Frühkindliche Bildung erforschen: Sieben Hochschulen ziehen Bilanz

Wednesday, 13. March 2013 um 11:29 Uhr

„Die frühkindliche Bildung ist ein noch junges aber für unsere Gesellschaft bedeutendes Forschungsfeld. Der niedersächsische Verbund hat dazu beigetragen, Forschung und Transfer zu intensivieren“, sagt die niedersächsische Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić. In Hannover stellen Wissenschaftler erstmals öffentlich Ergebnisse aus dem Forschungsverbund „Frühkindliche Bildung und Entwicklung Niedersachsen" vor.

Im Forschungsverbund „Frühkindliche Bildung und Entwicklung Niedersachsen" arbeiten seit 2008 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in interdisziplinären Projekten. Auf einer Abschlusstagung stellen sie vom 13. bis 15. März 2013 erstmals öffentlich die Ergebnisse aus den drei Forschungsclustern vor:

1. Erwerb (vor)schulischer Kompetenzen

2. Profession und Professionalisierung

3. Heterogenität

„Die frühkindliche Bildung ist ein noch junges aber für unsere Gesellschaft bedeutendes Forschungsfeld. Der niedersächsische Verbund ermöglicht, dass unsere Hochschulen ihre wissenschaftlichen Aktivitäten zur frühkindlichen Bildung systematisieren, austauschen und untereinander abstimmen. Diese Initiative hat dazu beigetragen, Forschung und Transfer zu intensivieren und somit den Ansprüchen von Kindern, Eltern und Fachkräften gerechter zu werden“, sagt die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajić.

„Im Verbund konnten wir das Grundlagenwissen über die frühe Kindheit ausbauen“, so Prof. Dr. Peter Cloos, Professor für Pädagogik der frühen Kindheit. Gemeinsam mit Prof. Dr. Claudia Mähler, Professorin für Pädagogische Psychologie, leitet er die Geschäftsstelle des Forschungsverbundes an der Universität Hildesheim.

Forscher haben zum Beispiel empirisch untersucht, welche kognitiven Kompetenzen in der frühen Kindheit für Schulerfolg entscheidend sind, wie Lernen in Kitas durch Beobachtung professionell begleitet wird, welche Lernerfahrungen Kinder in Übergängen machen und welche Sprachförderprojekte für Migrantenkinder im Elementarbereich wirken. Die acht Projekte sind an sechs Hochschulstandorten (Braunschweig, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Lüneburg und Oldenburg) angesiedelt. „Psychologen befassen sich mit der Entwicklung des Kindes, Erziehungs- und Sozialwissenschaftler untersuchen professionelles Handeln von Fachkräften und institutionelle Bedingungen“, sagt Mähler.

Der Forschungsverbund wird vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit mehr als 2,5 Millionen Euro aus Mitteln des Niedersächischen Vorabs der Volkswagenstiftung gefördert. Drei Projekte wurden bereits abgeschlossen. Fünf Projekte laufen bis September 2013 und stellen auf der Tagung erste Ergebnisse vor.

Forschungsergebnisse der acht Projekte im Internet (PDF, eine Seite je Projekt)

Abschlusstagung vom 13. bis 15. März 2013

Nach der Eröffnung am Mittwoch, 13. März, um 17:45 Uhr folgt ein öffentlicher Vortrag über die Entwicklung im Kindesalter von Prof. Dr. Sabine Weinert, Universität Bamberg. Neben der Vorstellung der Forschungsergebnisse halten internationale Referenten zu den Forschungsclustern „Heterogenität“, „Erwerb (vor)schulischer Kompetenzen“ und „Professionalisierung“. Darunter sind: Prof. Dr. Jan Kampmann (Roskilde Universitet, Dänemark), Prof. Dr. Susanne Denham (University Fairfax, Virginia/USA),  Prof. Dr. Tanja Betz (Universität Frankfurt a.M.), Prof. Dr. Michael-Sebastian Honig (Abschlussvortrag, Université de Luxembourg).

Veranstaltungsort: Gebäude Kesselhaus, Uni Hannover, Schloßwender Str. 1 / Königsworther Platz, 30159 Hannover

Kontakt zu den Forschern: Pressestelle der Uni Hildesheim (Isa Lange, 0177.8605905, presse@uni-hildesheim.de)


Foto: Fotolia, Thorsten Schmitt

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