Konzept

Das Klassenklima ist die zentrale Zielgröße der Fortbildungsreihe.

Empirische Belege zeigen, dass das Klima in einer Klasse signifikante Auswirkungen auf viele für den Schulerfolg relevante Faktoren hat:

  • Leistung
  • Lern- und Leistungsmotivation
  • Aggressives Verhalten und Unterrichtsstörungen
  • Selbstkonzept und Selbstwirksamkeitserwartungen
  • Gesundheitliche Belastungen

Gleichzeitig bestehen signifikante Zusammenhänge zwischen dem Klassenklima und mehreren für den Berufserfolg der Lehrkräfte relevanten Faktoren. Demnach wirkt sich ein positives Klassenklima auch positiv auf folgende Bereiche aus:

  • Belastung, Gesundheit und Burn-out
  • Lehrmotivation
  • Berufszufriedenheit

Forschungsergebnisse zeigen aber, dass das Klassenklima sich im Laufe der Schulzeit durchschnittlich verschlechtert. Im internationalen Vergleich schneidet hierbei Deutschland schlechter ab als andere Länder wie die USA, Schweiz, Norwegen oder Schweden.

Es zeigt sich, dass viele Lehrkräfte über zu wenig Wissen und Kompetenzen zur aktiven Gestaltung des Klassenklimas verfügen. Zudem sind sie wenig über das Sozialverhalten ihrer Schülerinnen und Schüler sowie über das Klassenklima informiert. In der Unterrichtsplanung finden soziale Lernziele oft kaum Berücksichtigung.

Genau hier setzt die KIK- Fortbildung an und bietet eine gezielte Maßnahme zur Qualifizierung, speziell für Klassenlehrkräfte, um diese Lücken zu schließen.

Das Besondere an der KIK- Fortbildung

  1. Sie ist besonders intensiv. Über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren arbeitet eine regionale Gruppe von 10 – 15 Lehrkräften unter der Leitung eines Schulpsychologen oder einer Schulpsychologin kontinuierlich zusammen.
  2. Sie ist besonders praxisorientiert. Phasen der Theorie wechseln mit Phasen der Planung, eigenen Erprobungen im Unterrichtsalltag und Supervision in der Fortbildungsgruppe.
  3. Die Effekte wurden empirisch überprüft. Vorher-Nachher Untersuchungen in 100 KIK-Klassen mit über 2000 Schüler/innen zeigten gegenüber Kontrollklassen deutliche Verbesserungen im Lehrer-Schüler- und Schüler-Schüler-Verhältnis.