Handbuch geht online

Thursday, 19. December 2013 um 15:54 Uhr

Seit wenigen Tagen ist ein Mammutprojekt online: Das „Handbuch Kulturelle Bildung" ist als digitale Plattform zugänglich. Literaturvermittlung, Kritzelbilder in der Kindheit, Medienbildung in Schulen oder Konzerthäuser als Bildungsorte – die Fachartikel sind wenige Klicks voneinander entfernt. Und für jeden auf der Wissensplattform erreichbar.

Das „Handbuch Kulturelle Bildung" ist als digitale Plattform zugänglich. Der Mehrwert der Onlineversion liegt nicht nur darin, dass man den „schweren Schinken" nun nicht mehr im Rucksack mit sich schleppen muss. Immerhin ist der Band 1000 Seiten stark. Nun passt er in die Hosentasche. Außerdem ist ein Buch in seiner Interaktivität recht begrenzt. Studierende, Fachleute und Wissenschaftler sollen sich künftig aktiv an der Fortschreibung und kritischen Begleitung des Handbuchs beteiligen – die Online-Plattform ist daher kostenfrei ab sofort zugänglich und erhält alle Beiträge der gedruckten Buchfassung.

Die neue Rubrik „Debatte“ ist dabei der Ort für aktuelle Themen und Diskussionen. Die Idee dahinter: Die so eingebrachten Perspektiven sollen regelmäßig in neue Fachartikel münden.

Klickt sich der Leser durch die umfangreichen Beiträge, erfährt er mehr über außerschulische Literaturvermittlung, über Konzerthäuser und Orchester als Orte für Bildung, über Medienbildung in der Kita und Schule oder digitale Spielkulturen. Zwei Klicks weiter gelangt man zu einem Beitrag über Theater als Bildungsorte, dann zu Artikeln über kulturelle Vielfalt, über Erinnerungskultur und Denkmalpflege in Europa oder über Tanz, musikalisches Schaffen und Bewegungsfreude in Biografien. Ein umfangreiches Archiv. Dazu gibt es Rubriken wie neueste, meistgelesene und meistkommentierte Artikel und diverse Suchfunktionen.

Gefördert wird das Projekt vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, der auch die Herausgabe des Handbuchs ermöglicht hat. Projektträger sind die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, die Universität Hildesheim und die beiden Bundesakademien für Kulturelle Bildung in Remscheid und Wolfenbüttel. Die Hildesheimer Professorin Vanessa-Isabelle Reinwand-Weiss gehört zum Herausgebertrio des 2012 erschienenen Handbuchs. Nina Stoffers, neue Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik im Bereich Kulturelle Bildung mit dem Schwerpunkt Diversity, betreut das Projekt seitens der Universität.

Die digitale Umsetzung ist eine besondere Chance für Studierende und Nachwuchswissenschaftler. Sie können auf der Wissensplattform Kulturelle Bildung Online Einblicke in ihre Forschungsarbeiten gewähren und diese zur Diskussion stellen. „Es gibt nicht die eine Kulturelle Bildung. Das Handbuch und die Plattform zeigen die Vielfalt der Erscheinungsformen und Konzepte", sagt Kulturpolitikprofessor Dr. Wolfgang Schneider von der Universität Hildesheim. 

Ein wissenschaftlicher Redaktionsbeirat begleitet die Plattform fachlich. 2014 findet eine öffentliche Fachtagung unter dem Thema „Vermessung Kultureller Bildung. Streitfälle“ in der Akademie Remscheid statt.

Bei Fragen und Anregungen können sich Interessierte an Nina Stoffers vom Institut für Kulturpolitik wenden (stoffers[at]uni-hildesheim.de).


Nachwuchswissenschaftler können auf der Wissensplattform „Kulturelle Bildung Online" Einblicke in ihre Forschungsarbeiten geben und diese zur Diskussion stellen. Foto: Damir Zizic

Nachwuchswissenschaftler können auf der Plattform „Kulturelle Bildung Online" Einblicke in ihre Forschungs-arbeiten geben und diese zur Diskussion stellen. Foto: Damir Zizic