Erfolg und Dynamik des Landes hängen vor allem von der großen Breite der Forschungsthemen und der Forschungsförderung ab, darauf weist Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich, seit 2015 Vorsitzender der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen und seit 19 Jahren Präsident der Universität Hildesheim, hin.
Als Vorsitzender der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK) wendet sich Professor Friedrich gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen (WKN) sowie den in Niedersachsen ansässigen Instituten und Zentren der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Fraunhofer Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft in einer Gemeinsamen Erklärung (PDF) an die Politik und fordert angesichts der Kürzungspläne des Landes Niedersachsen in Folge der Coronavirus-Pandemie „dringend, die Hochschulen von den Kürzungen auszuklammern.“
Kern der Erklärung ist die Forderung, die niedersächsischen Hochschulen von der Globalen Minderausgabe, die die Landesregierung für das Jahr 2020 in Höhe von rund 24 Millionen Euro beschlossen hat, auszuklammern. Die Landesregierung plant, diese Kürzung in den kommenden Jahren fortzuschreiben. Darin sehen die zwanzig niedersächsischen Hochschulen, die WKN und weitere fünfunddreißig leitende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler - darunter der Nobelpreisträger Prof. Dr. Stefan Hell - eine Gefährdung des Wissenschaftsstandortes Niedersachsen.
Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich erklärt: „Die Politik fördert in verantwortlicher Weise die Wirtschaft des Landes, ohne deren Leistungen die Einnahmen drastisch sinken werden. Sie lässt aber strategisches Handeln mit Blick auf die Hochschulen nicht erkennen, denn ohne Forschung und Fachkräfte hat Niedersachsen keine gute Zukunft. Eine Politik des „Gürtel-enger-Schnallens“ reicht nicht aus, um aus der Pandemie-Krise gestärkt hervorzugehen. Wir brauchen ein großes Innovationsprogramm, in dem die Hochschulen eine zentrale Funktion einnehmen. Nur dadurch sichern wir unserem Land eine gute Zukunft. Wir müssen auf 2030 und 2040 schauen und danach die Prioritäten ausrichten.“
Gemeinsame Erklärung von WKN und LHK vom 20.11.2020 (PDF)
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DPA Deutsche Presse-Agentur, 20.11.2020, Hochschulen warnen vor finanziellen Einschnitten