Stu.diCo III – erneute Online-Befragung zur aktuellen Situation von Studierenden gestartet

Montag, 27. Juni 2022 um 10:01 Uhr

Ein Forschungsteam des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim und der Universität Münster führt in der Zeit vom 27. Juni bis 22. Juli 2022 eine erneute bundesweite Studierendenbefragung durch: Auf Stu.diCo I + II folgt nun die Studie Stu.diCo III. Ab sofort können Studierende an der Online-Umfrage teilnehmen.

Fokussierten die ersten beiden Erhebungen Stu.diCo I + II die Perspektiven Studierender auf einen vorwiegend digitalen Studienalltag, möchte das Forschungsteam nun erfahren, wie Studierende sich im aktuellem (Präsenz)Semester organisieren und wie es ihnen in ihrer aktuellen Studiensituation geht. Wie gestaltet sich die Rückkehr an den Campus nach bis zu vier digitalen Semestern? Wie finden sich Studierende im Präsenzstudium zurecht, die bislang nur digital studiert haben? Wie sieht das aktuelle Belastungs- und Unterstützungserleben seitens Studierender aus? Diesen und vielen weiteren Fragen soll mit der dritten bundesweiten Erhebung nach gegangen werden.

„Viele Studierende haben mit dem aktuellen Semester zum ersten Mal ihre Hochschule betreten – und das obwohl sie zum Teil schon am Ende ihres Studiums stehen. Das bringt eine Menge Fragen mit sich, mit denen sich Studierende, aber auch Mitarbeiter*innen der Hochschulen auseinandersetzen müssen“, sagt Dorothee Kochskämper vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim.

Die Befragungsreihen Stu.diCo I + II zeigten unter anderem ein angestiegendes Belastungserleben unter Studierenden auf. Zudem konnte herausgestellt werden, dass dieses nicht alle Studierendengruppen gleichermaßen betrifft. Mit Stu.diCo III soll daher auch der Frage nachgegangen werden, inwiefern besonders belastete Gruppen bei der Rückkehr in den Präsenzbetrieb, z.B. durch die Schaffung entsprechender Unterstützungsangebote beachtet wurden? „Besonders wichtig ist es uns daher die Studierendenschaft in ihrer Diversität zu erfassen. Daher enthält die Umfrage eine Abfrage verschiedener Diversitätsaspekte wie beispielsweise dem familialen Bildungshintergrund, dem Vorliegen einer psychischen Erkrankung oder dem Vorhandensein stationärer Jugendhilfeerfahrung. Dieses ermöglicht es in der Datenauswertung strukturelle Problemlagen zu identifizieren und abzubilden.“ sagt Anna Lips. „Dabei ist es uns diesmal ein Anliegen, die Entwicklung des Wohlbefindens und der gesamten persönlichen Situation genauer in den Blick zu nehmen, weshalb nun in einem echten Länggschnitt-Desing befragt wird. Dadurch erhoffen wir uns, noch besser die individuellen Herausforderungen der Corona-Situation, die zu oft übersehen werden, zu beleuchten“, ergänzt Kris Besa.

Auch die Ergebnisse von Stu.diCo III  sollen schnellstmöglich ausgewertet werden und in die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskurse um die weiteren Rahmenbedingungen für das Studium an Hochschulen während und nach der Pandemie einfließen. „Wichtig ist es nun nicht einfach an die Zeit vor Corona anzuschließen. Hochschule muss sich entwickeln und aus den vergangenen (digitalen) Semstern lernen. Dies scheint uns insbesondere mit Blick auf das bevorstehende Wintersemester von besonderer Bedeutung“, sagt Dorothee Kochskämper.

Link zur Online-Umfrage

 


Mit dieser digitalen Postkarte ruft das Forschungsteam auf den sozialen Medien zur Teilnahme auf.