Mit Musik ins Leben

Friday, 13. April 2007 um 14:08 Uhr

NDR-Aufzeichnung vom 20. April wird am 12. Oktober in der Sendung "Musikland" gesendet

Im Rahmen der ARD Themenwoche 2007 "Kinder sind Zukunft" hat NDR 1 Niedersachsen in Kooperation mit der Universität Hildesheim am 20. April auf dem Hildesheimer Campusdie öffentliche Aufzeichnung einer Musiksendung mit dem Titel "Mit Musik ins Leben" veranstaltet.

Das Konzert hatan Beispielen aus der Region musikalische Gestaltungsformen und Entwicklungsmöglichkeiten vom Kindergartenalter über Schule, Musikschule, Begabtenförderung bis hin zum Studium aufgezeigt. Präsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich betont im Vorfeld der Veranstaltung: "Es ist mir nicht nur ein persönliches Anliegen, sondern gehört zu dem universitären Bildungsauftrag, für die Musik zu werben und sie zu fördern. Im Profil der Stiftungsuniversität hat die Musik ihren festen Platz", bestätigt er.

Das Konzert hatan Beispielen aus der Region musikalische Gestaltungsformen und Entwicklungsmöglichkeiten vom Kindergartenalter über Schule, Musikschule, Begabtenförderung bis hin zum Studium aufgezeigt. Präsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich betont im Vorfeld der Veranstaltung: "Es ist mir nicht nur ein persönliches Anliegen, sondern gehört zu dem universitären Bildungsauftrag, für die Musik zu werben und sie zu fördern. Im Profil der Stiftungsuniversität hat die Musik ihren festen Platz", bestätigt er.

Musik und ihre Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und damit ihr Wert für die Entwicklung von Gesellschaft insgesamt standen im Mittelpunkt der Veranstaltung: "Es ist uns wichtig, dass man aufmerkt und Musik in ihrer vielschichtigen Bedeutung beachtet und vor allem ihre Potenziale in der schulischen und außerschulischen Erziehung erkennt", betonte Prof. Dr. Mathias Kruse, Initiator und Professor für Musikpädagogik an der Universität Hildesheim. "Musik ist mitnichten eine Nebensache. Vielmehr lassen sich Kindern und Jugendlichen durch Musik die sozialen Fähigkeiten beibringen, für deren Vermittlung Lehrpläne sonst kaum Spielraum lassen. Dazu zählen Teamarbeit und genaues Zuhören ebenso wie das Engagieren für ein gemeinsames Ziel - beispielsweise ein Konzertauftritt", ergänzte Jan Hellwig, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Musik und Musikwissenschaft.

Er und sein Kollege Willfried Beck machen seit Jahren mit außergewöhnlichen Musikprojekten in Hildesheim und Umgebung auf die Universität aufmerksam. Sie sind sich einig, dass auch das Verstehen und Interpretieren von Texten, wie auch das Ausdrücken und der Umgang mit Gefühlen in der Musikvermittlung geübt werden und somit gerade Jugendliche eine wichtige Zielgruppe musikalischer Förderung sein sollten. Ihre Idee, an der Universität Hildesheim unter dem Motto "Mit Musik ins Leben" einmal ein musikalisches Forum zu veranstalten, überzeugte NDR-Musikredakteur Rudolf Krieger, der die Aufzeichnung leitetete und auch die Moderation der Podiumsdiskussion übernahm.

v.l. Matthias Kruse, Herbert Arthen, Lore Auerbach, Gerd-Peter Münden

Gerd-Peter Münden, Domkantor Braunschweig, berichtete darin von dem großen Beitrag der Musik in der Gesellschaft. Dr. Lore Auerbach wies auf einen Besorgnis erregenden Trend hin: Die Förderung von Kindern konzentriere sich vermehrt auf die sogenannten harten Schulfächer wie die Naturwissenschaften oder auch Sprachen. Wenn Nachhilfe in Mathe notwendig sei, würde dies oftmals zu Lasten des Musikunterrichts gehen, den die Eltern dann oft nicht mehr finanzieren könnten. Die finanziellen Kürzungen in der Haushaltspolitik beträfen zudem vielfach die Musikschulen, die wiederum die gestiegenen Kosten über Beitragserhöhungen ausgleichen müssten. Vielfach tragen private Förderer oder Unternehmen einen Großteil der Kosten bei Musikveranstaltungen. Das Sponsoring von Musikunterricht und -schulung steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Mit guten Beispiel geht das Unternehmendm-Drogieriemarkt voran. Es engagiert sich umfangreich im Bereich der kulturellen und musischen Bildung von Kindern und Jugendlichen.

Man war sich insgesamt sehr einig und richtete sich in der Forderung, die Musik in allen Altersgruppen zu fördern, vor allem an die Politik, die im Rahmen der Podiumsdiskussion durch Hans Walter, Referent im Nds. Kultusministerium, vertreten war.


Auf dem Podium saßen:
Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich, Präsident der Stiftung Universität Hildesheim
Prof. Dr. Matthias Kruse, Professor für Musikpädagogik, Uni Hildesheim
Herbert Arthen, Pressesprecher der dm-Drogeriemärkte GmbH
Dr. Lore Auerbach, Vorsitzende der Universitätsgesellschaft Hildesheim e.V.
Gerd-Peter Münden, Domkantor Braunschweig
Hans Walter, Referent im Nds. Kultusministerium
Prof. Dr. Franz Riemer, Professor für Musik und ihre Didaktik, Hochschule für Musik und Theater Hannover