„Wir bekommen häufig Anfragen zu diesem Thema, da gibt es eine große Unsicherheit“, sagt Dr. Tanja Rusack vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim. Ziel der Plattform „Connect! Schutzkonzepte online“ sei es daher, zu beleuchten, wie die Organisation von Schutz vor Grenzverletzungen und Gewalt in unterschiedlichen Handlungsfeldern und Organisationsformen diskutiert wird, wie persönliche Rechte in den unterschiedlichen Handlungsfeldern gestärkt werden, welche Herausforderungen sich jeweils dabei ergeben, wie diese Herausforderungen bearbeitet werden und mit welchen Schwerpunkten Schutz organisiert wird.
„Es geht also um das Zusammenspiel aus Analyse, strukturellen Veränderungen, Absprachen, Vereinbarungen sowie Kultur und Haltung einer Organisation“, erläutert Dr. Carolin Oppermann. Dr. Julia Schröder ergänzt: „Die Bausteine umfassen Risiko- und Ressourcenanalyse, Prävention, Intervention und Aufarbeitung.“ Zudem sollen die verschiedenen Ansätze gebündelt und aufeinander bezogen werden, um sie somit in die Diskussion zueinander zu bringen und voneinander lernen zu können.
Angesprochen sind beispielsweise Einrichtungen der Altenhilfe, die Pflegekinderhilfe, die Kinder- und Jugendarbeit oder auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die über eine Suchfunktion jeweils die für sie relevanten Informationen finden können.
Auf der Plattform „Connect!“ finden sich Grundlagentexte sowie rechtliche Bestimmungen und Materialien für die Praxis zu Schutzkonzepten in unterschiedlichen Organisationen.
Dieser Daten- und Material-Pool soll stetig wachsen und durch weitere Themen und Handlungsfelder ergänzt werden.
Kontakt und weitere Informationen
Die Plattform „Connect! Schutzkonzepte online“ ist Teil der Fachstelle Schutzkonzepte am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim. Diese Fachstelle Schutzkonzepte soll sich verstehen als eine Verknüpfung von Forschung, Lehre und Fortbildung, indem Wissen und Informationen zu Schutzkonzepten hervorgebracht, aufbereitet und open access zur Verfügung gestellt werden. Angedacht ist hier, die verschiedenen Perspektiven und Aktivitäten am ISOP zu Schutz und persönlichen Rechten zu bündeln sowie Kooperationen in Wissenschaft, Fachpraxis und -politik auszubauen und zu verstetigen.
Hier gibt es weitere Informationen