fit for Love?" ein praxiserprobtes Material zur Prävention vorgestellt.

Groeger-Roth & Jansen: Was soll Schule denn noch alles machen! Wirksame Prävention in Schule und Kommune gemeinsam entwickeln.
Leitung: Frederick Groeger-Roth & Mario Jansen 
Institution: WIRkt! - Fachverbund für kommunale Prävention, c/o Landespräventionsrat Niedersachsen & GUVH/LUKN
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H2 (H-Gebäude)

Prävention wird an Schule häufig als Zusatzbelastung gesehen. In dem Vortrag werden Wege aufgezeigt, wie Schulen integrierte Erziehungs- und Präventionskonzepte erarbeiten können, oder bereits bestehende Konzepte weiterentwickeln können. Zentral ist die Klärung des Präventionsverständnisses, um sich nicht in verschiedenen Themen wie Gewalt, Sucht oder Medien zu verzetteln, sondern um gemeinsame Risiko- und Schutzfaktoren mit wirksamen Maßnahmen zu beeinflussen. Für die nachhaltige Umsetzung ist es wichtig, dass Kommunen und Bildungseinrichtungen diesbezüglich an einem Strang ziehen. Um diese Vorgehensweise zu unterstützen, ist der Fachverbund WIRkt! angetreten. Hierbei kooperieren die Gemeindeunfallversicherung (GUVH/LUKN), das LKA Nds., das Nds. Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung sowie der Landespräventionsrat Nds.

Jaite: Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen
Leitung: Prof. Dr. Charlotte Jaite 
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Workshop
Raum: N007

Essstörungen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter. Sie treten vornehmlich zwischen dem 11. und 17. Lebensalter auf und sind von einem ausgeprägten negativen Körperbild, Gewichts- und Figursorgen und gestörtem Essverhalten geprägt. Essstörungen gehen oftmals mit erheblichen psychischen und körperlichen Folgeerscheinungen bei den Betroffenen einher. Früherkennung und -intervention sind essentiell, um einen chronischen Verlauf der Essstörung zu verhindern.

Im Workshop soll Wissen zu ersten Anzeichen und Kernmerkmalen, Risikofaktoren und Ursachen sowie Behandlungsmöglichkeiten von Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen vermittelt und Hilfsmöglichkeiten im Schulkontext aufzeigt werden.

Kurth: Der Nachteilsausgleich im schulischen Bereich
Leitung: Adelheid Kurth 
Institution: RLSB BS
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H1 (I-Gebäude)

Der Erlass „Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen, Rechtschreiben oder Rechnen“ wird in den Schulen ganz unterschiedlich und z.T. „kreativ“ angewendet. Nachfragen von Eltern, Lehrkräften und Schulleitungen bei der Schulpsychologie zeigen, wieviel Unsicherheiten bzgl. der Anwendung auftreten. Der Vortrag greift wesentliche Aspekte des Erlasses auf und erläutert, wie der Erlass zu verstehen ist und wie er umgesetzt werden sollte.  

von Seeler & Wilmers: Befragung zur sexuellen Gewalt und Missbrauch an Schulen
Leitung: Marie von Seeler & Nicola Wilmers 
Institution: Universität Hildesheim & RLSB H
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: K101 (Musikraum)

In jeder Klasse sitzen 1-2 Kinder, die sexuelle Gewalt erleben oder erlebt haben. Auch in der Schule passieren sexuelle Übergriffe. Doch wo fängt Missbrauch an? Was brauchen Schulen, um Sicherheit zu gewährleisten? 

Ein langfristiges Ziel ist es, ein Präventionskonzept zum Schutz vor sexueller Gewalt und Missbrauch für Schulen zu erstellen. Dafür wurden vorab Fragebögen konzipiert, welche sich an Schüler:innen, Lehrpersonen und Eltern richten. Die online Umfrage fand in einer Gesamtschule in Niedersachsen statt. Dabei wurde u.a. erfasst, ob sexuelle Gewalt überhaupt Thema in der Schule ist und in welchen Situationen, bzw. an welchen Orten auf dem Schulgelände, sich die Schüler:innen unsicher fühlen. Bei der Konzeption des Fragebogens wurde besonders Wert auf die Partizipation der Kinder und Jugendlichen gelegt und ihre Ansichten in den Fokus gestellt. Auch Lehrpersonen und die Eltern wurden befragt. Durch die Befragung soll zudem erreicht werden, dass das Thema sexuelle Gewalt Aufmerksamkeit bekommt, enttabuisiert wird und Aufklärungsarbeit geleistet wird. Kinder und Jugendliche sollen sich an Schulen gut aufgehoben fühlen, angstfrei sein und individuelle Unterstützung erhalten.

Im Vortrag wird zunächst ein Einstieg in das Thema sexuelle Gewalt gegeben. Im Anschluss werden die einzelnen Schritte zur Erstellung des Fragebogens vorgestellt, sowie die daraus gewonnenen Ergebnisse.

Slot 2

Brünger & Hayn: Die Weitblick-Methode: Förderung eines gesunden und sicheren Aufwachsens für alle Schüler:innen (SuS)
Leitung: Karen Brünger & Katrin Hayn
Institution: FINDER Akademie (Berlin)
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H4 (N-Gebäude)

Weitblick verfolgt einen 2-stufigen Ansatz: Zuerst werden die psychosozialen Belastungen der SuS ermittelt, um anschließend Präventionsbedarfe und vorhandene Ressourcen zu identifizieren. Basierend darauf werden wirksame Maßnahmen umgesetzt, die in einem individuellen Präventionskonzept festgehalten werden. Im Vortrag wird Weitblick vorgestellt. Aktuelle Erfahrungen aus laufenden Beratungen werden aufgezeigt und Raum für Diskussion gegeben. Angesichts der großen Vielfalt an Schulformen und schulischen Herausforderungen sind individuelle, am Bedarf ausgerichtete Präventionskonzepte erforderlich, um Gesundheitsförderung und Prävention zugeschnitten für die vorherrschenden Strukturen einsetzen und verstetigen zu können. Weitblick verfügt über zwei Fragebögen, die die aktuellen psychosozialen Bedarfe der SuS ermitteln. Diese Instrumente stehen im Fokus des Vortrages. Dabei unterscheidet sich das Instrument für die Grundschule von dem Instrument für weiterführende Schulen.

Engel & Witt (fällt leider aus!): Jetzt aber wirklich! - Synergien gegen Mobbing nutzen
Leitung: Christian Engel & Sandra Witt
Institution: Lehrkraft (Oste-Hamme-Schule Gnarrenburg) & Lehrkraft (Wolfgang-Borchert-Schule Winsen)
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: G307

Sie sind Beratungslehrkraft und haben (k)ein ausgebildetes Mobbinginterventionsteam (MIT) an Ihrer Schule?

Sie wollen Synergien im Kollegium schaffen und nutzen, um gegen Mobbing handlungsfähiger zu sein? Um gegen Mobbing vorzugehen, bedarf es einer Kultur des Hinschauens und des professionellen Austauschs.
Von Mobbing betroffene Lerngruppen sind davon abhängig, dass multiprofessionelle Teams schnell und lösungsorientiert agieren. Ist das Mobbing gestoppt, benötigt die Gruppe eine Nachsorge, in der gruppendynamische Prozesse neu und positiv gestaltet werden können.
In unserem Workshop werden die Aufgabenbereiche in Prävention, Intervention I und Intervention II (Nachsorge) vorgestellt. Der Fokus liegt dabei besonders auf Intervention II und der damit verbundenen Inhalte eines Klassentrainings.

Auf struktureller Ebene soll sich in dem Workshop damit auseinandergesetzt werden, wie eine multiprofessionelle Zusammenarbeit gestaltet werden kann.

Hannekum, Griepenburg & Schuchardt: Psychoedukation bei Lernstörungen
Leitung: Rike Hannekum, Conny Griepenburg & Dr. Kirsten Schuchardt
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H1 (I-Gebäude)

Kinder mit Lernstörungen und ihr Umfeld weisen oftmals mangelndes Wissen und falsche Überzeugungen zu Lernstörungen auf, was wiederum zu Ausgrenzungen der Betroffenen führen kann. Psychoedukation ist eine Möglichkeit, die negativen Folgen abzumildern. Ziel ist dabei die strukturierte Informationsvermittlung über die Lernstörung sowie der Aufbau von Kompetenzen in der Bewältigung und im Umgang mit dieser unter Anwendung besonderer didaktischer Methoden. Im Vortrag werden mehrere Teilstudien des Projekts „Psychoedukation bei Lernstörungen“ der Universität Hildesheim vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen den Bedarf an Psychoedukation in Schulen und machen deutlich, dass sich durch Psychoedukation das Störungswissen erweitern lässt und Ausgrenzungsprozessen entgegengewirkt und das Wohlbefinden der Betroffenen gesteigert werden kann. Es werden Präventions- und Interventionsmaterialien vorgestellt und ihre Wirksamkeit berichtet mit dem Ziel, die eigene psychoedukative Praxis zu reflektieren.

Kollek: Ehre in der Jugendsprache und im öffentlichen Diskurs: Eine wissenschaftliche Betrachtung des Konzepts und seines Zusammenhangs mit aggressivem Verhalten
Leitung: Marie Kollek 
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Workshop
Raum: N007

Der Begriff der Ehre ist in der Jugendsprache positiv konnotiert, indem besondere Leistungen für die eigene Person durch die Bezeichnung des Gegenübers als "Ehrenmann/-frau" anerkannt werden. Gleichzeitig erfolgt in öffentlichen Diskursen zur Gewalt von Menschen mit Migrationshintergrund vermehrt ein Rückbezug auf ein problematisches Ehrverständnis, das Gewalt im Namen der Ehre legitimiert.

In der Veranstaltung sollen diese unterschiedlichen Betrachtungsweisen des Ehrbegriffs aus wissenschaftlicher Sicht integriert und eingeordnet werden. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Internalisierung von Ehrnormen und deren Zusammenhang mit aggressivem Verhalten in verschiedenen kulturellen Gruppen.

Ziel ist es, ein adäquates Verständnis der verschiedenen Dimensionen des Konzepts sowie der daraus resultierenden Verhaltensmuster zu entwickeln.

Pedrotti & Dembski-Minssen: Anders sein als Chance
Leitung: Michael Pedrotti & Dörte Dembski-Minssen 
Institution: Beratungslehrkraft KGS Tarmstedt & Beratungslehrkraft, Grundschule Sittensen
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: K101 (Musikraum)

Wie kann entwicklungsorientierte Radikalisierungsprävention Teil des Regelunterrichts werden?

Schulen sind mit unterschiedlichen Radikalisierungsprozessen konfrontiert, die sich verdeckt oder offen im Unterricht, in der Elternarbeit, in der Konfrontation mit außerschulischen Einflüssen zeigen. Die meisten Programme zu diesem Thema arbeiten mit dem Mittel der Aufklärung und geben Hilfestellung zum Umgang mit Phänomenen von Radikalisierung.

"Anders sein als Chance" ist dagegen ein Angebot zur Prävention von Radikalisierungsprozessen. Es setzt bei den Prozessen der Identitätsbildung von Schülern und Schülerinnen ab Klasse 5 in weiterführenden Schulen an.

In dem Angebot enthalten sind Vorschläge zur Implementierung in den Regelschulalltag. 

Schmidt: Maya & Alex - eine Präventionskampagne gegen Sexting
Leitung: Arne Schmidt 
Institution: Kriminalhauptkommissar, Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Beauftragter für Jugendsachen, Prävention
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: N006

Es handelt sich um ein Präventionsprojekt basierend auf selbst erstelltem Filmmaterial. Maya & Alex sind ein junges Paar. Nachdem Maya ihrem Freund ein Nacktbild geschickt hat, erfahren die Kinder/Jugendlichen in drei Filmsequenzen, wie die Geschichte weitergehen kann. Die Filme sowie ausführliches Begleitmaterial werden den Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine Evaluation durch die Leuphana Universität Lüneburg bestätigt die Wirksamkeit der Maßnahme in der Schule.

Slots 1+2

Beuter & Schilla: Schulische Schutzkonzepte gegen sexuelle Grenzverletzungen
Leitung: Anna Beuter & Christina Schilla
Institution: RLSB (H)
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G309

In dem Workshop werden die Bausteine zur Erstellung von Schutzkonzepten an Schulen zum Umgang mit sexuellen Grenzverletzungen betrachtet und gemeinsam reflektiert. Dabei soll es unter anderem um die Rolle der Beratungslehrkräfte sowie die allgemeinen schulischen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen gehen.

Cartschau: Schweißausbrüche, Panik, Blackout! Prüfungsangst bei Schülern und Schülerinnen begegnen
Leitung: Dr. Friederike Cartschau
Institution: Universität Hildesheim
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G207

Etwas Angst, Aufregung und Lampenfieber gehören wohl zu jeder Prüfung, jedem Referat und jeder Klassenarbeit dazu. Geht die empfundene Angst jedoch deutlich über ein angemessenes Maß hinaus, so spricht man von Prüfungsangst. Diese kann schon die Prüfungsvorbereitung deutlich beeinträchtigen und in der Prüfung selbst u.a. zu Schweißausbrüchen, Panik und Blackout führen - der oder die Schüler/in, kann sein/ihr Potenzial nicht abrufen! In diesem Workshop soll die Prüfungsangst aus psychologischer Sicht näher beleuchtet werden und erste Schritte erarbeitet werden, wie Lehrkräfte Schüler und Schülerinnen mit Prüfungsangst unterstützen können.

Deubel & Ziemer: Suizidprävention
Leitung:

Melanie Deubel, Maren Ziemer

Institution:

RLSB (H)

Format:

90-minütiger Workshop

Raum: J107

Tabuthema Suizid: Wie kann ein offener Umgang mit dem Thema an Schule stattfinden? Suizid gilt als die zweithäufigste Todesursache im Jugendalter. Nach einem erfolgten Suizid bleibt die Schulgemeinschaft oft erschüttert, ratlos und mit Schuldgefühlen zurück . Was immer wieder deutlich wird: Jugendliche trauen sich nicht über Suizidgedanken zu sprechen. Wie schaffen wir es also das Thema auch in der Schule zu enttabuisieren? Einen offenen Umgang damit zu finden, der den Jugendlichen den nötigen Raum bietet über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen und Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.

Fersterra: Progressive Muskelentspannung nach Jacobson
Leitung: Natalie Fersterra
Institution: RLSB (H)
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: Sp105

In diesem Workshop erfahren Sie etwas über die Methode der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson. Mit Hilfe dieser Technik können stressbedingte Anspannungen durch die gezielte Aktivierung bestimmter Muskelgruppen gelöst werden. Nach einer kurzen Einführung ins Thema werden wir die Technik auch aktiv ausprobieren. Bequeme Kleidung wäre hilfreich, Matten sind vorhanden. 

Fritz & Eckert: Das Joharifenster als ressourcenorientierte Methode in der Einzelfallberatung
Leitung: Viktoria Fritz & Lisa Eckert 
Institution: RLSB H
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G007

Das Johari-Fenster ist ein Tool, um bewusste und unbewusste Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale zu visualisieren. Es kann genutzt werden, um die sogenannten "blinden Flecken" im Selbstbild von Menschen bewusst zu machen, da es die Unterschiede zwischen der Eigen- und der Fremdwahrnehmung sichtbar macht. In diesem Workshop erarbeiten wir gemeinsam die Einsatzmöglichkeiten der Methode in der Einzelfallberatung.

Hecht & Fitzen: Spot on! - Individuelle Stärken im Rampenlicht der Beratung
Leitung: Vivien Hecht & Annika Fitzen 
Institution: RLSB H
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G204

Der Stellenwert eines stabilen Selbstwerts für die psychische Gesundheit ist unumstritten. Auch im Kontext der schulischen Beratung taucht das Thema immer wieder auf, denn viele psychische Probleme und Motivationsschwierigkeiten stehen u.a. mit einem geringen Selbstwert in Verbindung. Im Workshop soll es darum gehen, die Zusammenhänge und Einflussmöglichkeiten in Bezug auf Selbstwert und Motivation genauer zu ergründen. Welche Rolle ressourcenorientierte Ansätze dabei in der Beratung spielen, wird anhand von Beispielen und konkreten Übungen vorgestellt. Ausgewählte Methoden werden die TeilnehmerInnen in Kleingruppen selbst ausprobieren können.

Hensel: Schulabsentismus: Wahrnehmung und Interventionsmöglichkeiten
Leitung: Christin Hensel 
Institution: RLSB H
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G005

Geplant ist ein 90minütiger Workshop zum Thema Schulabsentismus. Zunächst wird den Teilnehmern ein theoretischer Input nach aktuellem Stand der Forschung vermittelt. Anschließend sollen die Teilnehmer in Kleingruppen Facetten der Thematik anhand von Fallvignetten bearbeiten, um größere Handlungssicherheit zu erlangen. Folgende Schwerpunkte sollen diskutiert werden: Wahrnehmung von schulabsentem Verhalten, gelingende Elternarbeit, Implementierung multiprofessioneller Unterstützungssysteme, Grenzen der eigenen Reichweite als Beratungslehrkraft, Verbesserung der Zusammenarbeit im Kollegium bezogen auf die Thematik. Anschließend erfolgt eine Darstellung mit abschließender Diskussion im Plenum.

Henze: Wie sage ich es den Kindern? Psychoedukation mit Schülerinnen und Schülern: Wie erkläre ich Kindern und Jugendlichen Trauma und Traumafolgestörungen?
Leitung: Inga Henze
Institution: RLSB H
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N332

Anhand einfacher Bilder und nachvollziehbarer Geschichten wird hier erläutert, wie man Betroffenen die Reaktionen des Organismus (physiologisch und psychologisch) nach einer erlebten traumatischen Situation erklären kann.

Diese Bilder und Geschichten sorgen im weiteren Verlauf dafür, dass Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit haben, sich verbal auszudrücken und zu verstehen, warum sie bestimmte -meist für sie verstörende- Verhaltensweisen zeigen. Worte wie „Notfallsystem im Gehirn“, „Trigger“, „Alarmanlage im Kopf“, die „aufwachende Eidechse“ können somit in den Sprachgebrauch sowohl der Schülerinnen und Schüler, als auch der Lehrkräfte aufgenommen werden. Eine einheitliche Kommunikation fördert das Externalisieren der traumatischen Erlebnisse und dient der Verarbeitung.

Ebenfalls wird innerhalb des Workshops auf Stabilisierungs- und Reorientierungsmaßnahmen eingegangen und ein Handlungskonzept im Akutfall erarbeitet.

Kramer-Budde: Umgang mit nicht-suizidalem selbstverletzendem Verhalten (NSSV)
Leitung: Saskia Kramer-Budde
Institution: Universität Hildesheim
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N009

An deutschen Schulen wird nicht-suizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) von ca. 14-25% der Jugendlichen beschrieben. Schulisches Personal und Lehrkräfte sind in diesem Zusammenhang häufig die ersten Ansprechpartner:innen für die betroffenen Jugendlichen. Der angemessene Umgang mit NSSV von Seiten des schulischen Personals kann dabei einerseits eine entlastende Wirkung auf die Betroffenen haben. Andererseits kann es die Erarbeitung von alternativen Lösungsansätzen fördern. In dem angebotenen Workshop sollen zunächst die Hintergründe und Motive von NSSV bei Jugendlichen vermittelt werden. Im Weiteren sollen Gesprächstechniken in Anlehnung an das dialektisch-behaviorale Therapiekonzept auf theoretischer und praktischer Ebene vermittelt werden. Anschließend sollen die Gesprächstechniken im Rahmen von Kleingruppenübungen angewandt werden.

Kruse: Schamgefühle in der Klasse
Leitung: Lutz Kruse 
Institution: RLSB LG
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N431

In Gruppensituationen kann es schnell zu dem Erleben von Scham kommen. Schüler und Schülerin möchten sich nicht blamieren. Gefühle von Scham können das Lösen von Konflikten, das Lernen, Selbstreflexion und die Übernahme von Verantwortung blockieren. Die Entwicklung der Gruppe und von einzelnen Schülern können gefährdet werden.

Der Workshop bietet die Möglichkeit sich für Auslöser im Schulkontext zu sensibilisieren, z.B. in Bewertungs- und Konfliktsituationen. Weiterhin werden konstruktive Ideen für den Umgang mit Schamgefühlen erarbeitet, um diese zu regulieren und Problemlösungen zu ermöglichen.

Anhand eines kurzen Inputs, einer Selbstreflexion und dem Austausch über eigene Beispiele wird das Thema aufbereitet.

Otto & Scholz: Beratung für Lehrkräfte zu Herausforderungen in Schulklassen - Anregungen für die Praxis des Hamburger Konzepts einer schulklassenbezogenen Beratung
Leitung: Dietmar Otto & Anja Scholz 
Institution: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N010

Das Konzept der schulklassenbezogenen Beratung (SKB) wurde als Kursteil im Rahmen der Hamburger Beratungslehrkräfteausbildung entwickelt. Ein wichtiger Grundgedanke dieses Konzepts besteht darin, dass Lehrkräfte und Schüler:innen hinsichtlich einer schulklassenbezogenen Problemlage gemeinsam einen Verständigungs- und Veränderungsprozess gestalten. Dieser hat durch die nachhaltige Verbesserung von Kommunikation und Kooperation innerhalb der Klasse sowie zwischen Schüler:innen und anderen in der Klasse tätigen Fachkräften ein lernförderliches Klassenklima zum Ziel – als Voraussetzung für gelingende Bildungsprozesse.

In diesem Workshop werden zentrale Verfahrensschritte, Grundprinzipien und ausgewählte Methoden der SKB vorgestellt und hinsichtlich des praktischen Nutzens für die Beratung von Lehrkräften reflektiert.

Pröhl: Selbstfürsorge in der Beratung
Leitung: Bettina Pröhl 
Institution: RLSB LG
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G407

Viele Stressoren, die auf uns und die Ratsuchenden, die sich an uns wenden, einwirken, können nur eingeschränkt beeinflusst oder minimiert werden. Einfluss haben wir und unsere Ratsuchenden jedoch auf den Umgang mit ihnen und die möglichen gesundheitlichen Folgen. Im Workshop werden Stressfaktoren und Belastungssymptome aus dem schulischen, familiären sowie sozialen Kontext thematisiert sowie eine kleine Auswahl an Selbstfürsorgemaßnahmen vorgestellt und ausprobiert

Schulte-Pelkum: Emotionsregulation und positive Beziehungsgestaltung als Ressource in schulischen Beratungskontexten
Leitung: Dr. Jörg Schulte-Pelkum
Institution: RLSB OS
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: J209

In diesem Workshop werden Ansätze vorgestellt und diskutiert, wie Emotionen und positive Beziehungsgestaltung in schulischen Beratungskontexten als Ressource zu begreifen und im Beratungshandeln aktiv umzusetzen sind. Ansätze und Übungen zur Emotionsregulation werden vorgestellt, erprobt und reflektiert. Neben der Regulierung negativer Emotionen wird auch auf die Förderung positiver Emotionen fokussiert. Ausblickend wird diskutiert, wie aktive Emotionsregulation eine positive Beziehungsgestaltung fördern kann.

Wenzel: Methodenkoffer für ressourcenorientierte Beratung
Leitung: Annika Wenzel 
Institution: RLSB LG
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: Sp008

Menschen benötigen Ressourcen sowohl zur Bewältigung alltäglicher Probleme als auch besonderer Anforderungen und Belastungen. Diese sind somit ein Schlüssel für psychische Gesundheit. Oft stehen aber in der Beratung zunächst Defizite und Hilfebedarfe im Zentrum. Hier gilt es nun, den Fokus weg vom Problem auf die Ressourcen der Kinder und Jugendlichen zu richten und diese als Kraftquellen zu identifizieren und für die Ratsuchenden nutzbar zu machen. Ziel des Workshops ist es, einen Einblick in stärkende Methoden und Kurzinterventionen der Ressourcenfindung zu erhalten und den eigenen Methodenkoffer zu erweitern.

Wenzel & Busch: Systemische Interventionen in der schulischen Beratung: Ideen zur Auseinandersetzung mit familiären Einflüssen
Leitung: Urs Wenzel & Dr. Jenny Busch 
Institution: RLSB OS
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G209

Beratung in der Schule zeichnet sich durch eine hohe Komplexität aus. Die Anlässe und Aufträge sind mehrschichtig, die beteiligten Personen vielfältig und das Setting nicht immer vergleichbar mit einer klassischen Beratung. Vor dem Hintergrund sind systemische Ansätze und Methoden hilfreich. In dem Workshop werden wir gemeinsam kleine Interventionen für den Beratungsalltag kennenlernen und ausprobieren. Dabei stehen Methoden zur Auseinandersetzung mit familiären Einflüssen auf Ratsuchende im Fokus.

Slot 3

Hannemann & Ebersold: Hilfreiche Gedanken in schwierigen Unterrichtssituationen
Leitung: Dr. Lena Hannemann & Dr. Selina Ebersold
Institution: RLSB (BS)
Format: 45-minütiger Workshop
Raum: N009

Schwierige Unterrichtssituationen sind häufig Thema in der Beratung von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern. Dabei läuft bei den Ratsuchenden oft eine negative Gedankenspirale ab. In diesem Workshop schauen wir uns an, welche Situationen besonders häufig in der Beratung thematisiert werden und wie Ratsuchende dabei unterstützt werden können, diese negativen Gedanken zu unterbrechen und hilfreiche Gedanken aufzubauen.

MacIntyre: Nicht-Suizidales-Selbstverletzendes Verhalten
Leitung: Susan MacIntyre 
Institution: RLSB H
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H4 (N-Gebäude)

In diesem Vortrag erhalten die Teilnehmenden einen Überblick im Umgang mit nicht-suizidalem selbstverletzendem Verhalten (NSSV) bei Kindern und Jugendlichen. Zudem wird u.a. auf die Abgrenzung zur Suizidalität eingegangen und Möglichkeiten der Prävention im schulischen Kontext.

Mähler: Lernstörungen bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache
Leitung: Prof. Dr. Claudia Mähler 
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H1 (I-Gebäude)

Die Prävalenzraten für Lernstörungen sind seit langem bekannt, je nach Kriterium und Störungsbild liegen sie bei ca. 4-8% eines Jahrgangs. Für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) liegt der Prozentsatz jedoch höher, es erhalten also mehr Kinder die Diagnose Legasthenie oder Dyskalkulie als bei Kindern mit Deutsch als Muttersprache. Das wirft die Frage auf, ob es bei Kindern mit DaZ wirklich mehr Kinder mit diesen Lernproblemen gibt oder ob möglicherweise das übliche diagnostische Vorgehen bei diesen Kindern nicht angemessen ist. Haben die identifizierten Kinder mit DaZ eine „echte“ Legasthenie? Welche Rolle spielen die individuellen Sprachfähigkeiten in Deutsch? Ermöglichen die eingesetzten Lese- und Rechtschreibtests eine faire Diagnostik? Aktuelle Forschungsergebnisse sollen dazu anregen, die Diagnostik und Beratung von Lernstörungen bei Kindern mit DaZ zu überdenken.

Schäfer: Bewältigungsstrategien gegen Stress und Burnout: Die Rolle von Lehrkräften für das schulische Wohlbefinden
Leitung: Diana Schäfer 
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H2 (H-Gebäude)

Leistungsdruck, Zukunftssorgen und belastende soziale Interaktionen sind häufige Stressoren von Jugendlichen. Dieser Vortrag betrachtet das Stresserleben von Schülerinnen und Schülern und hebt die zentrale Rolle der Lehrkräfte bei der Stressprävention und -intervention hervor, um möglichen Folgen wie schulischem Burnout entgegenzuwirken. Lehrpersonen sind Schlüsselfiguren, die durch Empathie, Achtsamkeit und Förderung von Kompetenzen wie Problemlösen und Zeitmanagement das Stressniveau von Schülerinnen und Schülern maßgeblich beeinflussen können. In dieser Veranstaltung werden praxisnahe pädagogisch-psychologische Ansätze diskutiert, wie Lehrkräfte zum Aufbau effektiver Stressbewältigungsstrategien sowie eines unterstützenden Lernklimas und somit zum schulischen Wohlbefinden und Erfolg von Jugendlichen beitragen können.

Schneider: Trans* und Inter* in Schule und Beratung
Leitung: Michael Schneider 
Institution: RLSB BS
Format: 45-minütiger Workshop
Raum: Sp008

Der Workshop ist offen für alle Interessierten, die bislang wenig orientiert sind im Themenbereich LGBTQI+, insbesondere bezüglich der Themen Trans* und Inter*. Unsere Sprache, unsere Schulbücher und unsere rechtlichen Regelungen sind (wie auch häufig unsere Einstellungen) überwiegend binär geprägt und werden den Bedürfnissen von Trans*- und Inter*-Personen häufig nicht gerecht. LGBTQI+-Personen sind in Schule präsent. Gemeinsam soll im Workshop über grundlegende Kenntnisse sowie Besonderheiten im Rahmen der Beratung gesprochen werden. Weiterführende Literatur und themenspezifische Beratungsstellen werden vorgestellt.

Wentorp & Janneck: Cannabislegalisierung: Schulische Präventionsstrategien
Leitung: Patrick Wentorp & Josie Janneck 
Institution: FINDER Akademie, Berlin
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: K101 (Musikraum)

Die Präsentation informiert pädagogische Fachkräfte über wirksame Präventionsstrategien im Kontext der Cannabislegalisierung in Deutschland. Die Legalisierungspläne werden in Kürze dargestellt, gefolgt von einer Zusammenfassung der Studienlage zu den gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums bei Jugendlichen. Betont werden die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, schulische Leistung und kognitive Entwicklung. Basierend darauf werden praxisorientierte Strategien für Lehrkräfte vorgestellt, einschließlich eines Überblicks über effektive Präventionsprogramme und die Bedeutung normativer Kommunikation gegenüber Jugendlichen. Es wird ein entwicklungsorientierter Ansatz betont, der Risiko- und Schutzfaktoren berücksichtigt und die Kooperation mit Eltern und lokalen Behörden empfiehlt. Weiterhin wird eine Kommunikationsstrategie erörtert, die empathische Fürsorge mit einer deutlichen Ablehnung des Cannabiskonsums bei Minderjährigen und einer konsequenten Schulpolitik kombiniert.

Slot 4

von Goldammer: Stress lass nach! Stressbewältigungskompetenzen stärken
Leitung: Dr. Ariane von Goldammer
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Workshop
Raum: K101 (Musikraum)

„Stress“ scheint in der Schule ein allgegenwärtiges Phänomen zu sein – sowohl auf Seiten der Schüler:innen als auch auf Seiten der Lehrkräfte. Doch empfundener Stress entsteht niemals durch die Anforderung an sich, sondern einerseits durch unsere Bewertung der Situation und andererseits durch Bewertung unserer eigenen Ressourcen, diese Situation zu bewältigen. In diesem kurzen Workshop beschäftigen wir uns anhand kurzer theoretischer Impulse und kleiner konkreter Übungen mit stresserzeugenden bzw. stresspuffernden Einstellungen und mit Möglichkeiten des Stressmanagements. Alle Übungen können die Teilnehmenden auf sich selbst anwenden oder auch an Schüler:innen und Kolleg:innen weitervermitteln und so in ihrer Beratungsarbeit nutzen.

Pietsch & Goebel: Trans*Identität in Beratungssituationen
Leitung: Rene Pietsch & Leo Goebel 
Institution: Queer Teachers, Braunschweig
Format: 45-minütiger Workshop
Raum: Sp008

Wir möchten Grundlagen zu Transgeschlechtlichkeit vermitteln, dann gemeinsam auf mehrere Aspekte eingehen:

  • Gestaltung eines queerfreundlichen Raumes (u.a. Pronomen)
  • Begleitung des Coming-Out-Prozesses (Schule, Familie)
  • rechtliche Situation bei Wunschnamen und Zeugnissen
  • Unterstützung bei queerfeindlicher Diskriminierung
  • Anregungen zur Aufklärung von Lehrkräften

Zum Ende möchte wir Unterstützungsangebote in Niedersachsen und als online-Ressourcen vorstellen.

Sandhagen: Social Bots und Fake News in Social Media - Welche Funktionen sie haben und wie man sie erkennen kann
Leitung: Dr. Petra Sandhagen
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H2 (H-Gebäude)

Das Foto auf Instagram sieht echt aus, der Post wirkt wie von einem Menschen - aber stammt er auch von einer realen Person? Vor allem in sozialen Medien kann es herausfordernd sein, echt Nutzer*innen und social bots zu unterscheiden, wirkliche Informationen und Fake News auseinanderzuhalten. Im Vortrag wird es um Merkmale gehen, mit denen sich social bots entdecken lassen. Dabei werden wir über Risiken, aber auch über Chancen von social bots sprechen. Ein weiteres Thema sollen Fake News sein. Es geht in Beispielen darum, wie Fake News entstehen und wie Schüler*innen anschaulich erleben können, dass Fake News nicht immer absichtlich erstellt werden - und dennoch falsche Informationen verbreiten. Es geht darum, wie sich Nachrichten prüfen lassen und wie wir mit Fake News umgehen können. Danach ist Raum für Fragen und Diskussion vorgesehen.

Werner: Mythos Trenddiagnose AD(H)S - Wie die 'Modekrankheit' leitliniengerecht diagnostiziert wird.
Leitung: Carolin Werner 
Institution: Universität Hildesheim
Format: 45-minütiger Vortrag
Raum: H1 (I-Gebäude)

Das Thema AD(H)S ist in den Medien allgegenwärtig. Auch im Schulkontext wird die entsprechende Störungshypothese im Kontext von Problemverhalten von Schüler:innen immer wieder in den Raum gestellt. Manche Eltern, Lehrer:innen und auch Kinder und Jugendliche fühlen sich von dieser Hypothese vor den Kopf gestoßen, für andere ist es hingegen die entlastende Erklärung für unerwünschtes Verhalten. Es kann der Eindruck entstehen, die Diagnose einer Aufmerksamkeitsdefizit-/ (Hyperaktivitäts-)Störung werde in der heutigen Zeit inflationär gestellt.

Mit diesem Eindruck will der Vortrag brechen. Was genau ist AD(H)S eigentlich und welche Kriterien müssen für die Vergabe der Diagnose gemäß der aktuellen AWMF-Leitlinie erfüllt sein? Wie häufig wird die Diagnose heutzutage tatsächlich gestellt und wie kann man im Schulkontext mit Störungshypothesen von Kolleg:innen, Eltern oder Betroffenen umgehen?

Slots 3+4

Aschenbach & Niebaum: Radikalisierung und Schule
Leitung: Achim Aschenbach & Doerthe Niebaum
Institution: RLSB (LG), RLSB (H)
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N006

Der Workshop möchte in einem ersten Schritt einen kurzen theoretischen Input zu den Phänomenen Radikalisierung und Extremismus geben. Auf der Grundlage eines Fallbeispieles im Schulkontext sollen in zwei Arbeitsschritten mögliche Handlungsoptionen für den Beratungs- und Schulalltag erarbeitet werden, um somit erste Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit diesem Phänomen für die Tätigkeit einer Beratungslehrkraft an der eigenen Schule zu erhalten.

 

Brensing & Borlan: WOOP als Methode in der Beratung zur Zielsetzung und Zielverfolgung
Leitung: Malin Brensing & Jenny Borlan
Institution: RLSB (LG)
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G007

Im Workshop möchten wir eine wissenschaftlich fundierte, mentale Strategie zur Verhaltensänderung (WOOP) vorstellen. Hinter WOOP verbergen sich vier Schritte, die sich im Beratungsgespräch niedrigschwellig durchlaufen lassen: Klientinnen und Klienten werden dabei begleitet, ein persönliches Ziel zu identifizieren, dieses "mental zu kontrastieren" und durch einen Wenn-Dann-Plan zu ergänzen. Im Workshop können die Teilnehmenden die Methode ausprobieren.

Budnik & Bingemer: Präventionsprojekt 180 Grad - kein Täter werden
Leitung: Laura Budnik & Jennifer Bingemer
Institution: MHH
Format: 90-minütiger Workshop (mit einführendem Vortrag)
Raum: G309

Während sexualisierte Gewalt im Allgemeinen in den Medien häufig thematisiert wird, ist nur wenig darüber bekannt, dass Kinder und Jugendliche oftmals auch selbst übergriffig werden. Von insgesamt 6.992 aufgeklärten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung in Niedersachsen waren 2.151 der Tatverdächtigen unter 21 Jahren, was etwa 30% entspricht. Ein Mangel an gesicherten Erkenntnissen im professionellen Umgang sowie die Tabuisierung von sexuellen Grenzüberschreitungen unter Heranwachsenden sind für das pädagogische Helfernetz eine besondere Herausforderung. Im Rahmen des angebotenen Workshops soll zunächst ein Verständnis für die Dynamik und Risikofaktoren sexueller Grenzüberschreitungen vermittelt werden. Zudem werden Informationen zu effektiven präventiven Maßnahmen sowie therapeutischen Ansätzen thematisiert. In einer Praxisphase werden anschließend die Fähigkeiten zur Unterstützung und Beratung von Jugendlichen in Bezug auf sexuelle Grenzüberschreitungen gestärkt.

Busch & Wenzel: Depressionen: Zum schulischen Umgang mit psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen
Leitung: Dr. Jenny Busch & Urs Wenzel
Institution: RLSB (OS)
Format: 90-minütiger Workshop 
Raum: G005

Depressionen sind häufige psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen, die in Folge der Corona-Pandemie weiter zugenommen haben. Im fachlichen Austausch möchten wir Sie einladen, einige theoretische Grundlagen zu besprechen sowie Implikationen für die Beratung von betroffenen Kindern und Jugendlichen abzuleiten. Weiterhin sollen kleine Interventionen exemplarisch ausprobiert werden, die an den verschiedenen Symptomen der Depression ansetzen können.

Daumann & Roling: Mobbing begegnen
Leitung: Lutz Daumann & Melanie Roling
Institution: Lehrkraft (Fritz-Reuter-Gymnasium Dannenberg) & Beratungslehrkraft (Gymnasium Hittfeld)
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: J107

Sicher haben Sie als Beratungslehrkraft auch mit Schülerinnen und Schülern zu tun, die von Mobbing betroffen sind.

Um Mobbingprozessen angemessen begegnen zu können, bedarf es der Kenntnis unterschiedlicher Aspekte:

- Handelt es sich um Mobbing oder um einen Konflikt?

- Wie gehe ich mit Mobbing um, wie mit Cybermobbing?

- Welche gruppendynamischen Prozesse spielen eine Rolle?

- Wer ist am System Mobbing beteiligt und warum?

Im Rahmen des Workshops „Mobbing begegnen“ erhalten Sie die Möglichkeit durch Impulsvorträge, Ihre Kenntnisse bezüglich dieser Themen zu vertiefen, sowie Methoden auszuprobieren, die Sie einfach umsetzen können und die Ihnen das wirksame Handeln im Bedarfsfall erleichtern

Dreissen & Foltin (fällt leider aus!): Ich bin verborgen, nehmt mich wahr! Zur Situation der Young Carer
Leitung: Lea Dreissen & Wolfgang Foltin - fällt leider aus!
Institution: Projekt In zwei Welten, NRW
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: wird noch bekannt gegeben

Young Carer sind ca. 500.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland, die regelmäßig für ein oder mehrere (chronisch) kranke oder behinderte Familienmitglieder (z.B. Eltern, Geschwister, Großeltern) sorgen und Verantwortung übernehmen, ihnen helfen, sie pflegen oder sich an deren Pflege und Unterstützung in einem essenziellen Umfang beteiligen.

Dieser Workshop umfasst folgende Module:

  • Definition Young Carers
  • Ergebnisse aus der KiFam-Studie der Uni Witten/Herdecke
  • Persönlicher Erfahrungsbericht
  • Informations- und Entlastungsangebote
  • Weitere Handlungsoptionen
Itzenga: Beratungstools bei problematischem Mediengebrauch
Leitung: Reemt Itzenga 
Institution: return Fachstelle Mediensucht und -erziehung, Hannover
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N010

Gaming, Pornografie, Streaming, Social media lauten die vier häufigsten exzessiven Mediennutzungsarten. Im Seminar wollen einerseits die Suchtmittelfunktion als auch jeweiligen Attraktoren der vier digitalen Groß-Genre kennenlernen. Wir lernen Nutzungsmotive und -effekte kennen und leiten daraus Interventionen insbes. im Blick auf Gespräche mit betroffenen Schülerinnen und Schülern ab.   

Krug & Grönboldt: Anwendung von Gesprächsmethoden und -modellen nach Friedemann Schulz von Thun in der schulischen Beratung
Leitung: Bettina Krug & Gert Grönboldt 
Institution: Herzog-Ernst-Gymnasium Uelzen & KGS Bad Bevensen
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G407

Nach einem kurzen theoretischen Teil zu verschiedenen Gesprächsmethoden und -modellen nach Friedemann Schulz von Thun, können diese anhand von typischen Beratungssituationen in der Schule erpobt und angewendet werden. Insbesondere soll es hier um die Anwendung und Erprobung der Gesprächsmethode des "Doppelns" gehen, aber auch um das bekannte Kommunikationsquadrat sowie um das Entwicklungs- und Wertequadrat und das Riemann-Thomann-Modell.

(Bettina Krug hat die Zusatzausbildung Kommunikationspsychologie nach Friedemann Schulz von Thun)

Lagemann, Große & Bruck-Peters: Fallbesprechung mit dem "Reflecting Team"
Leitung: Dr. Jörg Lagemann, Stefan Große & Martin Bruck-Peters
Institution: Verband der Beratungslehrer*innen in Niedersachsen
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G207

Das „Reflecting Team“ ist eine bewährte Methode zur kollegialen Fall- und Problembesprechung. Das Verfahren ist leicht zu handhaben und wird erfahrungsgemäß als äußerst hilfreich erlebt. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass die Methode ohne externe Leitung auskommt, sie kann daher kollegiumsintern selbstständig durchgeführt werden. Die Befolgung weniger einfacher Durchführungsregeln ermöglicht es, die Kompetenz und Erfahrung der Teilnehmenden für die Durchdringung des vorgetragenen Problems fruchtbar zu machen und gemeinsam Lösungsvorstellungen zu entwickeln. Im Workshop wird die Methode kurz erklärt und anschließend gemeinsam ausprobiert.

Nicht selten berichten Kolleg*innen, dass es an ihrer Schule schwierig ist, eine feste Fallbesprechungsgruppe einzurichten. Daher werden im zweiten Teil des Workshops Wege betrachtet, diese erste (und häufig größte) Hürde zu überwinden.

Otten: Kannst Du da mal vermitteln? - Konflikte in der Schule
Leitung: Maren Otten 
Institution: RLSB LG
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G307

Konflikte sind in der Schule allgegenwärtig. Jede Lehrkraft hat damit zu tun und auch die Schulleitung ist oft gefordert. Da scheint die Anfrage bei der Beratungslehrkraft nur logisch zu sein. Aber wann sind Beratungslehrkräfte die richtigen Personen, um in Konflikten zu beraten oder zu vermitteln – und wann auch nicht? Und was gilt es dabei zu beachten? Diese Fragen sollen in diesem Workshop miteinander beantwortet werden.

Posse: Schulbesuch im Autismus-Spektrum - Anecken, Ausrasten, Anpassen, Abwesend- oder Anderssein?
Leitung: Sigrid Posse 
Institution: RLSB OS
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N007

Wie können Anecken und Ausrasten und Abwesendsein verringert werden? Wie kann Anpassung von wem an was etwas mehr gelingen? Anderssein - das bleibt(!?) Die Besonderheiten bei Autismus-Spektrum-Störungen sind vielfältig und die Stärken im Autismus-Spektrum können vielleicht mehr genutzt werden. Es geht u.a. um Unterstützung, Rolle einer Schulbegleitung und der Familie. Der Workshop behandelt anfangs Grundlagen zum Autismus in der Schule, dabei werden auch Hinweise zum Vorgehen bei Verdacht auf Autismus gegeben. Im Hauptteil geht es um die obigen Themen, zu denen Erfahrungen der Teilnehmenden auf Unterricht und Beratung bezogen in Übungen einfließen.

Richter: Grundlagen im Kinderschutz - inkl. §4KKG - Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz
Leitung: Janice Richter 
Institution: Fachstelle Kinderschutz Landkreis Hildesheim
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: N332

Inhalt des Workshops ist der § 4KKG - Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz. Dieser beschreibt die rechtlichen Grundlagen für Berufsgeheimnisträger, worunter auch Lehrkräfte fallen. Zudem geht dieser auch auf den Datenschutz im Kinderschutz ein. Ein weiterer Bestandteil des Workshops wären die Formen einer Kindeswohlgefährdung und das Vorgehen des Jugendamtes bei einer möglichen Kindeswohlgefährdung.

Rosenboom: Das Bermudadreieck von nicht Wollen, nicht Können und nicht Dürfen - Wege aus dem Underachievement (nicht nur) bei begabten Kindern und Jugendlichen
Leitung: Martina Rosenboom 
Institution: Regionalverein Niedersachsen/Bremen e.V. der Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK) e.V.
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: J209

Es geht in diesem Vortrag um die Einflüsse und Gestaltungsmöglichkeiten zwischen Umgebung (Schule, insbesondere Lehrkräfte) und Eigenverantwortung (Kind, zum Teil auch Eltern). Der Fokus soll dabei auf Kinder mit Begabungen und ihrer stärkenorientierten Förderung liegen. Dabei haben Sie als fachlich weitergebildete Beratungslehrkräfte eine besondere Stellung, da Sie Teil des Schulsystems sind und entsprechenden Einfluss haben, aber nicht zu den häufigsten Stressfaktoren - Leistung, Noten, soziale Verstrickungen - beitragen.

Sie werden Modelle kennenlernen, die Ihnen den Zugang zur stärkenorientierten Beratung erleichtern und Werkzeuge wie z.B. mBET (multidimensionales Begabungs-Entwicklung-Tool) oder SEM (schulischen Enrichment-Modell nach J. Renzulli) unter dem Gesichtpunkt Underachievement betrachten. Dabei werden mögliche Kooperationspartner wie z.B. Elternvereine in den Blick genommen. Ihr Austausch untereinander soll angeregt werden, so dass sich Ihr Portfolio erweitert.

Schlockwerder: Selbstfürsorge und Stressmanagement
Leitung: Christine Schlockwerder 
Institution: RLSB BS
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G209

Professionelle Berater*innen führen Gespräche auf der Basis der Grundvariablen der Beratung: Akzeptanz, Kongruenz und Authentizität. Um immer wieder ganz bei der ratsuchenden Person zu sein sind stetige Selbstreflektion und -Regulation ein notwendiger Teil der Arbeit. Was aber, wenn ich gestresst oder emotional sehr belastet bin, ich mich oft ohnmächtig oder empört und ärgerlich fühle oder mich Selbstzweifel beschleichen? Im Workshop stelle ich eine Embodiment fokussierte Methode der Selbstregulation und Stressmanagements vor, die gemeinsam direkt ausprobiert werden kann. Wirksame Selbstfürsorge "to go" für jederzeit und zwischendurch!

Wulf: Umgang mit Ängsten bei Schulversäumnissen
Leitung: Dr. Carmen Wulf 
Institution: RLSB OS
Format: 90-minütiger Workshop
Raum: G204

Angstbedingtes Vermeidungsverhalten ist ein Element bei (häufig entschuldigten) Schulversäumnissen. Langanhaltende Schulversäumnisse stellen ein Entwicklungsrisiko dar, weshalb es wichtig ist, frühzeitig und intensiv zu intervenieren. Angstbedingte Schulversäumnisse werden jedoch häufig lange toleriert und fallen aufgrund der Entschuldigungen erst spät auf. Wir wollen uns im Workshop mit verschiedenen Möglichkeiten beschäftigen, angstbedingtem Vermeidungsverhalten im Schulkontext erfolgreich zu begegnen.