Evaluationsprojekt zum Programm "Wege finden. Gestärkt erwachsen werden" der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)

Projektleitung: Prof. Dr. Michael Corsten

Projektmitarbeiterin: Anja Schierbaum

Projektbegleitung: Holger Herma, Irene Leser

Projektlaufzeit: 2008-2012

Projektbeschreibung:

Das Programm »Wege finden – gestärkt erwachsen werden« der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung begleitet seit über einem Jahrzehnt in verschiedenen Aktionsfeldern Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Weit über 100 vielfältige Projekte werden in den Aktionsfeldern »Schülerfirmen«, »Junge Vorreiter« und Engagement für Soziales« in fünf Bundesländern und Berlin in Kooperation mit Schulen und regionalen Partnern umgesetzt. Durch eine Vernetzung der Projekte zwischen den drei Aktionsfeldern sollen sowohl die außerschulischen sozialen Kompetenzen als auch das Verständnis für wirtschaftliche Handlungsalternativen bei Heranwachsenden in besonderer Weise ausgebildet und gefördert werden.

Im Auftrag der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung evaluieren wir dieses Programm durch eine begleitende Im-Prozess-Beobachtung. Wir untersuchen mittels eines kombinierten methodischen Designs die tatsächlichen Auswirkungen des Programms

  • (a) auf die initiierten Handlungskontexte der Kinder- und Jugendarbeit in den einzelnen Regionen und
  • (b) auf die Entwicklungsprozesse der Heranwachsenden selbst.

Konkret wollen wir somit wissen,

  • (I) ob, wie und wodurch das Programm funktionstüchtige und nachhaltige Netzwerke innerhalb der Regionen aufzubauen vermag,
  • (II) ob, wie, wodurch und in welche Richtungen die biographischen Entwicklungen von Kindern und Jugendlichen durch welche Form der Beteiligung an den Projekten beeinflusst werden und
  • (III) ob, wie und wodurch informelle außerschulische Bildungsprozesse die Kompetenzentwicklung und das Lernen von Kindern und Jugendlichen in der Schule fördern.


Unsere Evaluation soll einen Beitrag zur Erforschung der Entwicklung sozialer Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen im Längsschnitt leisten und dabei deren soziale und ökonomische Orientierung in Beziehung setzen. Die von uns anvisierte Studie, deren Struktur von einer (vorwiegend) quantitativen Bestandserhebung von sozialen Umfelddaten, qualitativen Rekonstruktionen von Expertenwissen und longitudinalen Biographieanalysen bestimmt ist, wird Kontextstrukturen und individuelle Entwicklungsprozesse in direkter Verbindung sowie das Verhältnis von schulischem und praktischem Lernen in schulischen und außerschulischen Kontexten beschreiben, analysieren und bewerten.