Dr. Karin Kook, seit November 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geographie der Stiftung Universität Hildesheim, erhielt im November den Lennart-Bernadotte-Preis für Landespflege für ihre Dissertation „Landschaft als soziale Konstruktion - Raumwahrnehmung und Imagination am Kaiserstuhl.“ Die wissenschaftliche Abhandlung wurde am Institut für Kulturgeographie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg verfasst und mit „summa cum laude“ bewertet. Im Rahmen einer Feierstunde im weißen Saal auf Schloss Mainau überreichten Graf Björn Bernadotte und Prof. Dr. Dagmar Schipanski, Vorsitzende des Vorstandes der Lennart-Bernadotte-Stiftung, die Urkunde.
Die Auszeichnung wird einmal im Jahr für wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die den Zielen der Grünen Charta von Mainau entsprechen, indem sie in besonderem Maße Fragen der Raumordnung und des Umweltschutzes aufgreifen und gleichzeitig zum notwenigen Ausgleich zwischen Technik, Wirtschaft und Natur beitragen. „Die Ergebnisse der Dissertation können auf Anwendungsebenen übertragen werden, so bei der Regionalplanung und dem Regionalmanagement, aber auch in der Landespflege, die zwischen ökologischer Einpassung, Erhalt traditionsorientierter Landschaftsbilder und Zulassung von Modernisierung zu entscheiden hat.“ heißt es in der Begründung.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Verleihung des „Lennart-Bernadotte-Preises für Landespflege“ wurde die Ehrung, dotiert mit 5.000.- Euro, an zwei Preisträgerinnen für hervorragende Leistungen vergeben. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Dr. Andrea Siegmund aus München, für ihre Dissertation „Der Landschaftsgarten als Gegenwelt. Ein Beitrag zur Theorie der Landschaft im Spannungsfeld von Aufklärung, Empfindsamkeit, Romantik und Gegenaufklärung“.
In Hildesheim arbeitet Frau Kook im Fachbereich Anthropogeographie und engagiert sich im Rahmen der „Sustainable University“ als Mentorin der Projektgruppe Biogarten. Kooks Forschungsinteressen lagen regional bislang in Deutschland sowie in Nord- und Ostafrika. Thematische Schwerpunkte ihrer Arbeit umfassen Tourismus, nachhaltige Regionalentwicklung, ökologische Landwirtschaft und Umweltwahrnehmung von Kindern. Die Landschaftswahrnehmung von Grundschulkindern bildete einen Schwerpunkt der Dissertation.