JuCo und KiCo

Befragungen von jungen Menschen und Eltern während der Corona Pandemie

Worum geht es?

Das Ziel der Eindämmung der Corona-Pandemie geht mit weitereichenden Einschränkungen einher. Diese haben den Alltag überall verändert, doch selbst die allmählichen Lockerungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass neben Senior*innen vor allem junge Menschen und Familien besonders beeinträchtigt und ihre Spielräume enorm eingeschränkt sind. Hinzu kommt der Eindruck, dass bei Entscheidungen über Maßnahmen und Strategien in den letzten Wochen und Monaten und bei der Abwägung vielfältiger Interessen die Perspektive von Kindern, Jugendlichen und Eltern nicht eingenommen wird.

Wer sind wir?

Der Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ setzt sich zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld. Entstanden sind darin bisher die bundesweite Studie JuCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen sowie die bundesweite Studie KiCo zu den Erfahrungen und Perspektiven von Eltern und ihren Kindern während der Corona-Maßnahmen. Aktuell gehören zum Team Sabine Andresen, Anna Lips, Tanja Rusack, Wolfgang Schröer, Severine Thomas, Johanna Wilmes.

Interview zur Jugendforschung: "Die Corona-Projekte kamen on top dazu"

Teil 3 der Serie "Forschung in Zeiten der Pandemie": Mit den bundesweiten JuCo- und KiCo-Studien haben Dr. Severine Thomas und ihr Team das Forschungsjahr 2020 zu großen Teilen einem Thema gewidmet, das vor 12 Monaten noch gar nicht absehbar war: den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf junge Menschen. Inzwischen liegen bereits Ergebnisse des zweiten JuCo-Umfragedurchlaufs vor. Trotz der zusätzlichen Aufgaben mussten dafür keine anderen Projekte zurückgestellt werden, sagt die Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerin im Interview.

Das Interview finden Sie hier.

Erste Ergebnisse

JuCo_1

Wie erleben Jugendliche die Corona-Pandemie? An der bundesweiten Studie JuCo haben sich über 6000 Jugendliche ab 15 Jahren beteiligt, um von ihren Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Krise zu berichten.
Am 14.05.2020 haben wir erste zentrale Ergebnisse des Projektes veröffentlicht. Diese sind hier frei zugänglich abrufbar: https://doi.org/10.18442/120

Das Datenhandbuch zur JuCo-Studie finden Sie unter: https://doi.org/10.18442/143.

JuCo_2

Wie erleben Jugendliche die Corona-Krise? Ein Forschungsteam der Universitäten Hildesheim und Frankfurt gibt erste Ergebnisse der zweiten bundesweiten Befragung von Jugendlichen in der Corona-Zeit bekannt. Über 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene haben an der Befragung teilgenommen. Fast die Hälfte der befragten jungen Menschen gibt an, Angst vor der Zukunft zu haben.

Die ersten Ergebnisse der Studie „JuCo 2“ haben wir am 10.12.2020 veröffentlicht. Diese sind online unter dem folgenden Link abrufbar: https://doi.org/10.18442/163

JuCo_3

Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo III: Junge Menschen haben mehr Sorgen, dennoch gestalten sie ihre Jugend in der Pandemie

Die Pandemie dauert in Deutschland nun mittlerweile fast zwei Jahre. Dies hat das gesellschaftliche Zusammenleben einschneidend verändert und Menschen in unterschiedlichen biographischen Phasen und Lebensaltern empfindlich getroffen. Im Leben junger Menschen sind zwei Jahre ein langer Zeitraum, der ihre Kindheit oder Jugend erheblich prägt.

Immer noch haben viele Jugendliche Angst vor ihrer Zukunft. Und trotzdem gestalten junge Menschen ihre Jugend in der Pandemie. Dies zeigt die dritte Befragung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Corona-Zeit (JuCo III). Mehr als 6.000 junge Menschen haben sich an der Online-Befragung der Universität Hildesheim und der Frankfurter Goethe-Universität beteiligt. Mit Blick auf die Ergebnisse der JuCo-Studien erscheint es wichtig, die Erfahrungen und Leistungen der jungen Menschen während der Pandemie nicht zu übergehen, sondern anzuerkennen, so das Wissenschaftsteam.

Die ersten Ergebnisse der Studie „JuCo 3“ haben wir am 18.02.2022 veröffentlicht. Diese sind online unter dem folgenden Link abrufbar: https://doi.org/10.18442/205

JuCo_IV

Auch wenn die Corona-Pandemie im April 2023 für beendet erklärt wurde, hat sie bei jungen Menschen Spuren hinterlassen. Erkenntnisse hierzu liefert die vierte JuCo-Studie Die aktuelle Untersuchung geht insbesondere der Frage nach, welche – sichtbaren und bisher ggf. auch noch unsichtbaren – Pandemie-Folgen sich für junge Menschen zeigen. Anhand der bisherigen vier JuCo-Studien wird nachgezeichnet, wie sich das Wohlbefinden junger Menschen im Zeitverlauf zwischen April 2020 und Februar 2023 verändert hat. Der vorliegende Bericht zur JuCo IV-Studie konzentriert sich damit erstmalig auf ausgewählte Trends, die das Erleben junger Menschen im Verlauf der Pandemie aufzeigen und legt zudem Erkenntnisse zu ihren Lebenssituationen nach der Pandemie vor.

Der Bericht zur JuCo IV-Studie ist unter diesem Link abrufbar: https://doi.org/10.18442/250

Das Leben junger Menschen in der Corona Pandemie. (weitere Auswertung aus JuCo I und II)

Das Forschungsteam der Universitäten Hildesheim und Frankfurt am Main hat zu den beiden Befragungen „Jugend und Corona“ (JuCo I und II) in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung in einer neuen Publikation (03/2021) weitere Ergebnisse aus den Studien vorgelegt.

Junge Menschen sind in der COVID-19-Pandemie von psychischen Problemen, Vereinsamung und Zukunftsängsten betroffen. Das gilt besonders für diejenigen mit finanziellen Sorgen. Dies geht aus u.a. aus den ergänzenden Auswertung der Studien „Jugend und Corona“ (JuCo) hervor. Rechte, Well-Being und Bedarfe – erhoben unter jungen Menschen, bundesweit und mit möglichst breiten Zugängen – bilden den konzeptionellen Rahmen der JuCo-Studien. Sie werden zu den Bedingungen der Corona-Pandemie in Beziehung gesetzt.

Zusammen mit der Broschüre „Fragt uns 2.0: Corona-Edition. Anmerkungen von jugendlichen Expert:innen zum Leben von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie“ verfolgen wir mit der Publikation das Ziel, den Bedarfen und Perspektiven junger Menschen in der Corona-Zeit und darüber hinaus mehr Sichtbarkeit und Gehör zu verschaffen.

Zudem wurde 2021 ein Artikel von Anna Lips „The Situation of Young People at Home During COVID-19 Pandemic" im Childhood Vulnerability Journal veröffentlicht. Dieser befasst sich mit der heimischen Situation junger Menschen während der Corona-Pandemie. Dabei wird das Wohlbefinden junger Menschen in den Blick genommen, ebenso wie die Faktoren, die es beeinflussen.

KiCo

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben den Alltag vieler Familien in erheblichem Umfang verändert. Wie es Eltern und ihren Kindern damit geht, wie ihr aktuelles Wohlbefinden ist, was ihren Alltag kennzeichnet, wie die Passung zu den Regelungen der Kitabetreuung, Schulöffnung und auch der Arbeitgeber*innen ist – dies sind die Kernfragen der Onlinebefragung „KiCo“, welche im Zeitraum vom 24.04.2020 – 03.05.2020 durchgeführt wurde. Über 25.000 Personen haben in dieser kurzen Zeit mindestens 95 Prozent des Fragebogens beantwortet und sich damit viel Zeit genommen.

Die ersten Einblicke in die Ergebnisse der Befragung KiCo sind seit dem 27.05.2020 open access über den Universitätsverlag Hildesheim veröffentlicht und können über folgenden Link abgerufen werden: https://doi.org/10.18442/121

Positionspapier zu den Ergebnissen aus JuCo und KiCo

Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene erlebten und erleben erhebliche Einschränkungen durch die Pandemie und darauf bezogene Maßnahmen. Der Forschungsverbund Kindheit-Jugend-Familie in der Corona-Zeit stellt insbesondere in Anlehnung an die beiden Onlinebefragungen JuCo und KiCo politische Handlungsempfehlungen vor: https://doi.org/10.18442/151

Weitere Forschungsarbeiten zu Studieren während der Corona Pandemie (Stu.diCo) finden sie hier.

Kontakt

Wenn Sie Fragen zu den Studien haben, melden Sie sich gerne bei uns!

Am Standort Hildesheim, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik, sind folgende Personen für den Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ ansprechbar: Anna Lips, Tanja Rusack, Severine Thomas, Wolfgang Schröer