Explorative Studie zu niedrigschwelligen Angeboten der Integrationsförderung für besonders förderbedürftige Jugendliche

Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schröer

ProjektmitarbeiterInnen: Dr. Andreas Oehme, Claudia Muche M.A.

Projektlaufzeit: 2009 - 2010


Projektbeschreibung

Im Hinblick auf die berufliche und soziale Integration förderbedürftiger Jugendlicher und junger Erwachsener existiert eine breite Palette an Instrumenten und Förderbausteinen – von berufsorientierenden Maßnahmen über berufsvorbereitende Angebote, begleitende Hilfen zur Ausbildung und Qualifizierung bis hin zu Beschäftigungsprojekten. Auffällig ist jedoch, dass eine zunehmende Gruppe junger Menschen von den „klassischen“ Maßnahmen und Angeboten der Integrationsförderung nicht mehr erreicht wird. In Anbetracht dieser Entwicklung ist mittlerweile eine Reihe von Projekten entstanden, die vor Ort niedrigschwellige Angebote für besonders förderbedürftige Jugendliche entwickeln. Diese Angebote agieren im Grundverständnis einer sozialpädagogischen Fachlichkeit und zeichnen sich durch einen eher pragmatischen Umgang mit den Ansätzen der sozialen Dienste am Arbeitsmarkt sowie den Gradmessern von Integration aus. Ihnen geht es vor allem darum, in den jeweiligen Regionen den Jugendlichen und jungen Erwachsenen Angebote zur Verfügung zu stellen, die an ihren biographischen Lebenssituationen ansetzen. Sie wollen den jungen Menschen in der Region eine Tätigkeit und sinnvolle integrative biographische Perspektiven bieten. Die Ansätze dieser Projekte haben ein großes innovatives Potenzial, um die sozialpädagogische Diskussion um die Jugendberufshilfe wieder neu zu öffnen.

Vor diesem Hintergrund besteht das primäre Ziel der Studie darin, das bislang kaum in die fachliche Diskussion eingebrachte Potenzial der Praxis niedrigschwelliger Projekte näher zu analysieren. Dabei sollen das zugrundeliegende fachliche Verständnis und der dahinter liegende Integrationsbegriff, der Umgang mit Fördermitteln und den entsprechenden (insbesondere gesetzlichen) Rahmenbedingungen sowie die fachlichen Methodiken dieser Projekte beschrieben werden. Das weitere Ziel ist dabei, in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, der Bundesarbeitsgemeinschaft örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit (BAG ÖRT), die fachliche Diskussion um die im eigentlichen Sinne sozialpädagogisch arbeitende Jugendsozialarbeit auf den Ebenen der Praxis, der Theorie und der Bildungs- und Beschäftigungspolitik neu zu beleben.

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