Call for Papers

Call for Papers für das Symposium "Wissensformate in den Medien – interdisziplinäre Zugänge"

Wissenssendungen im Fernsehen und Radio, aber auch Zeitschriften für unterschiedliche Wissenssparten haben Konjunktur. Unter Nutzung der verschiedenen Möglichkeiten, die das jeweilige Medium bietet, werden fachliche Themen aufbereitet, um sie für ein breiteres Publikum attraktiv und zugänglich zu machen. Auswahl und Präsentation der Themen folgen dabei keineswegs nur einer sachorientierten Logik mit unterschiedlichen Verfahren der Veranschaulichung und Erklärung, sondern ganz wesentlich auch einer medialen Logik. Diese bestimmt sich in unserer Zeit vielfach durch eine erlebnis- und ereignisbetonte, personalisierende Aufbereitung mit dramatisierenden und emotionalisierenden Momenten, wobei auch Formen der Fiktionalisierung in die Präsentation von Sachthemen integriert werden. Ziel ist es dabei vor allem, die Rezipienten nicht nur auf der kognitiven Ebene, sondern auch auf der affektiven Ebene anzusprechen, sie zu unterhalten. Insgesamt lässt sich auch bei Wissensformaten beobachten, dass die TEXTE in sich vielgestaltiger werden und multiple Funktionen erfüllen.

Aufgrund der zentralen Bedeutung, die den Medien in unseren Gesellschaften für die Konstruktion von Bildern der Wirklichkeit und für die Konstitution von Wissen zukommt, scheint es geradezu geboten, sich aus interdisziplinärer Perspektive mit Wissensformaten in den verschiedenen Medien zu befassen. Mit dem Symposium Wissensformate in den Medien – interdisziplinäre Zugänge soll genau hierfür eine Plattform geschaffen werden.

Besondere Akzente sollen folgende Aspekte erfahren:

  • medienlinguistische Fragen; die Sprache, vor allem in den multimodalen TEXTEN der elektronischen Medien, ist erst ansatzweise untersucht; daher soll die Sprache von Wissensformaten in ihren Bezügen zu Bild und Ton sowie zu weiteren medialen Bedingungen genauer betrachtet werden;
  • Stereotypie der Gestaltung; mediale Rahmenbedingungen, Sendekonzepte u. a. m. sind potentiell musterbildend; daher kann erörtert werden, welche Stereotypien sich bei filmischer Narration wie auch beim sprachlichen Ausdruck beobachten lassen und damit letztendlich zur Herausbildung von Textkonventionen beitragen; auch kognitive Konsequenzen einer stereotypen Darstellung sowie die Herausbildung von bestimmten Vorstellungen über eine Sache können in diesem Zusammenhang thematisiert und kritisch diskutiert werden;
  • der intermediale Vergleich; Ziel ist es, die Nutzung der Möglichkeiten des jeweiligen Mediums – Fernsehen, Radio, Print – zu konturieren;
  • Adressatenorientierung; hier sollen Besonderheiten der Gestaltung von Wissensformaten für unterschiedliche Adressatengruppen, zum Beispiel für Kinder im Unterschied zu Erwachsenen, in den Blick genommen werden;
  • Rezeption von Wissensformaten; hier stellt sich zum Beispiel die Frage, welche Aspekte bei der Rezeption Aufmerksamkeit erfahren und erinnert werden, welches Wissen beim Rezipienten aufgebaut wird, ob affektive Gestaltungskomponenten förderlich oder eher hinderlich für die kognitive Verarbeitung sind.
  • Wissensformate im Wandel; hier geht es darum, in welcher Weise sich Wissenskommunikation insbesondere in den elektronischen Medien im Laufe der Zeit verändert hat und welche Beziehungen zu Entwicklungen des Mediums und kulturellen Veränderungen bestehen.
  • Internationalisierung von Medienprodukten der Wissenskommunikation; hier geht es um die internationale Vermarktung bestimmter Sendereihen und deren Anpassung an Sprache, Sehgewohnheiten und Gestaltungskonventionen der aufnehmenden Kultur.

Organisatorisches:

  • Die Tagung findet auf dem Bühler-Campus der Universität Hildesheim statt.
  • Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
  • Für jeden Vortrag sind 30 Minuten sowie weitere 10 Minuten für die Diskussion vorgesehen.
  • Themenvorschläge und ein Abstract im Umfang von ca. 400 Wörtern sowie eine Kurzvita (ca. 200 Wörter) erbitten wir bis zum 19. Januar 2015 an Dr. Sylvia Jaki, jakisy@uni- hildesheim.de. Über die Annahme Ihres Abstracts informieren wir Sie bis zum 20. Februar 2015.
  • Eine Kostenübernahme ist angestrebt, kann im Moment aber noch nicht zugesichert werden. Eine Publikation der Beiträge ist vorgesehen.

 

Kontakt

Prof. Dr. Annette Sabban

sabban(at)uni-hildesheim.de

Tel.: +49 (0) 5121 883-30906

 

Dr. Sylvia Jaki

jakisy(at)uni-hildesheim.de

Tel. : +49 (0)5121 883-30928

 

Call for papers for the symposium "Communicating knowledge in the media – interdisciplinary approaches"

Die englische Version finden Sie hier.