Wissen für die Gesellschaft: Wissenschaftliche Vielfalt pflegen

Saturday, 17. September 2016 um 16:26 Uhr

Mitte September tagen rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Hildesheim. Sie diskutieren über aktuelle Erkenntnisse aus Philosophie, Medizin, Rechts- und Politikwissenschaft. Fachleute aus Psychologie und Medizin befassen sich mit dem Thema Aggression, Gewalt und Terror und deren Ursachen. Weitere Themen sind unter anderem populistische Tendenzen jüngster Wahlen, Menschenrechte sowie die Hildesheimer Domkunst. Die Tagung der Görres-Gesellschaft ist öffentlich. Studierende und Lehrende aus Hildesheim sind herzlich eingeladen.

Die Generalversammlung der Görres-Gesellschaft findet in diesem Jahr auf Einladung von Universitätspräsident Professor Wolfgang-Uwe Friedrich in Hildesheim statt. Vom 17. bis 20. September 2016 tagen rund 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Universität Hildesheim [zum Konferenz-Programm]. Die Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft ist eine der ältesten deutschen Wissenschaftsgesellschaften. Die Generalversammlung der 1876 gegründeten Gesellschaft tagt zum 119. Mal und zum insgesamt vierten Mal in Hildesheim.

Das Treffen der mitgliederstärksten Vereinigung von Wissenschaftlern im deutschsprachigen Raum beginnt mit einem öffentlichen Festakt, nach dem feierlichen Pontifikalamt mit Bischof Norbert Trelle. Die Festrede wird der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Professor Thomas Sternberg, halten. Den Ehrenring der Görres-Gesellschaft erhält der Bioethiker Professor Ludger Honnefelder. Laudator ist der Theologe Professor Christoph Markschies, ehemals Präsident der Humboldt-Universität Berlin.

Anschließend folgen rund 100 Vorträge aus den einzelnen wissenschaftlichen Sektionen. Die Themen bilden die gesamte Palette der wissenschaftlichen Vielfalt der Görres-Gesellschaft ab. In der Sektionssitzung für Kunstgeschichte geht es ausschließlich um die Hildesheimer Domkunst aus dem 12. und 13. Jahrhundert und den restaurierten Dom. Die Sektion für Philosophie befasst sich mit Fragen der Menschenwürde und Menschenrechte, die Sektion für Pädagogik mit dem Verständnis von Kultur in Zeiten kultureller Diversität und die Sektion für Politische Wissenschaft mit populistischen Tendenzen jüngster Wahlen.

Am Tagungsprogramm sind auch mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hildesheim beteiligt. Professorin Meike Baader spricht über Kindheit und Diversität, Professorin Marianne Kneuer über „EU-Skeptizismus als aktuelle Konfliktlinie“ und Rolf Elberfeld, Professor für Philosophie, über die „Vielfalt der Kulturen“.

In weiteren Sektionen stehen tagesaktuelle Themen im Vordergrund. So beschäftigt sich die Sektion für Psychologie, Psychiatrie und Psychotherapie zusammen mit der Sektion Medizin mit dem Thema Aggression, Gewalt und Terror und deren Ursachen. Die Sektion für Rechts- und Staatswissenschaft stellt das Thema Migration und die Herausforderungen für das Recht in den Mittelpunkt ihrer Vorträge und Diskussionen.

Die Tagung ist öffentlich, an den Sektionssitzungen können sich Interessierte aus der Stadt Hildesheim und Umgebung, insbesondere Lehrende und Studierende der Universität Hildesheim, beteiligen.


Aktuelle Erkenntnisse aus Philosophie, Medizin, Rechts- und Politikwissenschaft: Die Görres-Gesellschaft tagt in diesem Jahr an der Universität Hildesheim. Foto: Clemens Heidrich

Aktuelle Erkenntnisse aus Philosophie, Medizin, Rechts- und Politikwissenschaft: Die Görres-Gesellschaft tagt in diesem Jahr an der Universität Hildesheim. Foto: Clemens Heidrich