Centrum für Lehrerbildung: Unterstützung bei Homeschooling und Kooperationsangebote für Schulen

Monday, 08. June 2020 um 08:18 Uhr

Es gibt inzwischen zahlreiche Initiativen, wie und wo Studierende und Lehrende an Universitäten mit Schülerinnen und Schülern oder Lehrkräften an Schulen zusammen digitale Lehr-Lern-Szenarien durchführen und Kindern und Jugendlichen online Unterstützung beim Lernen anbieten. Eine Übersicht über Unterstützungsangebote bei Homeschooling und Kooperationsangebote für Schulen hat das Centrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung auf der Webseite „Corona vernetzt: Studierende helfen“ zusammengestellt.

Das Centrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Hildesheim bietet auf der Webseite „Corona vernetzt: Studierende helfen“ einen Überblick über zahlreiche Initiativen mit Vorschlägen und konkreten Ideen, wie und wo Studierende und Lehrende an Universitäten mit Schülerinnen und Schülern oder Lehrenden an Schulen zusammenarbeiten können.

„Die Situation hat uns hart und unerwartet getroffen: Von heute auf morgen durften unsere Studierenden nicht mehr an Schulen und dort wertvolle Erfahrungen sammeln. Aber diese Situation hat auch neue Ideen und Impulse initiiert: vom Präsenzunterricht aus auf die vielfältigen Formen des distant learnings, oft digital unterstützt, von der Konzentration auf den (Fach)Unterricht aus der Blick auf Situationen des Lernens überhaupt. Wir sind sehr glücklich, dass wir nun eine ganze Reihe von Angeboten vorstellen können, und sind neugierig auf unsere neuen Erfahrungen. Und wenn wir uns auch auf eine Rückkehr der Studierenden an die Schulen freuen, werden wir doch diese neuen Ideen und Impulse zu erhalten und zu etablieren suchen“, sagt die Mathematikdidaktikerin Prof. Dr. Barbara Schmidt-Thieme.

Fort- und Weiterbildungen rund um das Thema „Schulen im Digitalen Wandel“

Zum Beispiel hat ein Team um Informatikerin Dr. Bernadette Spieler vom Arbeitskreis „Schulen im Digitalen Wandel“ eine Online-Plattform mit Erfahrungsberichten zu Tools oder Apps und für die digitale Lehre entwickelt (https://digiducation.de).

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hildesheim bieten monatliche digitale Fort- und Weiterbildungen rund um das Thema „Schulen im Digitalen Wandel“ an (Anmeldung über: https://vedab.de).

Ausfall des Schulbesuchs hat für Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Familien langfristige Auswirkungen auf deren Bildungsverläufe: Zentrum für Bildungsintegration startet Matching zwischen Studierenden und Familien

Sowohl für Studierende als auch für Schülerinnen und Schüler hat der wegen der Corona-Pandemie seit März 2020 eingeschränkte Betrieb der Schulen weitreichende Folgen auf ihre Lernsituationen. Ein Forschungsteam des Zentrums für Bildungsintegration um Prof. Dr. Viola Georgi weist darauf hin, dass das Ausbleiben des Schulbesuchs für Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Familien langfristige Auswirkungen auf deren Bildungsverläufe haben und bereits vorhandene Ungleichheiten verschärfen kann. In manchen Familien fehlt beispielsweise die notwendige technische Ausstattung, aber auch Erfahrungen, diese anzuwenden. Kinder aus geflüchteten und neu zugewanderten Familien, die sich ohnehin oftmals in prekären sozio-ökonomischen Lebenssituationen befinden, sind in der aktuellen Corona-Krise gleich mehrfach benachteiligt.

Das Zentrum für Bildungsintegration hat deshalb ein Matching gestartet und bringt Hildesheimer Studierende unter anderem aus den Erziehungswissenschaften, die sich in der Praxis engagieren wollen, mit Schülerinnen und Schülern zusammen, die bei der Umsetzung des „Homeschoolings“ und bei der Bewältigung der Situation dringend Hilfe benötigen. Wie die Unterstützung aussehen kann, dazu fehlen bislang Erfahrungswerte, also müssen nun kreative und bisher nicht erprobte Methoden zur Anwendung kommen, sagt Professorin Viola Georgi.  

Digitaler Sprachunterricht: Team des Sprachlernprojekts unterrichtet digital

Ein Team um Annette Lützel vom Sprachlernprojekt unterrichtet bereits digital. Das Projektteam qualifiziert Studierende der Universität Hildesheim für den Sprachunterricht von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Hierfür werden den Studierenden in theoretischen Modulen die fachlichen Grundlagen vermittelt und in einer Praxisphase Schülerinnen und Schüler mit Fluchthintergrund unterrichtet.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist das Projektteam während der Schulschließung auf digitalen Unterricht ausgewichen, Studierende unterstützen Schülerinnen und Schüler in einer Hildesheimer Berufsschule via digitalem Sprachunterricht. Jetzt kann der Unterricht in der Schule fortgesetzt werden, der digitale Unterricht wird aber weiterhin als ein zusätzliches Angebot genutzt und soll vor allem in den Schulferien die Schülerinnen und Schüler unterstützen.


Das Centrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung bietet auf der Webseite „Corona vernetzt: Studierende helfen“ einen Überblick, wie und wo Studierende und Lehrende an Universitäten mit Schülerinnen und Schülern oder Lehrenden an Schulen zusammenarbeiten können. Foto: pixabay GDJ

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