Von Hildesheim nach Izmir. Ausbau der deutsch-türkischen Beziehungen

Thursday, 01. September 2011 um 11:30 Uhr

Raus in die Welt – Sebastian Weber studiert seit August als erster Hildesheimer Student an der Dokuz Eylül Universität in Izmir. Ein Zimmer in einer türkischen WG hat der Lehramtsstudent über Facebook gefunden. Er möchte die türkische Kultur kennen lernen.

„Ich möchte die türkische Kultur kennen lernen, um in einer deutschen Schule Schülern mit Migrationshintergrund bei der Bewältigung von Hürden zu helfen. Der kulturelle Hintergrund ist eine große Chance und Bereicherung. Ich könnte mir auch vorstellen, später als Lehrer im Ausland zu arbeiten“, schildert Sebastian Weber seine Beweggründe als erster Hildesheimer Student für ein Semester an der Dokuz Eylül Universität, einer renommierten türkischen Universität, zu studieren.

„In Ankara habe ich zuvor einen Sprachkurs absolviert, täglich sechs Stunden. In Izmir wohne ich in einer türkischen WG.“ Sein WG-Zimmer hat der Lehramtsstudent (Englisch, Geschichte, Sachunterricht) über Facebook gefunden. Weber wird seine Bachelor-Arbeit in Izmir schreiben, Einblicke in das türkische Schulsystem erhalten und den türkischen Fremdsprachenunterricht untersuchen.

Die meisten Studierenden verbringen im Winter ein Auslandssemester an den Partneruniversitäten in Spanien, Frankreich und Finnland, andere zieht es in die Ferne nach China, Südkorea, Mexiko oder Argentinien. Ein neuer Trend: die Nachfrage nach Studienplätzen an türkischen Universitäten steigt.

„Wir haben bereits 14 Partneruniversitäten in der Türkei, u.a. in Istanbul, Izmir, Mersin und Ankara. Derzeit tauschen wir rund 20 Studierende jährlich aus, Tendenz steigend. Darüber hinaus gibt es in diesem Jahr vielfältige Aktivitäten mit unseren türkischen Partnerunis“, so Elke Sasse-Fleige, Leiterin des International Office.

Im November wird Prof. Dr. Thomas Lange, Vizepräsident für Internationalisierung, einen runden Tisch „Türkei" initiieren. Die zahlreichen Akteure und Koordinatoren sollen zusammengebracht und weitere Maßnahmen zur Intensivierung der deutsch-türkischen Beziehungen erarbeitet werden.

Mehr zum Schwerpunkt "Türkei" lesen Sie in der Oktober-Ausgabe des UniJournals.