Rakhkochkine ist Juniorprofessor für "Heterogenität und Unterricht"

Tuesday, 15. April 2008 um 15:40 Uhr

Dr. Anatoli Rakhkochkine lehrt und forscht seit dem 1. April 2008 im Bereich Schulpädagogik

Vor dem Hintergrund der bildungspolitischen und pädagogischen Diskussion über den Umgang mit der Verschiedenheit der Schüler werden in der Forschung und Lehre verschiedene Akzente gesetzt und Differenzlinien bearbeitet (geschlechtsgerechter Unterricht, Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund, gemeinsamer Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Schülern, Begabtenförderung etc.). An der Universität Hildesheim wird die aktuelle und zukunftsweisende Tendenz aufgegriffen, dass die Differenzlinien gemeinsam unter dem Stichwort "Umgang mit Heterogenität" bearbeitet werden.

Dr. Anatoli Rakhkochkine studierte Linguistik und Pädagogik (Diplomlehrer) an der Staatlichen Universität Nowgorod in Russland und Erziehungswissenschaft an der Universität Bielefeld. 2002 wurde er an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld zum Dr. phil. promoviert. Im Rahmen seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an Schulen, Hochschulen und in Projekten war er unter anderem wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim. Vor seiner Berufung an die Universität Hildesheim nahm Dr. Rakhkochkine Aufgaben einer Vertretungsprofessur an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig wahr.

Seine Forschungen knüpfen sowohl an bestehenden Schwerpunkten im Institut für Erziehungswissenschaft an und erweitern diese zugleich. Hierzu gehören Projekte in den Bereichen Differenzierung im Unterricht und individuelle Lernförderung, vergleichende Forschung im Bereich der Curriculumentwicklung und Qualifizierung für Bildungsmanagement sowie konzeptionelle Grundlagen der Allgemeinen Didaktik und Integration der Lehr-Lernforschung. In Kooperation mit der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig (PD Dr. Barbara Drinck und Dr. Jens Borchert) werden subjektive Theorien der Lehrer über Risikoschüler untersucht. Gleichzeitig wird mit dem Forschungsvorhaben "Management von schülerbezogenen Informationen in der Einzelschule und im Unterricht" ein innovatives Forschungsfeld im Zusammenhang mit dem inhaltlichen Schwerpunkt der Professur etabliert. Das Projekt befasst sich mit der Analyse von Prozessen der Beschaffung, Dokumentation, Nutzung und des Austauschs von Informationen über Schüler im Schul- und Unterrichtskontext und hat die Entwicklung einer schulpädagogischen Konzeption des Managements von schülerbezogenen Informationen als Beitrag zum datenbasierten Umgang mit der Schülerheterogenität zum Ziel.

Die Forschungsvorhaben sind passend im Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung (CeBU) platziert und ermöglichen eine fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit, unter anderem in den Promotionskollegs "Interkulturalität" und "Unterrichtsforschung". Ein wesentliches Merkmal der Bearbeitung der genannten thematischen Schwerpunkte besteht in einer ausgeprägten internationalen Ausrichtung der Forschung durch vielfältige Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Universitäten im Ausland.


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