Chancengleichheit in der Postdoc-Phase

Forschungsvorhaben: „Chancengleichheit in der Postdoc-Phase in Deutschland – Gender und Diversity“

Laufzeit: 01.04.2012 bis 31.03.2015
gefördert vom BMBF und ESF (FKZ: 01FP1207 und 01FP1208)

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Die Hochschulen befinden sich im Zuge der Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung sowie des Bolognaprozesses in einer gravierenden Umstrukturierung, die auch die Ausgestaltung der Qualifizierungsphasen des wissenschaftlichen Nachwuchses nicht unberührt gelassen hat. Für die Phase der Promotionsförderung und -ausbildung ist ein eindeutiger Trend hin zu stärker strukturierten Formen festzustellen. Dies wurde im Rahmen des Forschungsprojektes „Chancengleichheit in der strukturierten Promotionsförderung an deutschen Hochschulen – Gender und Diversity“ untersucht. Die Postdoc-Phase ist hingegen kaum einheitlich geregelt und wenig übersichtlich. Welche Formen und Strukturen in der Ausgestaltung der Postdoc-Phase vorhanden sind und sich dabei aus einer geschlechter- und diversitygerechten Perspektive als förderlich im Hinblick auf eine Chancengleichheit erwiesen haben, wurde bisher nicht systematisch erhoben. Wie auch schon das Vorgängerprojekt, fördert das BMBF das Projekt „Chancengleichheit in der Postdoc-Phase in Deutschland – Gender und Diversity“ im Forschungsschwerpunkt „Frauen an die Spitze“ im Rahmen des Förderbereiches „Strategien zur Durchsetzung von Chancengleichheit für Frauen in Bildung und Forschung“. Mit diesem Forschungsvorhaben soll der Blickwinkel von der Promotionsphase auf die Postdoc-Phase erweitert werden.

Durch die „leaky pipeline“ wissen wir, dass in Deutschland viele Frauen auf den Qualifikationswegen bis zur Erreichung einer Professur „verloren“ gehen. Dabei stellt die Phase von der Promotion (Frauenanteil 40%) bis zur Habilitation (Frauenanteil 20%) ein besonderes Nadelöhr dar. Im europäischen Vergleich bildet Deutschland mit Österreich, Belgien und den Niederlanden das Schlusslicht beim Frauenanteil an Professuren. Gesamtziel des Forschungsvorhabens ist es daher, eine Analyse zu den bundesweit existierenden Formen und Strukturen von Qualifizierungswegen in der Postdoc-Phase aus der Perspektive von Gender und Diversity vorzunehmen. Geklärt werden soll unter anderem, inwieweit die Hochschulen die Postdoc-Phase im Fokus ihrer Förderstrukturen haben, wie diese aussehen, und ob dabei Gender- und Diversity-Aspekte berücksichtigt werden. Forschungsleitend ist dabei die Erarbeitung von Empfehlungen zur Optimierung von Formen und Förderstrukturen, um so einen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Förderstrukturen in der Postdoc-Phase zu leisten und die (nachhaltige) Einmündung von Frauen in wissenschaftliche Karrieren zu stärken, um der „leaky pipeline“ entgegen zu arbeiten.

 

Projektleitung

Prof. Dr. Meike Baader

Universität Hildesheim
Institut für Erziehungswissenschaft   
Universitätsplatz 1    
31141 Hildesheim   
Tel.: 05121-883 422     
E-Mail: baader(at)uni-hildesheim.de

Prof. Dr. Wolfgang Schröer

Universität Hildesheim
Institut für Sozial- und Organisationspädagogik
Universitätsplatz 1    
31141 Hildesheim
Tel.: 05121-883 552
E-Mail: schroeer(at)uni-hildesheim.de

 

Projektbearbeitung

Dr. Daniela Böhringer, Dipl.-Soz. Svea Korff, Dipl.-Päd. Navina Roman und Dr. Maren Zeller
Universität Hildesheim
Institut für Sozial- und Organisationspädagogik
Lübeckerstraße 3
31141 Hildesheim
Tel.: 05121 - 883 571 /577 /578 /573
E-Mail: chance(at)uni-hildesheim.de