Konzept

Die Klausurwoche fördert und fordert den Diskurs zwischen theoretisch und praktisch ansetzenden Positionen, zwischen Verfechtern und Gegnern gentechnologischen Enhancements im Spitzensport und letztlich auch zwischen konkurrierenden anthropologischen Konzepten heraus. Als Ergebnis der Tagung sollen nach einer vertieften ethischen, sozialen und rechtlichen Beurteilung des Gendopings Antwortrichtungen auf die Frage möglich sein, ob die gentechnologischen Methoden zur Leistungssteigerung entweder im Sinne einer Avantgarde eines sich verändernden Menschenbildes abzuwehren oder aber als angemessener Ausdruck der herrschenden Anthropologie zu respektieren ist. Indem die Klausurwoche auch auf öffentliche Kommunikation – sowohl im Zuge der Klausurwoche als auch in der anschließenden Veröffentlichung der Ergebnisse – zielt, wird keine Besänftigung gesellschaftlicher Debatten, sondern vielmehr eine differenziertere Perspektivierung der Thematik erhofft, die bis heute unter immer wieder kolportierten Gruselszenarien und Protestkommunikation leidet.

Folgende Fragen bieten sich z.B. zur Vertiefung durch die Referate an:

BMBF Aktuelles

Als Referenten konnten gewonnen werden:

Prof. Dr. Hans-Ulrich Gumbrecht

(Albert Guérard Professor in Literature, Department of Comparative Literature, Stanford University)

Prof. Dr. Patrick Diel

(Abt. Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Zentrum für präventive Dopingforschung, Sporthochschule Köln)

Prof. Dr. Reinhard Merkel

(Prof. für Strafrecht und Rechtsphilosophie, Fakultät für Rechtswissenschaft, Universität Hamburg)

Prof. Dr. John Hoberman

(Chair, Department of Germanic Studies, College of Liberal Arts, University of Texas)

Prof. Dr. Christoph Breitsameter

(Prof. für Moraltheologie, Fakultät für Kath. Theologie Ruhr-Universität Bochum)