BMBF fördert Gendoping-Forschungsprojekt

Sonntag, 03. Juli 2011 um 21:32 Uhr

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „Aktionsprogramm Gentechnologie im Leistungssport (AGIL)".

Dies ist die zweite Förderung durch das BMBF für die Projektleiter Professorin Dr. Stefanie Schardien, Institut für Evangelische Theologie, und Professor Dr. Swen Körner, Institut für Sportwissenschaft. Im vergangenen Jahr hatten sie bereits den interdisziplinären Forschungsstand zum „Gentechnologischen Enhancement im Spitzensport" erhoben.

„Gendoping ist ein Thema, das die Gesellschaft in den nächsten Jahren, vermutlich schon im Olympiajahr 2012, vermehrt beschäftigen wird, allerdings gegenwärtig weder international noch national durch eine Einrichtung des Bundes, der Länder oder der Sportorganisationen adäquat dargestellt wird. Fehlinformation und Unsicherheit sind die Folge“, sagt Körner.

Ziel von AGIL ist es, Nachwuchssportlern in Deutschland frühzeitig die fundierte Reflexion bioethischer, sozialer und rechtlicher Fragen des Einsatzes von Gentechnologien im Leistungssport zu ermöglichen und sie somit zu einer differenzierten Urteilsbildung zu qualifizieren. Das AGIL-Konzept beinhaltet die Implementierung einer einzigartigen Gendoping Wissensplattform im Internet, bundesweite Workshops an Eliteschulen des Sports sowie ein Symposium. Zu den namhaften Kooperationspartnern zählen u.a. die Deutsche Sporthochschule Köln, die Universität Mainz, der Deutsche Olympische Sportbund, der LSB Niedersachsen und der Deutschlandfunk.

Die Koordination des Projekts liegt bei Birte Steven vom Institut für Sportwissenschaft. Die Fördersumme beträgt 200.000 Euro.


Birte Steven, Prof. Dr. Swen Körner und Prof. Dr. Stefanie Schardien