Stiftung Universität Hildesheim als familiengerechte Hochschule ausgezeichnet

Tuesday, 12. June 2012 um 12:45 Uhr

Die Stiftung Universität Hildesheim wurde im Rahmen einer Festveranstaltung in Berlin am Montag erneut mit dem Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“ ausgezeichnet. Seit 2008 hat die Universität zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die Studien- und Arbeitsbedingungen familiengerecht zu gestalten. Nun kommen 80 weitere Maßnahmen hinzu.

„Studien- und Arbeitsbedingungen an der Universität sollen künftig noch stärker so gestaltet werden, dass die Perspektive der Familie stets mitgedacht wird. Wir wollen die Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren unterschiedlichen Lebensphasen unterstützen –  ob Studieren mit Kind, Pflege von Angehörigen oder familienbewusstes Führen“, erklärt Dr. Christoph Strutz, hauptberuflicher Vizepräsident der Stiftung Universität Hildesheim und Projektleiter des Audits.

Das „audit familiengerechte hochschule“ ist ein kontinuierlicher Prozess, den die Hochschule 2008 begonnen hat und durch die Re-Auditierung ab 2011 weiterführt. Zu den in den vergangenen drei Jahren umgesetzten Maßnahmen gehören unter anderem die Einführung alternierender Tele-Arbeit und eines Teilzeit-Studienangebotes in den Psychologie-Studiengängen als Pilotprojekte. Des Weiteren wurde 2011 ein Familienraum eröffnet, der von Studierenden sowie  Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule genutzt werden kann.

Für den Zeitraum 2011 bis 2014 wurden gemeinsam mit der Hochschulleitung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studierenden 80 weitere Maßnahmen beschlossen, die dazu beitragen sollen, die Hochschule familiengerechter zu gestalten. Neben der familiengerechten Ausgestaltung der Studien- und Prüfungsordnungen soll die familiengerechte Infrastruktur (Wickeltische) an der Hochschule ausgebaut werden. Darüber hinaus wird ein einheitlicher Familienkodex als Teil eines Personalführungskonzeptes, sowie ein demografiesensibles Personalmanagement und die Einrichtung eines Informationsportals „Pflege“ Thema sein.

Die Hochschule liegt mit knapp 40 % Professorinnen deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von etwa 18 Prozent. „Wir möchten mehr qualifizierte Frauen als Wissenschaftlerinnen an der Universität Hildesheim gewinnen“, unterstreicht Dr. Silvia Lange, Gleichstellungsbeauftragte und Projektkoordinatorin des Audits. Hierbei sei auch die Familienfreundlichkeit der Hochschule entscheidend: Sie beginnt bereits bei der familienfreundlichen Terminplanung für Gremiensitzungen.

Insgesamt tragen in Deutschland rund 1.000 Arbeitgeber das Zertifikat familiengerechte hochschule, darunter 129 Hochschulen. Sie gelten als Vorreiter einer familienbewussten Personalpolitik, da sie im Vergleich zum Bundesdurchschnitt der Arbeitgeber ein deutlich besseres familienbewusstes Angebot bieten. Das audit wird von der berufundfamilie gGmbH – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – vergeben und von den deutschen Wirtschaftsverbänden BDA, BDI, DIHK und ZDH empfohlen. Die Schirmherrschaft haben Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder und Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler inne.

Für den Erhalt des Qualitätssiegels hatte sich die Stiftung Universität Hildesheim einem Auditierungsverfahren unterzogen, in dem die bereits bestehenden Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfasst und neue Maßnahmen mit verbindlichen Zielvereinbarungen konzipiert wurden.

Informationen zum audit, zu den neuen Zielvereinbarungen 2011 – 2014, sowie zum Kurzporträt der Auditmaßnahmen 2011 – 2014


Gleichstellungsbeauftragte Dr. Silvia Lange bei der Verleihung des "audits familiengerechte hochschule" in Berlin (hi, 2. v.re.).

Gleichstellungsbeauftragte Dr. Silvia Lange bei der Verleihung des "audits familiengerechte hochschule" in Berlin (hi, 2. v.re.).

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