Tipps rund ums Studieren | Scheitern als Chance

Wednesday, 26. July 2017 um 11:16 Uhr

Differenzieren | Analysieren | Umdeuten

Eine verpatzte Prüfung, eine abgelehnte, weil zu spät abgegebene Hausarbeit, eine verpasste Bewerbungsfrist für den Praktikumsplatz – bisweilen gehen Dinge richtig schief und man möchte nur noch den Kopf in den Sand stecken. Die eigenen Ziele zu verfehlen fühlt sich mies an, verunsichert und schürt Selbstzweifel. Dabei gehört Scheitern zum Leben und somit auch zum Studieren dazu. Ohne Scheitern kein Lernprozess. Denn erst wenn wir mit unseren bisherigen Strategien nicht weiterkommen, beginnen wir neue zu entwickeln. Es ist also wahr: aus Fehlern lernt man. Damit wir an Misserfolgen wachsen können, müssen wir aber richtig mit ihnen umgehen. Die folgenden Tipps helfen dabei, Scheitern neu zu interpretieren.

Differenzieren

„Ich habe versagt, aber ich bin kein Versager“. Unterscheide zwischen der einzelnen Situation, in der du gescheitert bist und dir als Person. Ein misslungenes Referat bedeutet nicht, dass du grundsätzlich nicht vor Publikum sprechen kannst oder inkompetent bist. Sich eine Niederlage einzugestehen, den Selbstwert aber nicht ans Erfolgreichsein zu koppeln, das ist die Kunst.

Analysieren

Wenn sich der erste Frust gelegt hat, beginn dich zu fragen: Woran bin ich genau gescheitert? Waren meine Ziele realistisch? Was mache ich beim nächsten Mal anders? Um bei der nächsten Hausarbeit die Abgabefrist einzuhalten, kannst du im Vorfeld einen Workshop zum Zeitmanagement besuchen. Mach dir immer wieder klar: Misserfolg stellt einen Teil des Lernprozesses dar, der dir hilft, zukünftig besser zu werden.  

Umdeuten

Eine Niederlage ist leichter zu verkraften, wenn es dir gelingt, das Positive darin zu sehen oder sie vielleicht sogar mit Humor zu betrachten. Gehe also der Frage nach, was an deinem Scheitern gut sein könnte? Du hast deinen Wunschpraktikumsplatz bei einem großen Konzern in einer spannenden Stadt nicht bekommen und musst dein Praktikum jetzt bei der kleinen Firma im Nachbardorf absolvieren? Gut so: je kleiner das Unternehmen, desto wichtiger der Beitrag des einzelnen Praktikanten und so größer die  Möglichkeiten sich einzubringen und auszuprobieren. Um das Gute in einer enttäuschenden Situation zu finden, gilt es aber nicht nur pragmatisch zu denken, sondern es dürfen auch ausgefallene, witzige oder utopische Einfälle sein. Sie nehmen uns die Schwere und helfen uns, gelassener mit der Situation umzugehen.

Katastrophenfrage

Kannst du dem Misserfolg partout nichts Positives abgewinnen, versuch es mit dem Worst-Case-Szenario: Was ist das Schlimmste, das jetzt passieren kann? Wie realistisch ist es, dass der Worst Case wirklich eintritt? Lass deiner Phantasie freien Lauf und gehe dabei auch völlig übertriebene Szenarien durch. Du wirst die beruhigende Wirkung spüren. Sollte die Katastrophe aber tatsächlich eintreten, dann:

Hol dir Unterstützung!

Du musst nicht alles allein schaffen. Die Zentrale Studienberatung (ZSB) unterstützt dich in schwierigen oder herausfordernden Phasen deines Studiums durch ihr Beratungsangebot.


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