Hildesheimer Wissenschaftler als Bildungsmanager unterwegs

Monday, 04. June 2007 um 00:00 Uhr

EU-Projekt der Universität Hildesheim zeigt in Russland erste Ergebnisse

Globalisierung erfordert Netzwerke und findet außerhalb des heimischen Büros eines Wissenschaftlers statt. Es gibt zahlreiche Programme, die Wissenschaftler und auch Studierende motivieren sollen, außerhalb der Heimat, außerhalb Deutschlands zu forschen und zu studieren. Die Europäische Union ist maßgeblich an der Förderung internationaler Netzwerke beteiligt und investiert Millionen von Fördergeldern.

Die Universität Hildesheim hat sich im vergangenen Jahr erfolgreich die Förderung eines 500.000 Euro-Projekts im Bereich Bildungsmanagement beworben. Das vom Institut für Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissen-schaft eingeworbene Drittmittelprojekt hat den Titel "Konsekutive Ausbildung in Bildungsmanagement" und hat den Aufbau international gültiger Studien-strukturen in Russland zum Ziel. Die Hildesheimer Erziehungswissenschaftler arbeiten seit Jahren eng mit der Partneruniversität in Welikij Nowgorod zusammen und wurden von dort auch als Bildungsmanager geworben. Nun liegen erste Ergebnisse vor.

"Wir konnten zum Auftakt einer internationalen Tagung zum Bildungsmanagement drei neue Computerzentren an unserer russischen Partneruniversität eröffnen", berichtet Projektleiterin Prof. Dr. Dr. h. c. Olga Graumann. Auf die Frage, ob die Managementaufgaben sich auf den schönen Umstand der Verteilung von Fördergeldern konzentrieren, winkt Graumann energisch ab. "Natürlich ist es schön, wenn Investitionen dieser Art durch das Hildesheimer Engagement möglich werden, doch die Bedeutung des Projekts geht weit über materielle Investitionen hinaus. Unser gemeinsames Engagement wird die Reformierung der Ausbildung in Bildungsmanagement in Russland wesentlich voranbringen und wir gestalten auf diesem Wege russische Bildungspolitik", betont die Professorin.

Sie und ihr Mitarbeiter Dr. Anatoli Rakhkochkine haben während ihres Aufenthalts in Russland Ziele und Inhalte des Projektes einem breiten Fachpublikum vorgestellt. Für den Bereich des E-Learning sowie für die Kommunikation über ein Informations- und Kommunikationsportal stehen die neu eingerichteten Computerzentren den Studierenden, aber auch den Dozenten zur Verfügung. Ein erster wichtiger Schritt in dem Aufbau des Wissenschaftsnetzwerks zwischen Hildesheim und Nowgorod. Zurzeit arbeiteten 21 russische Wissenschaftler an der Universität Hildesheim an den Modulen für das neue Studienangebot. Im Juli wird der Vizepräsident für internationale Angelegenheiten der Universität Nowgorod und Koordinator des Projektes Prof. Dr. Michael Pewsner mit einigen Kollegen wieder den Hildesheimer Campus besuchen und Beratungsgespräche mit den deutschen Kollegen führen. Das Institut für Erziehungswissenschaft, Abt. Angewandte Erziehungswissenschaft wird durch das Projekt in zahlreiche Netzwerke im Bereich "Bildungsmanagement" eingebunden und leistet damit einen Beitrag zur Internationalisierung und zur Stärkung des Forschungsprofils der Stiftung Universität Hildesheim.


Bild: Professorin Graumann und Präsident Garikow bei der Eröffnung der Computerzentren in Nowgorod

Professorin Graumann und Präsident Garikow bei der Eröffnung der Computerzentren in Nowgorod