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Rückblick
26.06.2019 - „Frist ist Frust"
„Frist ist Frust - Stehen psychische Belastungen und befristete Verträge in einem Zusammenhang? Möglichkeiten und Chancen, Befristung an Universitäten zu begrenzen.“
Der Personalrat und die KWM hatten - mit freundlicher Unterstützung der SUH - Herrn Peter Müßig vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) gebeten, über das Thema zu referieren und im Anschluss an den Vortrag zu einer Diskussion aufgerufen.
Die Besucher der Veranstaltung erfuhren, dass in der freien Wirtschaft und im übrigen Öffentlichen Dienst eine durchschnittliche Befristungsquote von ca. 8 % normal ist. Dem Gegenüber stehe eine wesentlich höhere Befristungsquote an Hochschulen und Universitäten, die sich auf 70 % – 90 % belaufe. Die erwiesene Tatsache, dass Befristung von Arbeitsverträgen zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen könne, wurde aufgezeigt. Die negativen Auswirkungen für den Arbeitgeber seien hierbei nicht zu unterschätzen. Die Gefährdungsbeurteilung, zu der der Arbeitgeber verpflichtet sei und eine ebenfalls vom Arbeitgeber durchführbare Personalstrukturanalyse sowie ein daraus folgendes Konzept, wurden als möglicher Weg, der aus der ständigen Befristung herausführen könne, aufgezeigt.
Es wurden verschiedene Möglichkeiten und Beispiele dargestellt, wie mit einem höheren Maß an arbeitgeberseitiger Risikobereitschaft die Befristungen begrenzt werden können. Nach dieser Aussage Herrn Müßigs eröffnete ein Wortbeitrag aus der Reihe der Zuhörer_innen die Diskussion: Die Leitung der SUH habe in den vergangenen Jahren beim enormen Wachstum der Universität bereits Risikobereitschaft gezeigt. Dieses Wachstum fand deutlich auch auf Kosten der Mitarbeitenden statt. (Anmerkung der Redaktion: 2010/2011: 5.694 Studierende/606 Mitarbeitende vs. 2018/2019: ca. 8.584 Studierende/817 Mitarbeitende).
Einfache und sofort umsetzbare Verbesserungen für Betroffene von befristeten Verträgen wäre z. B. ein Personalgespräch mit dem Ziel, eine verbindliche Absprache zur Weiterbeschäftigung zu treffen, sowie das Schließen des anschließenden Arbeitsvertrages bereits 4 Monate vor Ende des aktuellen Vertrages, um Arbeitsplatzsicherheit zu schaffen. Dies ließe sich mit Überbrückungsverträgen realisieren. Selbst die große Frage der Finanzierung wurde im Vortrag von Herrn Müßig aufgegriffen. Hier sei die Dienststelle gefragt.
Die Leitung des Dezernates für Personal und Recht, Frau Pia Schaarschmidt, nahm an der Veranstaltung teil und beantwortete im Rahmen der an den Vortrag anschließenden Diskussion Fragen zur Qualifizierungsvereinbarung und den Qualifizierungszielen, sowie Fragen zum WissZeitVG (Wissenschaftszeitvertragsgesetz), NHG (Niedersächsisches Hochschulgesetz) und der Lehrverpflichtungsverordnung (LVVO).
Die rege Beteiligung der Anwesenden zeigt, dass an der SUH mehr für die psychische Gesunderhaltung der Mitarbeitenden getan werden muss. Ein erster Schritt in diesem Zusammenhang ist sicher die bald kommende Befragung zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz, die der Personalrat sehr begrüßt. Eine erkennbare Bereitschaft, an der durch Befristung resultierenden psychischen Belastung etwas zu ändern, ist der Wunsch der Veranstaltungsbesucher an diesem Abend.
Der Personalrat bedankt sich bei allen Beteiligten und freut sich über Rückmeldungen zu der Veranstaltung.
Referent:
Peter Müßig
Abteilung Infrastruktur und Methoden an der DZHW Hannover
und Gesamtbetriebsratsvorsitzender
06.06.2019- Date your PR in der Domäne
Der Personalrat hat am 06.06.2019 zum Date your Personalrat an der Domäne Marienburg eingeladen. Jeder Date your Personalrat ist inhaltlich mit unterschiedlichen Themen gefüllt und kommt an die verschiedenen Standorte der Universität. Dieses Mal war eines der Themen Ergonomie am Arbeitsplatz vertreten durch die Büroausstatter Düwel und Pfeffer.
Die Firma Düwel brachte einen Schreibtisch mit Höhenverstellung, Vertikalmaus, Handauflage für Tastatur und weitere Elemente für einen guten Arbeitsplatz mit, die ausprobiert werden konnten.
Die Firma Pfeffer stellte Bürositzmöbel, eine Bodenmatte für längeres Stehen an Stehschreibtischen und eine Sitz-Steh-Workstation vor, die ebenso getestet werden konnten.
Alle im Rahmenvertrag mit der Uni abgeschlossenen Bürositzmöbel konnte probegesessen und auf Körpergröße angepasst werden.
Für die Unterstützung der beiden in Hildesheim ansässigen Firmen bedanken wir uns.
Die Beschaffungsstelle der Stiftung Universität Hildesheim informierte in dem Zusammenhang den Personalrat darüber, dass für die Beschaffung von Steh-Sitztischen sowie speziellen Sitzmöbeln für Kollegen_innen ein Attest vom Arzt benötigt wird. Hierzu und zu weiteren Fragen geben die Mitglieder des Gremiums gerne Auskunft.
Weitere Themen der Veranstaltung waren beispielsweise die Rechte und Pflichten des Personalrates. Ebenso informierten wir über die Einflussmöglichkeit des Gremiums. Hierzu fanden sehr gute Gespräche statt. Über die familiengerechte Hochschule und die Gestaltungsmöglichkeiten des Personalrates wurde diskutiert. Auch wurde über den Stand der Personalentwicklung in der Stiftung Universität Hildesheim im wissenschaftlichen Mittelbau informiert und über die Einflussmöglichkeit des Personalrates bei diesem Thema.
Wir bedanken uns bei allen Besuchern für ihre Teilnahme und freuen uns auf den nächsten Date your Personalrat.