Institut für Evangelische Theologie

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Pluralitätsfähigkeit evangelischer Schulen - Die Münsteraner Barbara-Schadeberg-Vorlesungen sind im Waxmann Verlag von Martin Schreiner herausgegeben worden

Im Waxmann Verlag (ISBN 978-3-8309-4288-7) sind die Münsteraner Barbara-Schadeberg-Vorlesungen von Martin Schreiner herausgegeben worden. Für sie wurde mit folgendem Einladungstext nach Münster geworben: „Die diesjährigen Barbara-Schadeberg-Vorlesungen greifen ein brennendes Thema auf, das mit seinen zahlreichen Facetten Politik und Gesellschaft unserer Zeit herausfordert. Sie legen den Fokus auf den Umgang mit Vielfalt in der Pädagogik und fragen nach der Pluralitätsfähigkeit (nicht nur) im evangelischen Schulwesen. Dabei werden sowohl biblische Grundlagen des Themas beleuchtet als auch allgemeinpädagogische, internationale sowie interreligiöse und ökumenische Aspekte zur Sprache kommen. Die Vorlesungen wollen damit Horizonte öffnen und Anregungen zu einer zukunftsweisenden Entwicklung an evangelischen Schulen geben. Darüber hinaus werden Impulse aus der Praxis evangelischer Schulen gewürdigt, wie sie im Wettbewerb um den Barbara-Schadeberg-Preis mit großem Engagement und dem Ziel nachhaltiger Wirksamkeit präsentiert wurden.“


Der vorliegende Band enthält die in Münster vorgetragenen fünf Vorlesungen von Christina Hoegen-Rohls, Sylvia Losansky, Clauß Peter Sajak, Henning Schluß und Peter Schreiner sowie zwei eingeworbene Zusatzbeiträge von Eva Finkenstein und Ulrike Witten zu dem Themenfeld Vielfalt – Pluralität – Heterogenität – Inklusion. Den Auftakt bilden die Überlegungen von Christina Hoegen-Rohls zu Vielfalt in biblisch-theologischer Perspektive. Sie untersucht die beiden Schöpfungserzählungen der Bibel und die prophetische Überlieferung des Alten Testaments sowie neutestamentliche Neuschöpfungsvorstellungen und belegt anschaulich, dass das Buch der Bücher von Vielfalt lebt und den Umgang mit Vielfalt fördert. Ulrike Witten unternimmt inklusionstheoretische und religionspädagogische Betrachtungen zum Umgang mit Heterogenität – nicht nur an evangelischen Schulen. Sie lotet die uneingelösten Potenziale von Inklusion aus und macht deutlich, dass Inklusion mehr ist als die gemeinsame Beschulung und binnendifferenziertes Unterrichten von Menschen mit und ohne Behinderung. Die Pluralitätsfähigkeit evangelischer Schulen international steht im Mittelpunkt des Beitrags von Peter Schreiner. Er gibt unter anderem Einblick in einige Schulen hinsichtlich deren international ausgerichtetem Denken und Handeln, diskutiert die aktuelle Denkform Pluralitätsfähigkeit und die Zeitdiagnose Postmigrantische Gesellschaft und geht auf Globales Lernen und Global Citizenship Education ein. Clauß Peter Sajak gewährt auf der Grundlage der Schulstatistik der Deutschen Bischofskonferenz einen Überblick über die Situation katholischer Schulen in der pluralen Gesellschaft. Er markiert das Proprium katholischer Schulen als Zusammenschau von Kultur und Glaube und plädiert unter anderem für eine stärkere Berücksichtigung religiöser Praxis im Rahmen des Schullebens und der christlichen Schulkultur. Aufschlussreiche Anregungen für eine Konzeptentwicklung für die Pluralitätsfähigkeit (nicht nur) von evangelischen Schulen legt Sylvia Losansky vor. Sie stellt ausführlich die Wettbewerbsteilnehmer*innen und Preisträger*innen des Barbara-Schadeberg-Preises 2019 vor und entwickelt aus allen eingereichten Beiträgen zehn systematisierende Bausteine für eine Konzeptentwicklung für den Umgang mit Vielfalt. Eva Finkensteinplädiert für die Entwicklung eines Schulprofils, das insbesondere die Entfaltung und Akzentuierung von Vielfalt als spezifisch evangelisches Profilierungsmerkmal, den Einbezug von Akteur*innenperspektiven in die empirische Beschreibung der Identität des Profils und die Reflexion von Beiträgen konfessionsloser Schüler*innen aus östlichen Bundesländern berücksichtigt. Heterogenität aus pädagogischer Perspektive bildet den Fokus der den Band abrundenden Gedanken von Henning Schluß. Am Beispiel einer Studie über die Zusammenhänge von sprachlicher, ethnischer und religiöser Vielfalt und Pädagogik in Wiener Kindertagesstätten belegt er, dass Vielfalt zwar eine Herausforderung im Hinblick auf die gewohnten Abläufe in Bildungsinstitutionen sein kann, aber unbedingt als Chance für Bildung begriffen werden sollte.

Martin Schreiner (Hrsg.): Pluralitätsfähigkeit evangelischer Schulen. Die Münsteraner Barbara-Schadeberg-Vorlesungen. Schule in evangelischer Trägerschaft, Band 21.

ISBN 978-3-8309-4288-7

Waxmann Verlag 

29,90 €

Rezension von Dr. Eberhard Blanke zum dritten Band des Jahrbuchs für Kinder- und Jugendtheologie von Christina Kalloch und Martin Schreiner

Nach der 15-bändigen Reihe des „Jahrbuch für Kindertheologie“ (seit 2010) und den fünf Bänden des „Jahrbuch Jugendtheologie“ liegt mit dem hier zu besprechenden Buch der 3. Band des „Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheologie“ vor. Die Kombination beider Themenbereiche zeigt an, dass sie mittlerweile zum Standard der gegenwärtigen Religionspädagogik gehören. 
Der Sammelband enthält 21 Beiträge einer Tagung im Jahre 2018 in Hildesheim, die eine Bestandsaufnahme der Kindertheologie im Vorschul- bzw. Kindergartenbereich vorgenommen hatte. Die Beiträge sind den Rubriken „Theoretische Grundlagen und empirische Einblicke“ sowie „Pädagogische Berichte und Anregungen“ zugeordnet. Es schließen sich Buchbesprechungen zum Thema „Gott im Spiel – Godly Play“ an. Der Band schließt mit biografischen Hinweisen zu den Autoren/innen. In ihrer Einführung fassen die Herausgeber die Beiträge stichwortartig zusammen. 
Zum einen zeigen alle Beiträge, dass sich die Kindertheologie über die Jahre intern ausdifferenziert hat. Der pädagogische Elementarbereich wird als „eigenständiger religiöser Lernort“ (9) begriffen, an dem differenz- und religionssensibel sowie inklusiv (vor allem Helmchen 73 ff.) vorgegangen wird. Ziele sind unter anderem, den Kindern einen „safe space“ (Stockinger 104 ff.) zu geben oder sie mit einem „Sustained Shared Thinking“ (Kunze-Beiküfner 26 ff.) zu begleiten. Dabei nehmen interreligiöse Fragen einen breiten Raum ein. Methodisch wird wiederholt auf Legebilder oder figürliche Arrangements zurückgegriffen (beispielhaft Walter 163 ff.), von denen einige abgedruckt sind.
Zum anderen zeigt sich, dass die behandelten Themen über die Jahre gleich geblieben sind, die sich vor allem aus dem Rückgriff auf die biblischen Geschichten ergeben: Glück, Sinn, Trauer, Tod und Sterben (Kalloch 146 ff.), Dankbarkeit (Schreiner 157 ff.).

Etwas ausführlicher ist auf drei theologisch-pädagogische Grundfragen hinzuweisen, die sich wie ein roter Faden durch die Aufsätze ziehen.
(1) Zum einen steht die Frage nach dem Verhältnis von Eigenem und Fremdem in kindertheologischen Aussagen im Vordergrund: Sind die theologischen Aussagen von Kindern eher naturgegeben oder sozial antrainiert? (Vgl. Büttner 12 ff.) Darin spiegelt sich der alte Disput zwischen natürlicher und offenbarter Religion (vgl. Kunze-Beiküfner 22). Eine verbreitete Position lautet: „Kindertheologie geht von der Prämisse aus, dass Kinder zu einem theologischen Thema eigenständige Vorstellungen, Ideen und Gedanken hervorbringen, diese durch andere oder auch sich selbst in Frage stellen lassen können, um im Prozess der Kommunikation ihre Äußerungen modifizieren und möglicherweise Standpunkte revidieren zu können. Kindertheologische Gespräche setzen also die Fähigkeit zu Pespektivübernahme und Reflexion voraus.“ (Kalloch 147). Es gilt, „Kinder als Ko-Konstrukteure“ (Szagun 83 ff.) der Theologie bzw., noch deutlicher, als „Eigen-Konstrukteure“ (Hugoth 178) in Sachen Religion zu begreifen. „Dieses neue Paradigma geht vom Kind als Lernsubjekt aus, das aus sich heraus »Religion produziert« durch eigene Fragen und eigene Antworten, durch individuelle Prozesse der Aneignung, des Verstehens und Kommunizierens.“ (ebd.) So lautet der Spitzensatz eines Kindergartenkindes: „Die Sache mit Gott habe ich ganz allein herausgefunden.“ (ebd. 179) Kinder bringen also ihre eigene Theologie mit (Hugoth 181) und ihre Aussagen können auf Intentionalität und verborgenen Sinn hin befragt werden(Szagun 99). So gesehen ist Kindertheologie Interpretationswissenschaft. Sie ist primär nicht mehr Theologie für, nur noch bedingt Theologie mit, sondern vorrangig Theologie von Kindern (Kalloch 147). Dabei ergänzen sich die Entwicklungsstufen von „Nachahmungslernen“ im familiären Umfeld (Szagun, S. 90), die Aufnahme von Anregungen in sekundären Beziehungsfeldern (ebd.) und die eigenständige Selektion und Deutung (ebd. 91): „Als Ko-Konstrukteure sind Kinder im Fragen, Suchen und Tun auch selbst Motoren ihrer Entwicklung.“ Zugleich stellt sich verstärkt die Frage, „wieviel Theologie in der Kindertheologie im Elementarbereich steckt und in welchem Verhältnis eine Theologie für Kinder zu der einer Theologie von Kindern steht“ (Hrsg. 10). Historisch betrachtet nimmt diese Zuschreibung offensichtlich den Wechsel von der kirchlichen Unterweisung zum problemorientierten Unterricht von vor 50 Jahren auf.

(2) Zum anderen reagieren die Schlüsselbegriffe „differenz- und pluralitätssensibel“ (Hrsg. 9) auf veränderte Voraussetzungen für die Religionspädagogik. Auch im Kindergarten hat ein „fundamentaler Vorzeichenwechsel“ (ebd.) stattgefunden, der durch die Begriffe plural, differenziert, interreligiös und inklusiv umschrieben wird. Die geforderte Sensibilität wird mehrfach durch das Modell der drei Religionsdimensionen nach Martin Lechner, Die Suche nach dem eigenen Glauben, 1996, strukturiert. Demnach lassen sich ein Existenzglaube, ein Transzendenzglaube und ein Konfessionsglaube unterscheiden, die von »außen« nach »innen« immer bestimmter werden (vgl. Wustrack 47 ff.) In diesem Konzept überlagern sich psychologische und soziale Ansätze einer Religionstheorie.

(3) An dritter Stelle kommen die für eine Kindertheologie unerlässlichen Interaktionspartner in Gestalt der Erzieher/innen in den Blick. In der dialogischen Kommunikation mit den Kindern geht es dabei um „gelingende Interaktionsprozesse“ (Kunze-Beiküfner 26), die sich durch „sensitive Responsivität“ und – erneut – ein „Sustained Shared Thinking“ (ebd.) auszeichnen. Um ein entsprechendes Engagement gewährleisten zu können, müssen die Erzieher/innen adäquat ausgebildet werden (explizit Büttner 213 ff.: „Erzieher/innen-Theologie“).

In summa zeigt dieser Sammelband den aktuellen Stand der kindertheologischen Diskussion im Bereich der Elementarpädagogik auf. Der Informationswert wird in der hermeneutischen Deutung von Kinderaussagen zu suchen sein, die auf Abweichung und Eigenständigkeit im Verhältnis zur Erwachsenentheologie hin beobachtet werden. Dabei kommen letztlich Formen des bereits genannten allgemeinen Existenzglaubens zum Tragen, die man auch als natürliche Theologie bezeichnen kann. Damit scheint nun aber auch die natürliche (!) Grenze einer Kindertheologie erreicht zu sein, denn inwiefern einem Kind theologische Originalität zuzubilligen ist, bleibt die Antwort eines Beobachters, der von keinem Kind wissen kann, was in ihm vorgeht.

Christina Kalloch und Martin Schreiner (Hrsg.): »Eigentlich sind wir alle Geschenke«. Religiöse Bildung im Elementarbereich. Jahrbuch für Kinder- und Jugendtheologie, Band 3.

Calwer Verlag Stuttgart 2020

ISBN 978-3-7668-4521-4

28,95 Euro


Rezension von 
Dr. Eberhard Blanke, 24. Oktober 2020
 

Willkommen im Wintersemester 2020/21

Liebe Studierende der Evangelischen Theologie an der SUH,
herzlich willkommen im Wintersemester 2020/21! Wir wünschen Ihnen einen gelingenden Semesterstart und versprechen Ihnen, Sie nach Kräften zu unterstützen und zu beraten.

Bitte tragen Sie sich alle sowohl im LSF als auch im Learnweb in den einzelnen Lehrveranstaltungen ein und kontaktieren Sie in allen Fragen und Anliegen zeitnah die Lehrenden. Wir werden auch dieses Online-Semester wieder nur gemeinsam meistern.

Nutzen Sie vor allem auch den Scandienst der Universitätsbibliothek bei Ihrer Literaturbesorgung, besuchen Sie die ökumenische Lernwerkstatt Religionsunterricht und partizipieren Sie an unserem reichhaltigen religionspädagogischen Archiv. Orientieren Sie sich immer wieder einmal am Schwarzen Brett im W-Gebäude im 1. Stock über Aktuelles und nehmen Sie sich die dort kostenfrei ausliegenden Materialien mit.

Engagieren Sie sich bitte in der Fachschaft Evangelische Theologie und besuchen Sie die abwechslungsreichen Veranstaltungen in ESG/KHG.

Viel Kraft, Zuversicht und Gottes Segen!
Ihr Martin Schreiner

Studienreise nach Israel

Studentinnen und Studenten des Lehramtsfaches evangelische Theologie haben gemeinsam mit Hochschulpastorin Uta Giesel während einer „Springschool“ bedeutsame theologische und historische Orte in Israel besucht.

Die vierwöchige „Springschool“ wurde von der Hildesheimer Hochschulpastorin Uta Giesel für das landeskirchliche Mentorat zur Begleitung von Lehramtsstudierenden im Fach Evangelische Religion konzipiert und von der Landeskirche Hannovers, den Sprengeln Osnabrück und Hildesheim-Göttingen, der Evangelischen Erwachsenenbildung Hannover-Hildesheim, Brot für die Welt und den Stiftungen Axel und Friede Springer gefördert.

Uta Giesel hat den Kontakt zu Professorinnen und Professoren und Lehrenden während eines Studiensemesters vor zwei Jahren in Jerusalem geknüpft, um zukünftigen Religionslehrerinnen und Religionslehrern den Besuch theologischer und historischer Stätten in Israel zu ermöglichen. Im Frühjahr 2018 gingen nun 25 Studierende der Universitäten Göttingen, Osnabrück, Hannover, Hildesheim und Lüneburg für vier Wochen gemeinsam auf Reisen und nahmen an deutsch- und englischsprachigen Vorträgen teil. „Die Studierenden fanden sich schnell zu einer Gruppe zusammen, zeigten Teamfähigkeit, Aufgeschlossenheit und soziale Kompetenz“, sagt Hochschulpastorin Uta Giesel.

Das Programm des vierwöchigen Studienaufenthaltes war eng gestrickt, schildert Giesel: „Vier Tage Geschichte Israels und Jerusalems und christliche Konfessionen wurden zunächst in Jerusalem selbst gelehrt, dann ging es nach Galiläa, um einiges über die israelische Gesellschaft zu lernen. Nächste Station war der See Genezareth, von wo aus biblische Spuren der Jesusüberlieferungen und des alten Nordreichs Israel aufgesucht wurden. Bis an die Grenze zum Libanon und zu Syrien führten die Wege und lösten auch einiges an Gesprächsbedarf aus. Durch das Jordanbecken ging es wieder gen Süden. Am Toten Meer wurde den Studierenden die Problematik der Wasserversorgung im Nahen Osten erläutert. Zurück in Jerusalem begann die mehrtägige Studieneinheit ‚Judentum‘; gleichzeitig wurde das jüdische Purimfest mit gefeiert. Es folgten neun Tage Leben und Lernen in Palästina mit den Studieneinheiten Gesellschaft und Politik, christliche kontextuelle Theologie und Islam. Drei Schulbesuche und dortige Gespräche gaben Einblick in die Bildungssituation. Die Studierenden setzten sich mit der politischen und Menschenrechtslage in den besetzten Gebieten auseinander.“

Das Institut für Evangelische Theologie der Universität Hildesheim erkennt die Studienleistungen im Rahmen der „Springschool“ der Landeskirche an, so der Theologe Professor Martin Schreiner. Die Studierenden wurden vom Institut finanziell bezuschusst.

„Exkursionen sind eine große Chance. Ich konnte in Israel die Orte erleben, über die ich bisher nur etwas gelesen habe. Ich habe in den zahlreichen Begegnungen unterschiedliche Perspektiven gehört und viel gelernt, historisch, religiös und über die politische Lage“, sagt der Student Robert Rathke. Er hat Hochschulpastorin Uta Giesel bei der Organisation der Studienreise unterstützt. Rathke schließt aktuell sein Masterstudium mit den Fächern Wirtschaft und Geschichte an der Universität in Hildesheim ab und besucht parallel Seminare der evangelischen Theologie. Sein Ziel: Mit den pädagogischen Erfahrungen aus dem Lehramtsstudium möchte Robert Rathke den Schritt in die Theologie wagen und nach einem Vollzeitstudium der Theologie künftig als Pastor arbeiten. „Die Erfahrungen aus dem Lehramtsstudium an der Universität Hildesheim sind für meinen künftigen Berufsalltag als Pastor eine ideale Grundlage, denn ich werde täglich Menschen begegnen und habe in den schulpraktischen Studien gelernt, wie man mit Gruppen umgeht und den Einzelnen stärkt und auf Menschen zugeht. Die Praxiserfahrungen an Schulen, seit dem ersten Studienjahr, sind sehr bereichernd – Hildesheim hat eine der besten Lehramtsausbildungen landesweit“, meint der Student.

Die Organisatoren hoffen, dass aus dem einmaligen Projekt eine jährliche Studienreise entstehen kann und somit Lehramtsstudierende des Faches evangelische Theologie in ihrem Studium an die Orte der Geschehnisse der Bibel reisen können. Eine vergleichbare Studienreise existiert bisher nicht für Lehramtsstudierende. „Die Springschool hat auf alle Teilnehmenden nachhaltigen Eindruck gemacht. Ich hoffe, dass weitere angehende Religionslehrkräfte diese Erfahrung machen können“, so Giesel

Wer mehr über die „Springschool“ erfahren möchte, erreicht Hochschulpastorin Uta Giesel unter giesel@esg-khg-hildesheim.de.

Von: Pressestelle, Isa Lange

Aktuelles Prof. Dr. Maren Bienert - DFG-Netzwerk „Confessio im Konflikt. Religiöse Selbst- und Fremdwahrnehmung im 17. Jahrhundert

Vom 22. bis 24. März 2018 fand die vierte DFG-Netzwerktagung "Organisierte Confessio. Institutionalisierung religiöser Wahrnehmung im 17. Jahrhundert" an der Universität Hildesheim statt. Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Theologe und Religionspädagoge Martin Schreiner übernimmt Vorstandsvorsitz

Professor Martin Schreiner von der Universität Hildesheim hat den Vorstandsvorsitz der Barbara-Schadeberg-Stiftung übernommen, die Schulen in Deutschland und Europa unterstützt. Der Theologieprofessor gilt deutschlandweit als Experte für Theorie und Praxis evangelischer Schulen.

Der Hildesheimer Professor für Evangelische Theologie und Religionspädagogik habilitierte sich 1995 an der LMU München mit einer Arbeit über evangelische Schulen und gilt als Experte für Theorie und Praxis evangelischer Schulen. Seit 2013 ist er Vizepräsident für Stiftungsentwicklung an der Stiftung Universität Hildesheim. Er sagt: „An evangelischen Schulen ist religiöse Bildung selbstverständlicher Teil allgemeiner Bildung. Evangelische Schulen resignieren nicht, sondern prosignieren: Sie stehen für etwas ein, nämlich für die Erfahrbarkeit der Menschenfreundlichkeit des christlichen Gottes. Sie bieten Ermöglichungsräume für eine religionssensible Schulkultur inklusive interkultureller und interreligiöser Bildung.“ Evangelische Schulen leisten einen wichtigen Beitrag zur Achtung der menschlichen Würde und zum Gemeinwohl, indem sie bestrebt sind, eine Kultur der Hoffnung, des Dienstes am Anderen und der Entfaltung eines und einer jeden zu entwickeln. Dadurch sollen die Lehrkräfte und die Lernenden in die Lage versetzt werden, mit Zuversicht in die Zukunft zu gehen. Forschungsschwerpunkte des Hildesheimer Professors liegen in den Bereichen Theorie und Praxis Evangelischer Schulen, Theologisieren mit Kindern und Jugendlichen, religiöse Lehr-Lern-Prozesse und religiöse Bildung in Zeiten religiöser Indifferenz sowie Gottesbilder von Kindern und Jugendlichen heute.

Die Barbara-Schadeberg-Stiftung wurde 1994 aus dem privaten Vermögen der Unternehmerin Barbara Lambrecht-Schadeberg nach dem Stiftungsrecht der Evangelischen Kirche von Westfalen errichtet. Die Stiftung verfolgt das Ziel, im Evangelium begründete Bildung und Erziehung zu fördern. Die Fördermittel dienen evangelischen Schulen, Internaten und Schulneugründungen, der Lehrerfortbildung und der Wissenschaft.

Seit ihrer Gründung konnte die Barbara-Schadeberg-Stiftung Schulen in Deutschland, Polen, Lettland, der Slowakei, Tschechien, Rumänien, Ungarn und Österreich mit insgesamt 2.7 Millionen Euro unterstützen.

Nach beinahe 25jährigem Engagement als Vorstandsvorsitzende hat die Stifterin Barbara Lambrecht-Schadeberg die Leitung der Förderarbeit für evangelische Schulen in Deutschland und Europa an ihren Nachfolger Professor Martin Schreiner übergeben.